Stadt und Verbandsgemeinde Rennerod voll auf der Höhe

„Spüren Sie den frischen Wind, atmen Sie die reine Luft und tauchen Sie ein in die unverfälschte Natur des Hohen Westerwaldes.“ So liest man auf der Website der Tourist-Information „Hoher Westerwald“ in Rennerod.

Geschichtliches Rennerod Rennerod kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Der Ortsname „Reynderode“ wird erstmals 1217 in einer überlieferten Urkunde erwähnt. Durch ein Verwaltungsedikt von 1816 wurde das Amt auf insgesamt 33 umliegende Ortschaften erweitert, darunter auch die Stadt Westerburg. Mit der Auflösung des Herzogtums Nassau 1866 wurde auch der Amtsbezirk aufgelöst. Territorial gehörte Rennerod danach zur preußischen Provinz Hessen-Nassau, seit 1945 ist es eine Verbandsgemeinde im neu gegründeten Bundesland Rheinland-Pfalz. Die 1972 aus 23 benachbarten Orten gebildete Verbandsgemeinde hat ihren Verwaltungssitz im ehemaligen Amtsgerichtsgebäude in Rennerod.

Die Wirtschaftsstruktur war bis Mitte des letzten Jahrhunderts von der Landwirtschaft geprägt. Erst Ende der 1950er Jahre setzte ein Strukturwandel ein, als sich, begünstigt durch die zentrale Verkehrslage, erste Industriebetriebe ansiedelten. Zur Steigerung der Wirtschaftskraft trug nicht unwesentlich die Errichtung einer Bundeswehrgarnison im Jahre 1968 bei.

Kulturelles Rennerod

Es gibt regelmäßige Veranstaltungen wie Konzerte, Theateraufführungen und Ausstellungen. Kultur in der Werkstatt: Die ausgebildete Musikund Gesangspädagogin Simone Wehmeyer gründete 2007 nicht nur die Musikschule KlangArt und bietet seitdem professionellen Gesangsunterricht für alle Altersgruppen, Stimmbildung und Atemschulung für alle Stimmlagen, Stimmprophylaxe für Berufssprecher sowie Stimmbildungsseminare für Chöre an, sondern rief 2013 etwas ganz Besonderes ins Leben: die Veranstaltungsreihe „Kultur in der Werkstatt“. Damit schuf sie erfolgreiche Kulturarbeit im Rahmen von Konzerten und Kleinkunstveranstaltungen in gemütlicher Atmosphäre auf der eigenen, wohl kleinsten Bühne im Westerwald.

Kulturkreis Hoher Westerwald: Der Kulturkreis Hoher Westerwald e.V. wurde bereits 1992 von Raimund Scharwat gegründet und nach einigen Jahren Dornröschenschlaf von Hans-Jürgen Heene als Vorsitzendem wieder zum Leben erweckt. Unter dem Motto „Kunst und Kultur für alle“ wurde mit neuem Elan das Ziel des gemeinnützigen Vereins angegangen, das kulturelle Leben in der Stadt Rennerod einschließlich der Verbandsgemeinde zu fördern und lebendig zu gestalten. Dazu dient ein breites Angebot kultureller Veranstaltungen unterschiedlichster Art.

Kulturverein Lasterbach: Seit 1992 kümmert sich der gemeinnützige Verein um die Kultur in der Region und lädt dazu namhafte und bekannte Künstlerinnen und Künstler in die Lasterbachhalle nach Elsoff ein.

Stadtkapelle Rennerod: Die Stadtkapelle Rennerod e. V. besticht durch ihre Vielseitigkeit. Sie bietet alles vom zünftigen Frühschoppen über stimmungsvolle Tanzmusik bis hin zu anspruchsvoller symphonischer Blasmusik.

„The Kolbs“: The Kolbs ist eine junge, fünfköpfige Band aus dem Westerwald, die es sich zum Ziel gesetzt hat, jede Party zu einem vollen Erfolg werden zu lassen. In klassischer Coverband-Besetzung bedienen sie die besten Jahrzehnte der Pop-Rock-Geschichte, so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Verein(tes) Rennerod

Rennerod ist bekannt für seinen ausgeprägten Gemeinschaftssinn. Zahlreiche Vereine und Organisationen bereichern das gesellschaftliche Leben in der Stadt und för dem den Zusammenhalt. Vom Angelsportverein über den Fußballverein 1920 Rennerod und den Turnverein 1901 Rennerod bis hin zum Westerwaldverein Zweigverein Rennerod 1896. Neben den über 40 Vereinen in der Stadt zeigt ein gut ausgebautes Netz an sozialen Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten die Vielfalt des kommunalen Lebens.

Sportliches Rennerod

Rennerod bietet vielfältige Freizeitmöglichkeiten für Jung und Alt. Abwechslungsreiche Spiel- und Sportstätten, Tennisanlagen und Reitmöglichkeiten sind vor Ort oder in der näheren Umgebung vorhanden. Darüber hinaus lädt die nähere und weitere Natur zu Wanderungen ein.

Der Naturlehrpfad "Eisvogel“ beginnt am Dorfplatz bei der katholischen Kirche in Westemohe. Er führt durch das Lasterbachtal entlang von Krummbach und Lasterbach nach Hausen. Markenzeichen des Weges ist der Eisvogel, der dem Wanderer die Richtung weist. Infotafeln erläutern die Natur am und im Bach sowie Flora und Fauna. Hinzu kommen heimatkundliche Erläuterungen. Naturbelassene Wege führen den Wanderer durch die schöne Tallandschaft, mal direkt am Bach entlang, mal durch die bachnahen Wiesen mit ihren typischen Pflanzenarten.

Wer kennt sie nicht? Die Holzbachschlucht. Hier gibt es einen sehr schönen Wanderweg entlang des Holzbaches. Auf den Wegen kann man die Seele baumeln lassen. Der nahe gelegene Dappricher Hof mit seinem charmanten Hofcafé lädt zum Abschluss oder Beginn der Wanderung ein und verwöhnt mit hausgemachten Kuchen-, Vesper und Kaffeespezialitäten, für die ausschließlich frische und hochwertige Zutaten aus der Region verwendet werden. Doris Kohlhas