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März

März

  

31.12.20
März

02. März Die EU und Großbritannien beginnen schleppende Verhandlungen über die Handelsbeziehungen nach dem Ende ihrer Zollunion ab Januar 2021. Ende September will ein britisches Binnenmarktgesetz die Vereinbarungen über Nordirland aushebeln. Das trübt die Aussichten auf rechtzeitigen Erfolg. Fotos: dpa; Picture Alliance

03. März Die deutschen Bischöfe wählen den reformorientierten Bischof von Limburg, Georg Bätzing, zum neuen Vorsitzenden. Sein langjähriger Vorgänger Kardinal Reinhard Marx hatte auf eine Wiederwahl verzichtet.

11. März Russlands Parlament beschließt eine Verfassungsänderung. Präsident Wladimir Putin könnte mit größeren Vollmachten bis 2036 regieren. Die Reform wird vom Verfassungsgericht und in einer Volksabstimmung gebilligt.

12. März Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft den rechten «Flügel» der AfD als rechtsextrem und Beobachtungsfall ein. In der Partei brechen Richtungskämpfe aus.

12. März Die CDU verschiebt ihren für den 25. April geplanten Bundesparteitag wegen der Corona-Krise zunächst auf Anfang Dezember. Um die Nachfolge von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer bewerben sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der ehemalige Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen.

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15. März

15. März Bei den bayerischen Kommunalwahlen zu den Kreistagen und kreisfreien Städten führt die CSU mit 34,5 Prozent der Stimmen, mit Abstand folgen Grüne und SPD. Nach den Stichwahlen am 29. März liegt die SPD bei den Oberbürgermeisterwahlen knapp vorn, die CSU bei den Landräten.

17. März Der belgische König vereidigt die Liberale Sophie Wilmès als Ministerpräsidentin. Sie war bereits geschäftsführend im Amt. Vorangegangen waren monatelange vergebliche Versuche einer Regierungsbildung.

18. März Die deutschen Autoproduzenten drosseln ihre Produktion. Zunächst stoppen VW und BMW die Bänder, dann auch Audi, Daimler, Ford und andere. Mitarbeiter werden in Kurzarbeit geschickt.

18. März Der deutsche Leitindex Dax schließt bei einem Tiefstand von nur 8441,71 Punkten. Die Anleger ziehen sich wegen der Coronakrise zurück.

20. März Vier junge Inder, die 2012 eine 23-Jährige in einem Bus vergewaltigt und ermordet hatten, werden in Neu Delhi gehängt. Zuletzt war 2015 in Indien die Todesstrafe vollstreckt worden.

22. März Bei zwei Erdbeben in der kroatischen Hauptstadt Zagreb werden Dutzende Menschen verletzt, eine 15-Jährige stirbt. Zu den vielen beschädigten Bauten zählen auch die mittelalterliche Kathedrale, das Parlament und Museen.

23. März Islamisten der afrikanischen Terrorgruppe Boko Haram überfallen im Tschad und im Nordosten Nigerias Soldaten beider Länder. Weit über 100 Menschen werden getötet.

24. März Das Internationale Olympische Komitee gibt bekannt, dass die Olympischen Spiele in Tokio auf das Jahr 2021 verschoben werden. Eine Woche zuvor war die Fußball-Europameisterschaft auf 2021 verlegt worden. Der Sport kommt weltweit zum Erliegen.

27. März Der kleine Balkanstaat Nordmazedonien wird als 30. Mitglied in die Nato aufgenommen. Als Voraussetzung war zuvor der Namensstreit mit Griechenland beigelegt worden.

29. März Nach fast 35 Jahren endet die ARD-Fernsehserie «Lindenstraße» mit der 1758. Folge. Die Seifenoper war im Dezember 1985 gestartet und zeigte den Alltag einer Nachbarschaft. Produzent war Hans W. Geißendörfer.

30. März In einem Notstandsgesetz gibt das ungarische Parlament Ministerpräsident Viktor Orbán umfassende Vollmachten zur Bewältigung der Pandemie. Er kann per Dekret regieren. Nach zweieinhalb Monaten und Protesten der EU-Partner wird das Gesetz wieder aufgehoben.

Das Corona-Jahr 2020

09. März Deutschland meldet erstmals Corona-Todesfälle: eine Frau aus Essen und ein Mann aus dem rheinischen Kreis Heinsberg. Am Vortag war ein deutscher Tourist in Ägypten daran gestorben. Die Zahl der Infektionen steigt bundesweit auf mehr als 1000.

13. März Fast alle deutschen Bundesländer verfügen die Schließung von Schulen und Kitas, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden.

14. März Spanien verhängt Ausgangssperren. Trotzdem steigt die Zahl der Toten in zehn Tagen auf über 3400.

15. März Wegen der Pandemie schließt Deutschland die Grenzen zu Frankreich, Österreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz. Nicht-EU-Bürgern wird am 17. März die Einreise nach Deutschland untersagt.

17. März Die Bundesregierung startet eine „Corona-Luftbrücke“ für im Ausland gestrandete deutsche Urlauber. Binnen fünf Wochen werden etwa 240.000 Menschen nach Hause geholt.

19. März In der italienischen Stadt Bergamo werden Corona-Tote mit Militärlastwagen transportiert. Italien zählt bereits mehr als 3000 Opfer, mehr als China.

20. März Im US-Bundesstaat New York gilt wegen rasant steigender Fallzahlen eine weitgehende Ausgangssperre. In der Stadt New York gibt es fast 4000 Infektionen.

22. März In einer Telefonkonferenz beschließen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder, dass Ansammlungen von mehr als zwei Personen verboten sind.

25. März Bundestag und Bundesrat verabschieden einen Nachtragshaushalt mit neuen Schulden in Höhe von 156 Milliarden Euro - mehr als die Schuldenbremse eigentlich erlaubt.

25. März Der Bundestag ändert das Infektionsschutzgesetz. Auf dieser Basis sind bei einer „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ auch Eingriffe in Grundrechte möglich.

07. April In Deutschland sind mehr als 100000 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Mindestens 1747 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind bislang bundesweit gestorben.

22. April Erstmals wird in Deutschland eine Zulassung für die klinische Prüfung eines möglichen Corona-Impfstoffs erteilt . Das zuständige Paul-Ehrlich-Institut genehmigt dem Mainzer Pharmaunternehmen Biontech den Test an Freiwilligen.

27. April Deutschlandweit gilt beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr zwingend eine Maskenpflicht. Wochen zuvor hatten mehrere Politiker und Mediziner die Schutzwirkung noch bezweifelt.

30. April Die Bundesagentur für Arbeit meldet den Rekordwert von rund 10,1 Millionen Kurzarbeitern. Damit wurden alle Prognosen von Volkswirten übertroffen.

04. März: Rot gegen rechts

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Der Linke-Politiker Bodo Ramelow wird im dritten Wahlgang mit einfacher Mehrheit (42 von 90 Stimmen) erneut zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt. Seine rot-grüne Minderheitsregierung setzt auf Kooperationen mit der CDU. Die Regierungskrise ist damit überwunden.