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Gürtelrose: Ein verborgener Feind unter uns

Die beste Verteidigung ist die Prävention: Für Personen über 50 Jahre wird eine Impfung empfohlen

18.12.23
Gürtelrose: Ein verborgener Feind unter uns

Foto: ryanking999 - stock.adobe.com

In der Welt der Infektionskrankheiten gibt es einen stillen, aber sehr präsenten Gegner, der oft übersehen wird: die Gürtelrose. Wissenschaftlich Herpes Zoster genannt, ist sie eine direkte Folge des Varizella-Zoster-Virus, desselben Virus, das auch die Windpocken auslöst. Was viele nicht wissen: Nach einer Windpockeninfektion bleibt das Virus lebenslang im Körper. Jahre oder sogar Jahrzehnte später kann es reaktiviert werden und als Gürtelrose zurückkehren. 

Ursachen: Ein schlafender Drache

Die Gürtelrose entsteht, wenn das Varizella-Zoster-Virus, das in den Nervenwurzeln schlummert, wieder aktiv wird. Dies geschieht häufig bei älteren Menschen oder bei Personen mit geschwächtem Immunsystem, zum Beispiel durch Stress, Krankheit oder medizinische Behandlungen. Es ist wichtig zu betonen, dass die Gürtelrose nicht mit den Windpocken identisch ist, obwohl beide durch das gleiche Virus verursacht werden. 

Symptome: Mehr als nur ein Ausschlag

Die Symptome der Gürtelrose sind oft unverkennbar. Sie beginnt typischerweise mit einem brennenden oder kribbelnden Schmerz auf einer Seite des Körpers oder im Gesicht, gefolgt von einem roten Hautausschlag und flüssigkeitsgefüllten Bläschen. Die Schmerzen können leicht bis unerträglich sein und werden oft als stechend oder brennend beschrieben. In einigen Fällen können Fieber, Kopfschmerzen und Müdigkeit auftreten. 

Behandlung: Zeit ist alles

Die Behandlung der Gürtelrose sollte so früh wie möglich beginnen, idealerweise innerhalb von 72 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome. Antivirale Medikamente wie Aciclovir, Valaciclovir und Famciclovir sind die Eckpfeiler der Behandlung. Sie können den Krankheitsverlauf verkürzen und die Schwere der Symptome mildern. Zur Linderung der Beschwerden können auch Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente verschrieben werden.

Prävention: Der Schlüssel zur Bekämpfung

Die beste Verteidigung gegen Gürtelrose ist Vorbeugung. Für Personen über 50 Jahre wird eine Impfung empfohlen, die das Risiko, an Gürtelrose zu erkranken, erheblich senken kann. Diese Impfung ist auch für Personen wirksam, die bereits einmal an Gürtelrose erkrankt waren. 

Gürtelrose ist nach wie vor ein unterschätztes Gesundheitsproblem. Mit zunehmendem Alter steigt das Erkrankungsrisiko. Daher ist es wichtig, sich über diese Krankheit zu informieren und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Letztendlich ist das Wissen über Gürtelrose und ihre Behandlung ein wichtiger Schritt, um ihre Auswirkungen in unserer Gesellschaft zu verringern. red