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Nachhaltig Bauen ist mehr als „für immer“

Bereits vor Beginn eines Hauses sollte dessen Lebenszyklus genau analysiert werden

21.10.21
Nachhaltig Bauen ist mehr als „für immer“

Foto oben: FrankBoston - stock.adobe.comnts

Der Begriff der Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Autos werden nachhaltiger, die Energiegewinnung soll nachhaltiger werden und unser kompletter Konsum ebenfalls. Hintergrund ist, dass wir unsere Ressourcen schonen und Rücksicht auf folgende Generationen nehmen. Ein Haus wird selten für nur eine Generation gebaut, es gibt Familien eine Heimat, vom Erbauer über den Sohn bis zur Enkelin und darüber hinaus. Ein Haus ist also an sich schon ein nachhaltiges Objekt. Doch es geht um weit mehr, als ein Haus für alle Ewigkeit zu bauen.

Genaue Analyse

Deshalb sollte vor dem Bau – ob Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus – der sogenannte Lebenszyklus eines Gebäudes analysiert werden. „Der Lebenszyklus eines Gebäudes setzt sich aus den Phasen Planung, Errichtung, Nutzung einschließlich Instandhaltung, Modernisierung sowie Rückbau, Verwertung und Entsorgung zusammen. Diese Lebensphasen müssen im Hinblick auf die unterschiedlichen Nachhaltigkeitsaspekte analysiert und in ihrem Zusammenwirken optimiert werden. Dies kann durch Berechnungen zu einzelnen Bauteilen, aber auch für das gesamte Gebäude durchgeführt werden“, erklärt hierzu das Bauministerium.

Wo möchte ich leben?

Wer nachhaltig bauen möchte, kann bereits zu Beginn darauf achten, bei der Wahl des Bauplatzes. Hier spielen Punkte wie die Erreichbarkeit des Grundstückes, die Frage nach der Nutzungsmöglichkeit erneuerbarer Energien oder der Möglichkeit der Regenwasserversickerung eine wichtige Rolle. Eine weitere interessante Frage ist, ob man das Haus in eine Baulücke integrieren kann, denn die ist bereits erschlossen. Um den Energieverbrauch zu reduzieren, empfehlen sich zudem eine optimierte Dämmung und eine effiziente Anlagentechnik. Vonseiten des Bundesministeriums für Bau wird folgendes empfohlen:

- Minimierung der Flächeninanspruchnahme durch das Gebäude und/oder:
- Nutzung bereits vorhandener Bausubstanz und Baumaterialien und/oder:
- Minimierung des Energiebedarfs in der Nutzungsphase durch bauliche

Optimierung und/oder:
- Einsatz von Konstruktionen mit Baustoffen ohne Schadstoffe und/oder:
- Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs und/oder.

Es kommen also zahlreiche Punkte zusammen, die bereits vor dem Bau geklärt sein müssen. Für ein ganzheitlich geplantes Gebäude sind entsprechende Konzepte erforderlich. In diesen werden verschiedene Möglichkeiten untersucht und die geeigneten Maßnahmen für den Bau ausgewählt. Das Bundesamt empfiehlt hierfür folgende Vorgehensweise:

- Energiekonzept
- Baustoffkonzept
- Wasserkonzept