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„Ich hab’ überhaupt nichts gespürt“

„Ich hab’ überhaupt nichts gespürt“

Die zweite Impfdosis gibt’s am Freitag, 19. Februar

09.02.21
„Ich hab’ überhaupt nichts gespürt“

Hans-Georg Leppla, der stellvertretende Pflegedienstleiter im Haus am Bendstich, war der erste Kandidat, bei dem der DRK-Notfallsanitäter Ronny Fiedler an diesem Morgen die Nadel ansetzte. „Ich hab’ überhaupt nichts gespürt“, wunderte sich Leppla danach. Foto: Roswitha Kexel

Meisenheim. Erst hü, dann hott und schließlich doch noch top! So gestaltete sich die Impfaktion in den beiden Häusern des Evangelischen Altenzentrums. Alle Bewohner und Mitarbeiter, die gegen das Coronavirus SarsCov-2 geimpft werden wollten und konnten, sind geimpft. Es waren rund 130 Personen. Den zweiten Pieks soll’s nun am 19. Februar geben. Zwei Tage vor dem Termin wurde dieser mangels Impfstoff abgesagt, und letztendlich doch bestätigt. So rückten etwas verspätet zwei Mobile Impfteams mit Ärzten, Apothekern und DRK-Sanitätern im Haus am Bendstich und im Dr.-Carl-Kircher-Haus an, wo alles für den großen Tag vorbereitet war.


Die Mitarbeiter wurden nach Aufklärungsgesprächen im großen Speisesaal geimpft, die Bewohner in ihren Zimmern auf den einzelnen Etagen. „So ist die Privatsphäre des Einzelnen gewahrt“, erklärte Einrichtungsleiter Ferdinand Schmidt dazu. „Dann ist auch weniger Bewegung im Raum, die Bewohner sind ruhiger und weniger ängstlich, wenn sie in ihrer gewohnten Umgebung sind“, ergänzte DRK-Notfallsanitäter Ronny Fiedler, der zusammen mit Dr. Victor Brown im Haus am Bendstich Vorarbeit leistete, während die beiden Apotheker im Haupthaus den BioNTtech-Impfstoff zu fertigen Spritzen aufbereiteten. „Nur Apotheker sind berechtigt, den Impfstoff zu mischen. Danach müssen die Spritzen vorsichtig, ohne große Erschütterungen, transportiert werden“, erklärte das DRK-Team. Im angrenzenden Kreativraum stand ein Kühlschrank zur Kühlung der Vakzine bereit. Derweil begann Dr. Brown mit der Aufklärung der Mitarbeiter in der großen Runde und ging danach zu den Einzelgesprächen über. Bei der „Massenaufklärung“ sprach er verschiedene Nebenwirkungen an, die eventuell auftreten könnten. Er machte auch darauf aufmerksam, dass es derzeit keinen 100-prozentigen Schutz gebe. Der oder die Geimpfte könnte unter Umständen dennoch ansteckend sein. „Nichtsdestotrotz empfehlen wir die Impfung“, bestärkte der Arzt Impfwillige in ihrer Entscheidung. Denn es gebe derzeit keine gute alternative Behandlung gegen schwere Verläufe bei einer Infektion mit diesem Coronavirus. Der Impfschutz beginne nach sieben Tagen und sei erst nach der zweiten Impfung, die im Evangelischen Altenzentrum am 19. Februar erfolgen soll, voll wirksam.

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Foto: gradt - stock.adobe.com

Die Pflegedienstleitungen hielten die erforderlichen Impfdokumente bereit und begleiteten die Mobilen Impfteams in die Zimmer. Die Ärzte klärten die Bewohner vor dem Impfen auf und beantworteten ihre Fragen. Verstärkung kam durch junge DRK-Rettungssanitäter aus Mainz.

„Nach einem etwas verspäteten Beginn verlief die Impfaktion reibungslos. Auch die Impfteams zeigten sich sehr zufrieden damit, wie wir das alles organisiert haben“, zog Schmidt Bilanz, nachdem sich die 14-köpfige Truppe verabschiedet hatte. Da ihr Einsatz im Evangelischen Altenzentrum bis gegen 15.30 Uhr andauerte, hatte die Küche Mittagessen sowie Kaffee und Gebäck zur Stärkung gereicht.