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Drechsler/-in (Elfenbeinschnitzer/-in)

Drechsler/-in (Elfenbeinschnitzer/-in)

      

30.01.21
Drechsler/-in (Elfenbeinschnitzer/-in)

Foto: alfa27 - stock.adobe.com

Nur nicht durchdrehen, wenn sich die Spindel der Drehbank in schwindelerregendem Tempo dreht. Der Rohling aus Holz rotiert und rotiert. Jetzt setzt der Drechsler geschickt sein Schneidwerkzeug an, Späne fallen und im Nu produziert er Stuhl- und Tischbeine, Treppengeländer, Schubladenknöpfe oder Schalen und Dosen.

Drehen mit klarem Blick

Das Drehen bedarf einer gründlichen Vorbereitung. Die fängt an mit der Kundenberatung und geht über das Entwerfen von Skizzen und Zeichnungen bis hin zur Anfertigung eines Arbeitsmodells. Um Ergebnisse in Topqualität zu erzielen, ist natürlich eine gehörige Portion Fingerspitzengefühl nötig. Der Drechsler spannt das unbearbeitete Werkstück sachgerecht ein, stellt die Drehbank auf die richtige Geschwindigkeit ein und wählt das optimale Werkzeug. Schließlich beginnt das Drehen – so lange, bis der Rohling in die gewünschte Form gebracht ist. So können sogar Sportgeräte, Schiffsausrüstungen, Prothesenteile oder Sitzmöbel entstehen. Dafür kennt sich der Drechsler bestens mit Beschlägen, Kunststoffteilen und Klebstoffen aus sowie mit vielen Maschinen wie Bandsägen, Schleifscheiben, Fräsen, Bohrern und CNC. Als Drechsler ist man eben ein echter Allrounder.

Vielfältige Materialien

Zwei Optionen stehen in der Ausbildung offen: In der Fachrichtung Drechseln fertigt man Einzelstücke und Kleinserien aus Holz und Kunststoff, behandelt Oberflächen und wartet Maschinen zur Be- und Verarbeitung von Holz. In der Fachrichtung Elfenbeinschnitzen stehen die Materialien Elfenbein, Horn und Perlmutt im Vordergrund. Man kann beispielsweise als Bernsteinverarbeiter, als Kunststoff-, Metall- und Hartgummidrechsler oder als Stock-, Schirm-, Pfeifen- und Flötenhersteller arbeiten.

Ausbildungsdauer: 3 Jahre, Zwischenprüfung, Gesellenprüfung

HOLZ - Werkstoff „wie gewachsen“

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Foto: ©Guiyuan - stock.adobe.com


Berufe rund um den natürlichen Rohstoff


„Gut Holz!“, heißt es beim Kegeln. Den sportlichen Anfeuerungsruf kann man guten Gewissens auch auf das Berufsleben übertragen. Denn die Arbeit mit dem Naturwerkstoff verspricht ausgezeichnete Perspektiven und jede Menge Vielfalt. Im Holzgewerbe kannst man sich in ganz verschiedene Richtungen entwickeln. Die unterschiedlichen Berufe der Branche haben dabei aber eines gemeinsam: Es geht darum, das Beste aus edlen Hölzern sowie anderen natürlichen Materialien herauszuholen.

Gerade wenn man künstlerisches Geschick mitbringst, bietet dieses Gewerbe interessante Möglichkeiten. Als Holzbildhauer, Tischler oder Flechtwerkgestalter kannst man seine Kreativität immer wieder ausleben, um Produkte nach eigenen Vorstellungen zu schaffen und so die Kundschaft zu überzeugen. Für eher bodenständige Typen bietet etwa die Ausbildung zum Parkettleger spannende Möglichkeiten, die Kenntnisse rund um den natürlichen Werkstoff Holz einzusetzen – „gut Holz“ eben.