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Weihnachtsbaum ohne Nadelverlust

Die Motorsäge kann man auch kreativ nutzen

19.11.22
Weihnachtsbaum ohne Nadelverlust

Fotos: stihl Maranandamano

Ein Weihnachtsbaum, der nicht nadelt? Eine gute Idee, die auch noch stylisch aussieht! Und zudem nachhaltig ist, da man sich jedes Jahr gebaut. In dieser kurzen DIY-Anleitung beschreiben wir, wie Sie mit einer passenden Motorsäge und wenigen Handgriffen einen solchen Baum ganz einfach selbst bauen können. Und am 6. Januar des neuen Jahres verlässt der Baum dann das Zimmer nicht mehr durchs Fenster, sonder kann zerlegt und platzsparend verstaut werden.

Benötigtes Material und erforderliche Ausrüstung

Bild 1: Für den Bau des Weihnachtsbaums benötigt man einen Baumabschnitt von etwa 25 Zentimeter Länge mit einem Durchmesser von gut 20 Zentimeter, ausreichend Astmaterial (30 bis 35 Äste in unterschiedlichen Längen für die späteren Zweige des Weihnachtsbaums), eine mindestens 1 Meter lange Gewindestange M10, einen Messstab, einen Stift oder helle Wachsmalkreide zum Anzeichnen der Schnittstellen, einen Akku-Schrauber plus Holzbohrer (10 Millimeter), zwei Klemmzwingen sowie eine passende Motorsäge. Außerdem noch zwei Holzleistenabschnitte und vier Schrauben. Die Äste, die für die Zweige des Weihnachtsbaums verwendet werden, sollten eine Stärke von mindesten 20 bis 25 Millimetern haben, damit sie ausreichend Platz für eine Bohrung mit dem Holzbohrer (10 Millimeter) bieten.

Safety first

Der wichtigste Aspekt bei diesem Projekt ist die eigene Sicherheit. Deshalb niemals ohne persönliche Schutzausstattung arbeiten! Beim Arbeiten mit einer Motorsäge gehören dazu eine Schnittschutzhose oder Schnittschutz-Beinlinge und Schnürstiefel mit Schnittschutzeinlagen sowie Arbeitshandschuhe und eine Schutzbrille. Beim Einsatz einer Benzin-Motorsäge benötigt man außerdem einen Gehörschutz. Die Sicherheitshinweise in den Gebrauchsanleitungen der verwendeten Geräte unbedingt beachten.

Bevor es losgeht

Zunächst eine geeignete Arbeitsunterlage schaffen, die ein Wegrollen des Baumabschnitts verhindert. Hier eignet sich etwa ein Stamm, der mit einer Kerbe versehen wird. Zusätzlich wird das Werkstück mit einem ausreichend starken Holzleistenabschnitt und zwei Schrauben an der Arbeitsunterlage befestigt. Diese Art der Befestigung sollte zur Sicherheit an zwei Seiten erfolgen - links und rechts.

Jetzt geht's los!

Nachdem der Baum abschnitt sicher platziert ist, wird er auf eine Länge von gut 25 Zentimeter abgesägt. Soll der Weihnachtsbaum mehr Höhe bekommen, so darf dieser Sockel natürlich auch gerne einige Zentimeter höher ausfallen. Dann erhält der Sockel eine zentrale Bohrung im Durchmesser der Gewindestange, der in unserem Beispiel 10 Millimeter beträgt (M10). Die Bohrtiefe sollte 5 Zentimeter betragen, damit die Gewindestange auch fest im Sockel steckt.

Jetzt mit der Wachsmalkreide oder einem anderen geeigneten Stift die Längen der Äste anzeichnen. Mit etwa 10 Zentimeter beginnen und dann jeweils um 5 Zentimeter erhöhen. Also: 10, 15, 20 Zentimeter und so weiter. Die Maße sind frei wählbar und hängen vom persönlichen Geschmack ab. Anschließend befestigt man die Äste mit Klemmzwingen an einem stabilen Werktisch und sägt sie zu. Die einzelnen Äste zur Probemessung am besten einmal auf dem Boden auslegen. So kann man gut abschätzen, wie viele Äste man für den Weihnachtsbaum benötigt. Hier gilt es zu bedenken, dass bereits 5 Zentimeter der Gewindestange in dem Sockel stecken und oben als Abschluss ein Stern sitzen könnte.


Nun erhält jeder Ast zum Aufstecken auf die Gewindestange mittig eine Bohrung von 10 Millimeter. Die Gewindestange misst ebenfalls 10 Millimeter (M10) und so werden die Äste zunächst stramm an der Stange sitzen. Dies ändert sich jedoch recht schnell, wenn die Äste trocknen und sich die Löcher damit vergrößern. Alternativ bohrt man die Löcher gleich mit einem 11oder 12-Millimeter-Bohrer.


Wenn alle Äste vorbereitet sind, wird die Gewindestange in die Sockelbohrung gesteckt. Ruhig mit ein paar behutsamen Hammerschlägen von oben nachhelfen, damit die Stange auch wirklich fest im Sockel steckt. Nun kann der Baum aufgebaut werden. Die Äste - von lang nach kurz - auf die Gewindestange auffädeln.

Stück für Stück entsteht der neue Baum. Je nach Standort wirken die Äste am besten, wenn sie jeweils ein wenig versetzt sind. Das lässt sich jedoch auch dann noch anpassen, wenn der Baum im Wohnzimmer steht.

Als Abschluss kann noch ein Stem - in unserem Beispiel aus selbst ausgesägtem Sperrholz - oben auf die Spitze gesetzt werden. Er wird ganz einfach mit etwas Klebeband befestigt und kann immer wieder rückstandslos entfernt werden. Als Abschluss eignen sich aber auch selbstgebastelte Sterne aus Papier oder Pappe sowie gekaufte Sterne oder die typischen Tannenbaumspitzen, wie sie von herkömmlichen Weihnachtsbäumen bekannt sind. Stihl