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Herzinfarkt: Lebensgefahr aus heiterem Himmel

Herzinfarkt: Lebensgefahr aus heiterem Himmel

Dr. Tim Mödder, Chefarzt der Kardiologie am Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler, erklärt die Ursachen eines Herzinfarkts und nennt die auffälligsten Alarmsignale.

18.03.24
Herzinfarkt: Lebensgefahr aus heiterem Himmel

Wenn unser Herz schlagartig in Not gerät, ist jede Minute von entscheidender Bedeutung. Viele Betroffene zögern jedoch, den Notruf zu wählen, und verlieren damit wertvolle Zeit. Dr. Tim Mödder, Chefarzt der Kardiologie am Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler, erklärt die Ursachen eines Herzinfarkts, nennt die auffälligsten Alarmsignale und appelliert, beim leisesten Verdacht umgehend zu handeln.

Gefäßverschluss als Ursachen

Ein Herzinfarkt ist in aller Regel auf die Einengung eines Herzkranzgefäßes durch Ablagerungen aus Kalk und Fett zurückzuführen. Diese entstehen in einem schleichenden Prozess, der über Jahrzehnte hinweg unbemerkt bleiben kann. Irgendwann ist die Verengung so erheblich, dass Teile des Herzens nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Bisweilen kommt es zu einem kompletten Verschluss. Die Folge: ein Herzinfarkt. Dieser äußert sich häufig durch … 

Starke Schmerzen im Brustkorb: Zu den deutlichsten Anzeichen eines Herzinfarkts gehören starke Schmerzen im Brustkorb oder hinter dem Brustbein. Mitunter strahlen sie in andere Körperteile wie Arme, Oberbauch, Rücken, Hals, Kiefer oder Schulterblätter aus. Grundsätzlich gilt: Halten die Schmerzen länger als fünf Minuten an, sollten Betroffene schnell reagieren.

• Engegefühl oder Brennen: Viele verspüren bei einem Herzinfarkt ein heftiges Druckbeziehungsweise Engegefühl, als würde sich ihr Brustkorb zusammenschnüren. Aber auch ein starkes Brennen im Brustkorb kann ein Warnsignal sein.

• Angstschweiß: Herzinfarkt-Symptome lösen häufig Panik aus, die sich wiederum durch blasse Gesichtshaut und kalten Schweiß äußert.

• Unspezifische Symptome: Auch Übelkeit, Erbrechen, Atemnot oder Schmerzen im Oberbauch können auf einen Herzinfarkt hindeuten. Speziell bei Frauen kommt es mitunter zu unspezifischen Anzeichen. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt Dr. Mödder, immer dann einen Rettungswagen zu rufen, wenn die Beschwerden in einem noch nie zuvor erlebten Ausmaß auftreten. 

Schnelle Hilfe

Um im Fall der Fälle keine Zeit zu verlieren, betreibt das Krankenhauses Maria Hilf eine sogenannte Chest Pain Unit (CPU). Sie ist auf die rasche Abklärung von Brustschmerzen spezialisiert und durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert. Wenn in der Tat ein Herzinfarkt vorliegt, können die Experten im hauseigenen Herzkatheterlabor weitere Behandlungsschritte durchführen und – falls nötig – gleich einen Stent setzen. „Wird der Verschluss schnell gelöst, kann sich das Herz in der Regel vollständig erholen“, macht Dr. Mödder Betroffenen Mut. 

Die Chest Pain Unit ist Anlaufstelle für alle Menschen mit akuten Brustbeschwerden. Wer Anzeichen eines Herzinfarkts verspürt, kann sich hier rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr durchchecken lassen. Einfach in der Notaufnahme des Krankenhauses Maria Hilf in Bad Neuenahr melden und den Verdacht auf einen Herzinfarkt äußern. Im Akutfall gilt jedoch: umgehend die 112 wählen und den Rettungsdienst verständigen!

Chest Pain Unit am Krankenhaus Maria Hilf

Sekretariat Kardiologie
Telefon: 02641 83-5455
E-Mail: kardiologie.maw@marienhaus.de
Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler Krankenhaus
Maria Hilf Dahlienweg 3
53474 Bad Neuenahr