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Kulturbühne am Amberbaum: Erstmals beim Markttreiben dabei

Eröffnung der Bühne am Altengraben, dem Tor zur Altstadt, am Samstag mit Songs aus dem Musical Madagaskar", Aufführung türkischer und jesidischer Tänze uvm.

31.10.23
Kulturbühne am Amberbaum: Erstmals beim Markttreiben dabei

Durch das Statz'sche Gässchen gelangt man in den kleinen Altengrabeninnenhof, der tagsüber für jedermann zugänglich ist. Fotos: Petra Dettmer

Sie wollen dem Altengraben wieder den Glanz vergangener Tage verleihen – der Arbeitskreis Altengraben. Seit zweieinhalb Jahren gibt es den Arbeitskreis, in dem sich Hauseigentümer, Mieter und Gewerbetreibende zusammengetan haben. „Wir sind das Tor zur Altstadt“, sagt Jürgen Potratz, aktives Mitglied des Arbeitskreises. Und dies will der Arbeitskreis den Bürgern anlässlich des Schängelmarktes noch deutlicher zeigen, indem sie in diesem Jahr erstmals mit einer Bühne an dem Markttreiben teilnehmen. Unter dem schattigen Amberbaum wird eine 30 Quadratmeter große Bühne aufgebaut, die am Samstag von 14 bis 22 Uhr und am Sonntag von 13 bis 18 Uhr von verschiedenen Ensembles bespielt wird. 

Eröffnet wird die Bühne am Samstag mit Songs aus dem Musical „Madagaskar“, die vom Jugendtheater der KUFA präsentiert werden. Anschließend werden türkische und jesidische Tänze aufgeführt. „Weiterhin freuen wir uns unter anderem auf die Bläsergruppe des Landesmusikgymnasiums Montabaur“, so Potratz. „Und zum Abend hin gibt es Livemusik, zunächst Country, Rock und Pop mit dem Duo Mila und Fritz und anschließend Rock aus den 60er, 70er und 80er Jahren mit der Band Blamage.“ Ein weiteres Highlight am Samstag wird der Wettbewerb „Eisenstemmen im Altengraben“ sein. In Erinnerung an die früher bekannten Schwerathleten aus der Altstadt wird dieser Wettbewerb neu eingeführt. Zusammen mit der alteingesessenen Firma Schmahl, die ihr Geschäft im Altengraben gegründet hatte, werden gegen 18 Uhr Preise und Pokale verliehen. 

Der alte Glanz des Altengrabens kann nicht innerhalb kürzester Zeit wieder zum Vorschein kommen. Aber es geht voran in kleinen Schritten. Siehe das Gärtchen im Hinterhof Altengraben 13. Hier wird es an den beiden Tagen jeweils um 15 Uhr eine kleine Führung geben. Das Altengrabengärtchen, in das man durch den großen Torbogen durch das Statz’sche Gässchen gelangt, ist bereits zu einem romantischen Kleinod geworden, in dem man tagsüber in Ruhe ausspannen kann – auch während des Schängelmarktes. 

Ein weiteres Schmuckstück im Altengraben wird die Fassade der traditionsreichen Schirmwerkstatt Leo Genevrière werden. Die Werkstatt befindet sich heute im Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof in Konz. Die Fassade des Hauses wird derzeit detailgetreu restauriert. Oder ein Hingucker der modernen Art: Der bekannte Streetartkünstler Moha hat den Verteilerkasten im Altengraben mit dem Motiv der „4 Türme“ versehen. Petra Dettmer