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Von der Schulbank an das Lehrerpult

Von der Schulbank an das Lehrerpult

Christiane Stinner kehrt als Lehrerin für Fachpraxis an die Alice-Salomon-Schule zurück

23.01.21
Von der Schulbank an das Lehrerpult

Nach dem Motto „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“ habe ich im Alter von 30 Jahren mit der pädagogischen Ausbildung zur Lehrerin für Fachpraxis begonnen.

Wie war dein schulischer Werdegang an der ASS?

Von 2008–2011 habe ich an der ASS die Weiterbildung zur Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin berufsbegleitend absolviert. Diese Zeit hat mich sehr geprägt und herausgefordert. Mein beruflicher Alltag als junge Hauswirtschafterin und die Weiterbildung am Nachmittag haben ein effektives Zeitmanagement, eine vorausschauende Planung und Zielstrebigkeit von mir verlangt. Ich habe mich im Rahmen der Weiterbildung als eine Lernende auf Augenhöhe wahrgenommen gefühlt und durfte Schule als wertschätzendes Miteinander kennenlernen. Der ständige Kontakt zu Doris Schwetje hat mich letztendlich dazu bewegt, selbst Lehrerin zu werden.

Warum hast du dich dazu entschieden Lehrerin zu werden?

Durch meine Arbeit mit den Jugendlichen und der unterrichtlichen Tätigkeit im Rahmen eines PES-Vertrags an der Alice Salomon Schule wurde mir immer mehr bewusst, wie wichtig es ist, junge Menschen auf dem Weg in ihre Zukunft zu begleiten und zu unterstützen. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, Lehrerin zu werden.

Was stellte für dich die größte Bereicherung zur Vorbereitung deines Einsatzes als Fachlehrerin dar?
    

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Foto: auremar - stock.adobe.com

Für mich als Fachpraxislehrerin ist Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis unabdingbar. Ich bringe daher in meinem Unterricht viele eigene Beispiele aus der Praxis mit ein.

Hierbei haben mich meine grundlegenden beruflichen Erfahrungen, die sich auf meine eigene Ausbildungszeit zur Hauswirtschafterin, meine Arbeit als Hauswirtschafterin in verschiedenen sozialen Einrichtungen und meine Weiterbildung zur Hauswirtschaftlichen Betriebsleitung stützen, sehr bereichert. Für meine jetzige Tätigkeit als Lehrerin für Fachpraxis Hauswirtschaft stellte meine Arbeit als Ausbilderin und Lehrkraft im Bildungswerk Hausfrauenbund Hessen e.V. Wiesbaden eine besondere Bereicherung dar. In der Arbeit mit den Lernenden im Ausbildungsberuf zum Hauswirtschaftshelfer/zur Hauswirtschaftshelferin (Fachpraktiker) beziehungsweise zum Beikoch/zur Beiköchin konnte ich erste Erfahrungen in der Lehrerrolle sammeln. Zudem habe ich in dieser Zeit habe eine Zusatzqualifikation im sonder- und sozialpädagogischen Bereich für berufliche Bildungsgänge in der Hauswirtschaft (AdA Reha) erworben. Ausgebaut und erweitert wurden diesen Erfahrungen im Rahmen meines Referendariats an der Alice Salomon Schule.

Warum hat es dich an die Alice Salomon Schule zurückgezogen?
   

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Die Ausbildung zum Hauswirtschafter/zur Hauswirtschafterin ist vielseitig. Foto: golubovy - stock.adobe.com

Alles steht und fällt mit dem Leitbild einer Schule, in dem sich die Werte und Ziele widerspiegeln. Im Leitbild der Alice Salomon Schule ist fest verankert, dass jeder einzelne achtsam mit sich selbst und den anderen umgehen soll und eine Kultur der Anerkennung unabdingbar ist. Aus meiner eigenen Ausbildung kenne ich noch einige Kolleg*innen, die mir nach wie vor selbstverständlich bei auftretenden Fragen mit Rede und Antwort zur Seite stehen und mich unterstützen. Für mich stellt die Teamarbeit ein tragendes Element – nicht nur in meinem Unterricht – dar. Mir ist es wichtig, dass eine gute Beziehungsarbeit entstehen kann, von der die Schüler*innen sowie Lerner*innen im schulischen/beruflichen und privaten Alltag profitieren können.

Was wünschst du dir von deiner Zukunft an der Alice Salomon Schule?

Ich möchte in Zukunft in meiner Haupttätigkeit dazu beitragen, dass die Schüler*innen Freude an der Hauswirtschaft entwickeln, die Sinnhaftigkeit hauswirtschaftlicher Handlungskompetenzen für ihr berufliches und privates Leben nutzen und die Aneignung von multiplen Kompetenz-Strukturen (Kooperationsbereitschaft, Teamfähigkeit, Flexibilität, Kritikfähigkeit etc.) ermöglichen, um ihre Persönlichkeit stetig zu erweitern. Zudem wird an der Alice Salomon Schule die individuelle Förderung sehr ernst genommen und die Schüler*innen haben die Möglichkeit, ihre eigenen Stärken, selbstgesteuert zu erproben und zu nutzen. Hier möchte ich meinen ganz persönlichen Beitrag leisten und mache mich für meine Schüler*innen stark, so wie meine Lehrer*innen es damals für mich gemacht haben. Hier schließt sich ein Kreis für mich.