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„Wie eine große Familie“

„Wie eine große Familie“

Gaby Müller strahlt Optimismus aus

05.06.21
„Wie eine große Familie“

„Gaby Müller denkt positiv, selbst in schwierigen Zeiten.“ Foto: AM Müller

Gaby Müller ist Westerwälderin und stammt aus Quirnbach bei Selters. Als sie und ihr (zukünftiger) Mann Georg sich 1985 kennenlernten, war er in der Autovermietungsbranche angestellt und sie als Sekretärin beschäftigt. Das sollte sich aber bald ändern.

„Er fragte mich, ob ich bereit wäre, mich mit ihm selbstständig zu machen“, erzählt Gaby Müller. Sie stimmte ohne großes Zögern zu. Nur ein Jahr später, am 1. Oktober 1986, gründeten die beiden den AM Müller Abschleppdienst, Autovermietung, Ölspurbeseitigung. In ihrem Elternhaus an der Rheinstraße in Quirnbach begann die erfolgreiche Firmengeschichte. „Wir wollten ein Darlehen aufnehmen, aber der zuständige Bankangestellte hatte von Autovermietung (im Westerwald) noch nichts gehört und lehnte unseren Antrag ab. So haben wir einfach unser Sparbuch ‚gelüftet‘“, erinnert sich Gaby Müller.

Mit drei Autos und bereits einigen Kunden starteten sie durch. „Das lief schon großartig“, blickt Gaby Müller zurück auf die Zeit als sie noch zwei Tage in der Woche ihrer Festanstellung nachging, um den Lebensunterhalt zu sichern. Eltern und Freunde unterstützten Gaby und Georg Müller bei ihrem Vorhaben.

„Wir haben Tag und Nacht gepowert, hatten gute Kundschaft und auch die notwendige Portion Glück.“ Bald darauf konnte das Unternehmen expandieren und pachtete im Juni 1991 den Abschleppdienst Wolf in Eschelbach. Dem dortigen Büro stand Andreas Huberty vor, der heute noch in der Firma ist und den Standort in Montabaur leitet. „Unsere Töchter kamen 1986 und 1988 auf die Welt. Da das Büro bei uns im Haus war, konnte ich Familie und Beruf gut verbinden“, fährt Gaby Müller fort.

Im August 1995 hat Gaby Müller ihre erste „Azubine“, die auch heute noch bei AM Müller beschäftigt ist, eingestellt. „Langsam aber sicher platzte die Firma aus allen Nähten und so suchten wir ein Baugrundstück. Fündig wurden wir schließlich „Am alten Galgen“ 13 in Montabaur.“

Von Quirnbach, dem Ort der Gründung, ging es über Eschelbach, weiter nach Montabaur, wo sich heute der zentrale Firmensitz befindet. Einen weiteren Standort gibt es seit Mai 1997 in Hachenburg, den Axel Riebel aufgebaut hat. Auch Riebel ist heute noch in der Firma. Auch in Limburg besteht seit ein paar Jahren eine „AM“ Station. Das Wichtigste sei es, an einem Strang zu ziehen, betont Gaby Müller. Im Unternehmen und in der Familie. Die beiden Töchter Annabelle und Chalina sind mittlerweile auch fester Bestandteil der Firma. „Wir sind eine große Familie.“

Das bezieht sich nicht nur auf die Familienmitglieder selbst, sondern auch auf die Mitarbeiter, von denen viele schon lange Zeit im Unternehmen sind. Das spricht für sich. „Ohne die Menschen hätten wir das alles nicht geschafft“, resümiert Gaby Müller. „Das ist ein gegenseitiger Verdienst.“

Die Chefin kümmert sich um die Buchhaltung und freut sich, dabei zu sein: „Das hält mich selber frisch und fit. So mitten unter jungen Menschen zu sein.“

Regelmäßig unterstützt AM Müller mit seinen Autos die Stiftung von Reiner Meutsch, der sich mit seiner Organisation „FLY & HELP“ auf der Welt um die Bildung und das Wohlergehen von Kindern kümmert.

„Wer gibt, gewinnt.“

„Das ist schon seit Jahren unser Motto“, sagt Gaby Müller. „Die Coronazeit haben wir komplett durchgearbeitet. Alle Mitarbeiter waren – da systemrelevant – im Einsatz. Doch die Autovermietung blieb nicht von Umsatzeinbußen verschont.“ Trotzdem schaut Gaby Müller positiv in die Zukunft. Dass die Regierung den Mittelstand durch oft nicht nachvollziehbare Entscheidungen zusätzlich geschwächt hat - ein ganz anderes Thema. Es muss weitergehen. Denn positiv denken, ein Grundsatz von Gaby Müller. (Doris Kohlhas)