Anzeige

Janine Best macht aus allem das Beste

BlueReh Media steht für Leidenschaft, Kreativität und Zuverlässigkeit

07.06.22
Janine Best macht aus allem das Beste

Foto: privat

Sie sei eine Exotin, sagt sie am Ende unseres kurzweiligen Gespräches. Doch der Reihe nach.

Janine Best. Jahrgang 1990. In Reckenthal, einem Stadtteil von Montabaur, aufgewachsen. Ein 120-Seelen-Dorf, dessen Ortsvorsteherin sie seit 2019 ist.

„Ich will zum Fernsehen“, stand für sie schon früh fest. So verwundert es nicht, dass sie das Schulpraktikum im elften Schuljahr auf dem Lerchenberg in Mainz zubrachte und in den zwei Wochen beim ZDF, den Blick hinter die Kulissen werfen durfte. Denn das war das, was sie daran reizte. Ihr gefällt es so gut, dass sie ein Jahr später noch ein freiwilliges Praktikum in den Sommerferien dort absolviert.

Nach dem Abitur 2009 am Mons-Tabor-Gymnasium bewirbt sie sich an Unis und Hochschulen. „Mein ‚Oberplan‘ war ein Studium an der Staatlichen Filmakademie in Ludwigsburg. Die Aufnahmekriterien sind für Abiturienten total unrealistisch“, erklärt sie. So landete sie schließlich an der Werbe- und Medienakademie Marquadt (WAM) in Dortmund. Das breit gefächerte Angebot mit familiärem Charakter und viel Praxis „spielte mir in die Karten“. Hier hat sie sich wertvolle Grundlagen geschaffen, von der Organisation – „das liebe ich“ – über Kamera, Regie, Schnitt bis hin zu rechtlichen Fragen. Sie beginnt, selber Filme zu produzieren mit allem, was dazugehört. Für eine Werbekampagne gewinnt sie mit ihrem Team sogar den GWA Nachwuchspreis in Gold.

Die Westerwälderin zieht ihr Ding durch und hat 2012 bereits ihr Diplom in der Tasche. Zielstrebigkeit zeichnet die junge Frau aus. „Ich habe für dieses Studium gebrannt, so fiel es mir leicht. Ich war höchst motiviert.“

Die Welt steht ihr offen, aber die Wurzeln zu ihrer Heimat verliert sie nie. Für das Vordiplom drehte sie mit einem professionellen Filmteam im Westerwald die Krimi-Komödie „Stockdunkel“, der im Capitol Kino in Montabaur Premiere hatte.

Es kommt anders. Ende 2013 kündigt sie den Job und geht zurück in den Westerwald.

Sie wagt nicht nur den Schritt in die alte Heimat, sondern auch den in die Selbstständigkeit. Im Januar 2014 startet sie mit BlueReh, einer Marke, die sie bereits während des Studiums gegründet hat, durch.

„Anfangs erntete ich fragende Blicke, wenn ich einen neuen Kunden besuchte. So als ob er sagen wollte, kommt das junge Mädchen überhaupt mit der Technik klar? Sehr schnell überzeuge ich diese Menschen aber mit meiner Qualitätsarbeit“ und erzählt weiter: „Freude bereitet mir nach wie vor, dass meine Tätigkeit sich mit vielfältigen Facetten beschäftigt und ich über viel Freiheit verfüge. Ich möchte etwas ganz Individuelles für jeden Kunden „schaffen“. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich liebe es, kreativ zu sein. Die Ideen finden mich an unterschiedlichen Orten, in der Natur, unter der Dusche, aber auch im direkten Gespräch mit den Kunden.“

Ihr Ziel, Familie und Selbstständigkeit zu verbinden, ist ihr auch gelungen. Seit Mai 2019 verheiratet, kommt im Oktober 2020 ihre Tochter Sophie auf die Welt.

„Ich habe hohe Ansprüche an mich und meine Arbeit. Aber auch die Gelassenheit, dass es immer irgendwie weitergeht. Ich bin gut ausgebildet und habe schon jetzt viele Erfahrungen.“ Wichtig sei auch die Fähigkeit, über sich selber lachen zu können.

Es gibt Höhen und Tiefen im Leben, die bewältigt werden müssen. Das mache stärker oder schlauer. Manchmal auch beides.

„Ich habe das Selbstvertrauen, Sachen anzupacken.“ Das sei unabhängig vom Geschlecht.

„Eine starke Frau zu sein, wurde mir oft vorgelebt. Besonders durch meine Mutter. Mut und Durchhaltevermögen sind gefragt – vielleicht etwas mehr als bei Männern.“ Doris Kohlhas