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Einmal schneiden und legen bitte!

Frühjahrsschnitt im Garten

31.03.22
Einmal schneiden und legen bitte!

Foto: carbondale - stock.adobe.com

Büsche und Hecken sollten jetzt im März bereits geschnitten sein, denn mit dem nahenden Frühling sind sie sozusagen als „Kinderzimmer“ für die Vogelwelt geschützt. Andere Vertreter im Garten sind bislang noch „ungeschoren“ davongekommen, weil ihr eigenes Laub sie vor den niedrigen Temperaturen des Winters schützt. Im März ist der richtige Zeitpunkt, auch hier das Frühjahr einzuläuten.

Sommerblüher wie Schmetterlingsflieder profitieren von einem kräftigen Rückschnitt, auch Ceanothus (Säckelblume), Johannissträucher und Buschmalven freuen sich über einen Ordnungsschnitt.

Stauden sind noch im Winterkleid, bei ihnen dient das abgestorbene Laub häufig vor dem Erfrierungstod. Ziergräser können jetzt zurückgeschnitten werden, vertrocknete Hortensienblüten sollten jetzt ebenfalls weichen, dabei muss man aber darauf achten, die bereits in den Startlöchern stehenden neuen Triebe nicht zu beschädigen.

Rosen werden ebenfalls im März geschnitten. Dabei kürzt man sie zwei Zentimeter oberhalb einer Knospe schräg ein. Dabei kann man mutig weit hinunterschneiden. Das gilt sowohl für Beetrosen, als auch für Strauchrosen. Bei Kletterrosen dient der Schnitt der Erziehung. Beim Schnitt werden Triebe, die in die falsche Richtung wachsen, entfernt und ein gutes Verhältnis von frischen und älteren Trieben angestrebt. Weniger ist hier oft mehr! Für alle Rosen gilt, schwache und beschädigte Triebe sollten entfernt werden.

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Der Frühjahrsschnitt gibt Rosen eine Wachstumsorientierung. Foto: Gorilla - stock.adobe.com

Den richtigen Zeitpunkt für den Rückschnitt von Obstbäumen und Büschen zu ermitteln, ist nicht ganz einfach, denn er ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Die Wunden durch den Rückschnitt verheilen in der Zeit des größten Wachstums im Frühjahr, also in der Zeit zwischen März und Juli am besten, also ist die jetzige Zeit für den Obstbaumschnitt ideal. Ab März sollte auch in Bäumen darauf geachtet werden, ob sich dort Vögel zum Nisten niedergelassen haben, ist der Weg frei, steht einem Schnitt nichts im Weg. Einige Obstbäume sollten im späteren Jahr geschnitten werden, ihnen bekommt ein Eingriff im Frühjahr nicht gut. Alle anderen Bäume wachsen kräftiger, wenn sie im Frühling einen Schnitt erhalten, wobei man diesen Schnitt bis auf wenige Ausnahmen alle zwei Jahre durchführen sollte, um der Pflanze Gelegenheit zu geben, sich vom Rückschnitt zu erholen. Wer das Wachstum seiner Bäume bremsen möchte, kann dies mit einem Schnitt im späten Sommer tun, der Schnitt reduziert die Reserven der Bäume und bremst sie im kommenden Frühjahr sichtbar aus.

In den ersten zehn Jahren seines Wachstums „erzieht“ man Obstbäume mit dem Schnitt, den man ihnen verpasst. Dabei reduziert man die kräftigen Leitäste und die Verlängerung des Stammes um etwa ein Drittel. „Wassertriebe“, also schnell aufgeschossene, dünne Äste, werden eingekürzt und die Krone des Obstbaumes so gelichtet, dass das Sonnenlicht alle wachsenden Früchte erreichen kann.

Sind Obstbäume älter als zehn Jahre, wird mit dem Erhaltungsschnitt dafür gesorgt, dass der Baum nicht überaltert. Trockene, verwachsene Äste werden entfernt und der Baum damit angerecht, frisches Holz zu bilden. Auch hier ist das Ziel, eine lichtdurchlässige Krone zu erhalten, damit Früchte gut abreifen können.

Eine Frage des Timings!

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