Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach: Schlaganfall-Prophylaxe bei Vorhofflimmern

Bildet sich im Herz ein Blutgerinnsel, kann es sich zum Gehirn bewegen und dort einen schweren Schlaganfall hervorrufen. Patienten mit Vorhofflimmern, einer Form der Herzrhythmusstörung, können hiervon betroffen sein. Um das zu verhindern, werden Betroffene oft mit blutverdünnenden Medikamenten behandelt. Da die Einnahme das Risiko von Blutungen erhöht, die bei bestimmten Patientengruppen zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen können, setzt das Diakonie Krankenhaus auf eine alternative Behandlungsmethode. Bei einem Herzkathetereingriff wird im linken Vorhof ein flexibles Schirmchen, der sogenannte LAA-Occluder, platziert. Entfaltet sich das Schirmchen, schließt es die Öffnung zum Vorhofohr (LAA) vollständig und verhindert die Bildung von Gerinnseln. Dr. Yilmaz-Zeytin erläutert: „Das Schirmchen ist ein dauerhaftes Implantat, das ich schon seit über zehn Jahren erfolgreich einsetze. Es vermindert das Schlaganfallrisiko deutlich und führt dazu, dass in den meisten Fällen keine zusätzlichen gerinnungshemmenden Medikamente mehr nötig sind.“ Der Eingriff dauert etwa 30 bis 60 Minuten und Patienten können bereits am nächsten Tag das Krankenhaus verlassen.