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Zwischen Mythos und Magie

Die Ursprünge der Mistelzweig-Tradition zu Weihnachten

25.11.23
Zwischen Mythos und Magie

Um den Mistelzweig ranken sich viele Mythen. Foto: euthymia - stock.adobe.com

In der festlichen Jahreszeit, wenn die Häuser mit Lichtern geschmückt sind und die festlichen Dekorationen den Zauber der Weihnacht in die Luft zaubern, findet man in vielen Ländern eine besondere Pflanze, die in dieser Zeit eine prominente Rolle spielt - den Mistelzweig. Doch wie hat diese Pflanze ihren Weg in die Weihnachtstradition gefunden, und was sind ihre mystischen Ursprünge?

Die Mistel in der Mythologie

Die Mistel hat in vielen Kulturen eine lange Tradition und ist mit verschiedenen Mythen und Überlieferungen verbunden. In der nordischen Mythologie galt die Mistel als Symbol für Fruchtbarkeit und Unverwundbarkeit. Sie wurde auch als Zeichen des Friedens betrachtet, und Kriege wurden unter einem Mistelzweig beendet.

Die keltische Verehrung

Die Kelten verehrten die Mistel als heilige Pflanze und glaubten an ihre heilenden Kräfte. Sie hängten Mistelzweige in ihren Häusern auf, um Krankheiten fernzuhalten und Glück zu bringen. Die Praxis des Küssens unter dem Mistelzweig soll auf keltische Bräuche zurückgehen, bei denen Menschen unter der Mistel Frieden schlossen.

Die römischen Saturnalien

Die Römer übernahmen einige der keltischen Traditionen und schätzten die Mistel während der Saturnalien, einem heidnischen Fest im Dezember. Während dieser Feierlichkeiten hingen die Römer Mistelzweige auf und tauschten darunter Küsse und Geschenke aus.

Die Mistel in der christlichen Tradition

Die Christianisierung Europas brachte die Mistel in die christliche Tradition. In einigen Kulturen wurde die Mistel mit Maria und dem Christuskind in Verbindung gebracht und als Symbol der Liebe und Versöhnung angesehen. Sie wurde oft in Kirchen während der Weihnachtszeit aufgehängt.

Der Brauch des Küssens unter dem Mistelzweig

Eine der bekanntesten Traditionen rund um die Mistel ist das Küssen unter dem Zweig. Der Legende nach soll ein Kuss unter der Mistel Glück und Liebe bringen. Wenn sich zwei Menschen unter einem Mistelzweig begegnen, ist es Brauch, sich zu küssen. Dieser Brauch hat sich im Laufe der Jahrhunderte in vielen Ländern verbreitet und ist heute ein fester Bestandteil der Weihnachtsfeierlichkeiten.

Die Mistelzweig-Tradition zu Weihnachten ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie alte Bräuche und Symbole in die modernen Feierlichkeiten eingewoben werden. Egal, ob sie in einem kirchlichen Kontext oder als Zeichen der Liebe und Versöhnung betrachtet wird, die Mistel verbindet die Menschen auf eine magische Weise und erinnert uns daran, dass die Weihnachtszeit eine Zeit des Friedens, der Freude und der Liebe ist. red