Anzeige

Leberzirrhose - Diagnose und Behandlung

25.03.23
Leberzirrhose - Diagnose und Behandlung

Foto: mi viri - stock.adobe.com

Eine Leberzirrhose kommt nicht aus heiterem Himmel. Wenn es zu auffälligen Symptomen wie Konzentrationsschwäche, Müdigkeit und Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum kommt, ist die Erkrankung bereits weit fortgeschritten. Die Leberzirrhose ist in der Regel das Endstadium einer langen Krankheitsgeschichte, die deshalb oft so gefährlich ist, weil man nicht zwingend merkt, dass sie sich anbahnt.

Bei einer Leberzirrhose sterben Leberzellen ab, dabei setzen sie Giftstoffe frei, die zu Veränderungen der Leberstruktur führen. Die Entgiftungsfunktion der Leber wird hierdurch nachhaltig gestört und kann diese Funktion letztlich nicht mehr durchführen. Das führt zu einem Anstieg von Toxinen im Blut, wobei Ammoniak in der Lage ist, die Blut-Himschranke zu passieren. Im Gehimn kann Ammoniak großen Schaden anrichten, es kommt zur Schwellung und Einschränkung der Funktion. Durch den Anstieg der Giftstoffe im Blut kommt es zudem zu einer Vergiftung des gesamten Körpers, was zum Leberkoma führen kann.

Diese Symptome sind Anzeichen einer schon sehr weit fortgeschrittenen Erkrankung, die Prognose hier ist schlecht, viele Patienten, bei denen die Leberleistung so stark eingeschränkt ist, dass Ammoniak ins Him gerät, sterben innerhalb eines Monats nach dem Ereignis.

Wie kommt es zu einer Leberzirrhose?

Landläufig existiert die Vorstellung, dass eine Leberzirrhose eine Spätfolge von übermäßigem Alkoholkonsum ist und das ist grundsätzlich richtig. Mit 50 Prozent Ursache von allen Erkrankungen stellt Alkoholismus die Hauptursache dar. Daneben können aber noch eine Reihe anderer Erkrankungen zur Entwicklung einer Zirrhose führen.

Die zweithäufigste Ursache ist die chronische Virushepatitis, häufig Hepatitis C, die in den meisten Fällen chronisch verläuft und in mehr als einem Viertel der Fälle zu einer Zirrhose führt.

So ist eine Fettleber (Steatotis hepatis), die in Deutschland die am häufigsten diagnostizierte Lebererkrankung ist, auch ein Risikofaktor. Eine Fettleber führt nicht zwingend zur Entwicklung einer Zirrhose, das Risiko einer Entzündung steigt allerdings deutlich an. Die entstehende Entzündung ist sowohl bei übermäßigem Alkoholkonsum als auch bei nicht alkohol-induzierter Fettleber Grund für die Verarbung und Veränderung der Leber.

Einige weitere chronische Erkrankungen erhöhen das Risiko, an einer Zirrhose zu erkranken, dabei sind auch Zirrhosen, deren Ursachen nicht klar sind, mit etwa 30 Prozent eine durchaus messbare Größe.

Was tun, wenn man erkrankt?

Bei der Diagnose der Erkrankung wird eine Einteilung vorgenommen, die den Schweregrad der Erkrankung beschreibt. Der Schweregrad gibt Auskunft über die Prognose. Im Endstadium ist das Leben eines Patienten akut bedroht. In allen Fällen muss dafür gesorgt werden, dass die Ursache, also die lebertoxischen Substanzen nicht mehr in den Körper gelangen. Das können Alkohol oder Medikamente sein. Liegt eine Hepatitis zu Grunde, muss diese behandelt werden. Eine der Symptome der Zirrhose sind blutende Speiseröhrenkrampfadem. Durch sie kann es zu erheblichem Blutverlust kommen. Aszites, also eine Ansammlung von Bauchwasser, muss durch gezielte Punktion abgeleitet werden. Der durch die Zirrhose ausgelöste Vitamin B1 Mangel muss ausgeglichen und eine ausreichende Menge Energie zugeführt werden. Wichtig ist hier, ausreichend Kohlenhydrate zuzuführen, Diäten mit reduziertem Kohlenhydratanteil sind nicht angezeigt.

Durch eine Zirrhose steigt auch das Blutungsrisiko, hier wird Vitamin K zugeführt. Durch die Leberzirrhose steigt das Krebsrisiko signifikant an Aus diesem Grund ist eine ständige Kontrolle unablässig. In vielen Fällen ist eine Lebertransplantation unvermeidbar.

Prognose?

Die Prognose dieser Erkrankung hängt maßgeblich von der Ursache, vom Schweregrad und von den auftretenden Komplikationen ab. Je nach Stadium schwankt die Überlebensrate innerhalb eines Jahres von 100 Prozent bis 35 Prozent. red