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NUKLEARMEDIZIN: KEMPERHOF ETABLIERT NEUE KLINIK

NUKLEARMEDIZIN: KEMPERHOF ETABLIERT NEUE KLINIK

Ambulante und stationäre Patienten profitieren von hochmoderner PET-CT

17.12.22
NUKLEARMEDIZIN: KEMPERHOF ETABLIERT NEUE KLINIK

Die Nuklearmedizin ist in der heutigen medizinischen Diagnostik und Therapie nicht mehr wegzudenken. Aber was genau leistet die Disziplin für die Patienten? Das berichtet Chefarzt Dr. med. Alfred Klein, der die Klinik für Nuklearmedizin leitet und mit Facharzt Alessandro Lambertini auch behandelnder Arzt in der Praxis für Nuklearmedizin des MVZ Mittelrhein ist. Das Interview im Wortlaut.

Was bedeutet überhaupt Nuklearmedizin?

In der Nuklearmedizin kommen radioaktive Substanzen in verschiedenen Untersuchungs- und Behandlungsverfahren zum Einsatz. Bei den Untersuchungsverfahren besteht die Aufgabe der Nuklearmedizin vor allem darin, Stoffwechselvorgänge mit einer speziellen Kamera (z. B. der Gammakamera) abzubilden, um krankhafte Veränderungen zu erkennen und zu lokalisieren - etwa in Schilddrüse, Nieren oder Knochen, aber auch anderen Organen. Der Einsatz von radioaktiven Stoffen zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken ist ein unverzichtbarer Bestandteil der heutigen Medizin.

Was geschieht dann mit diesen Bildern?

Wir werten die Bilder aus, um die Diagnose zu stellen und verfassen einen Befundbericht - ähnlich wie dies auch in der Röntgendiagnostik beim Radiologen erfolgt.

Gibt es weitere Parallelen zur Radiologie?

Da sich die Fachgebiete Nuklearmedizin und Radiologie gegenseitig ergänzen, werden bei den modernen Untersuchungsmethoden Kombinationsverfahren verwendet, bei denen die nuklearmedizinische Bildgebung beispielsweise mit einer Computertomografie verbunden werden kann. Man nennt diese Hybridbildgebung. Sie kommt zum Beispiel bei der sogenannten Single-Photon-Emissions-Computertomografie-CT (SPECT-CT) und der Positronenemissionstomografie-CT (PET-CT) zum Einsatz. Die SPECT-CT gibt es am Kemperhof schon seit einiger Zeit. Ganz aktuell wird nun auch die PET-CT, eines der modernsten Verfahren in der Nuklearmedizin, von uns angeboten.

Können Sie das näher erläutern und Behandlungsbeispiele nennen?

Am häufigsten wird die PET-CT zur Tumordiagnostik eingesetzt. Das Prinzip dieser Untersuchung basiert darauf, dass viele Tumore und Metastasen einen höheren Zuckerstoffwechsel aufweisen, als das umgebende Gewebe. Für die PET-Untersuchung wird eine sehr geringe Menge an radioaktivem Zucker injiziert. Nach etwa einer Stunde werden dann Aufnahmen, meist des ganzen Körpers, erstellt. Auf denen ist erkennbar, wo im Körper Bereiche mit auffällig erhöhtem Zuckerumsatz vorliegen, hinter denen sich Tumore oder Metastasen verbergen können. Um diese genaustens zu lokalisieren, erfolgt zusätzlich eine Computertomografie (CT). Die PET- und CT-Bilder werden überlagert und liefern so die einmalige Kombination aus Stoffwechselbild- und morphologischer/anatomischer Information.

Ein weiteres Anwendungsfeld ist die Entzündungsdiagnostik, zum Beispiel bei der Suche nach einem Infektionsherd bei einer Sepsis (Blutvergiftung), weil Entzündungsherde einen deutlich höheren Zuckerumsatz als das umgebende Gewebe haben. Durch die Injektion von radioaktivem Zucker können daher versteckte Entzündungsherde lokalisiert werden.

Wer profitiert vom Leistungsspektrum?

Alle diagnostischen Leistungen und alle ambulanten Therapien werden nun über die MVZPraxis Nuklearmedizin auch gesetzlich versicherten Patienten angeboten. Insofern profitieren alle Patienten, die zukünftig mit einem PET-CT untersucht werden müssen. Die bislang zu überbrückende Entfernung zum nächsten, kassenzugelassenen PET-CT-Standort in Rheinland-Pfalz lag teilweise bei mehr als 100 km. Eine solche Reise wird gerade von onkologischen Patienten oft als belastend empfunden und kann nun vermieden werden. Zudem werden die Krebs patienten somit zukünftig wieder unter einem Dach mit unseren onkologisch tätigen Kliniken und somit auf kurzem Weg untersucht und behandelt.

Des Weiteren profitieren natürlich alle Patienten, bei denen eine stationäre nuklearmedizinische Behandlung erforderlich werden sollte. Dazu gehören unter anderem Patienten, die eine Radiojodtherapie (z. B. bei einer Überfunktion der Schilddrüse oder nach einer Operation wegen eines Schilddrüsenkarzinoms) benötigen. Unser engagiertes Team versorgt die Patienten dann auf der neuen Therapiestation.




Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin: Dr. med. Alfred Klein



KEMPERHOF

Klinik für Nuklearmedizin
Koblenzer Straße 115-155
56073 Koblenz
Telefon: 0261 499-2481

MVZ MITTELRHEIN

Praxis für Nuklearmedizin
Koblenzer Straße 115-155
56073 Koblenz
Telefon: 0261 499-2487


Mehr über die Nuklearmedizin erfahren Sie unter www.gk.de