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Drei Fragen – An die Wirtschaftsjunioren im Kreis Altenkirchen

   

10.05.22
Drei Fragen – An die Wirtschaftsjunioren im Kreis Altenkirchen

Foto: Wirtschaftsjunioren Kreis Altenkirchen

1 Wie nehmen Sie die Situation gerade junger Firmeninhaber oder Existenzgründer an Sieg und Wied wahr? Ist die Pandemie ein Hemmschuh für Aufbruch und Innovation?

Dass die gegenwärtige Pandemie mit all ihren Beschränkungen nicht gerade das beste Klima für eine Existenzgründung bietet, ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Dennoch ist die Anzahl an Unternehmensgründungen im Landkreis Altenkirchen in den letzten beiden Jahren gestiegen. Dies ist ein positives Zeichen, denn Unternehmensgründungen sind der Motor für Wachstum und Wettbewerb in der Region.

Auch die IHK unterstützt Gründungswillige mit einem breiten kostenfreien Dienstleistungsangebot von Basisseminaren für Existenzgründer über Steuerberater- und Rechtsanwaltssprechtage bis hin zur Fördermittelberatung.

2 Wie beurteilen Sie im Kreis die Voraussetzungen in Sachen Infrastruktur, um die immer wichtiger werdenden Parameter wie Digitalisierung und Globalisierung bedienen zu können?

Für den Wirtschaftsstandort im Landkreis Altenkirchen ist eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur unabdingbar. Die mangelhafte Infrastruktur in der Region Westerwald-Sieg ist ein wesentlicher Standortnachteil für die regionalen Unternehmen und gefährdet die wirtschaftliche Entwicklung sowie Arbeitsplätze in der Region. Ebenfalls leidet die regionale Attraktivität in Folge der schlechten Verkehrsanbindung. Gerade junge Menschen mit Familie zieht es dorthin, wo es attraktiv ist. Daher müssen wir den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur weiterhin vorantreiben, um weiterhin als Region attraktiv und als Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähig zu sein.

3 Bietet unsere Region generell genügend Anreiz für Unternehmernachwuchs, sich mit einem Standort Altenkirchen anzufreunden?

Trotz zunehmender Digitalisierung und Vernetzung der Arbeitswelt ist die steigende Konzentration der Bevölkerung in den Metropolregionen unübersehbar. Die Entwicklung lässt sich kaum umkehren, aber möglicherweise beeinflussen. Die gesamte Region hat mit ihrer zentralen Lage zwischen Köln-Bonn und Frankfurt ein Pfund, mit dem sich als attraktiver Lebens- und Arbeitsort vermarkten kann. Darüber hinaus hat die Region Westerwald-Sieg hohe Qualität als Naherholungs- und Urlaubsregion, reizvolle Landschaften, regionaltypische Gastronomie, eine hochwertige Bildungslandschaft sowie familienfreundliche und vergleichsweise günstige Baugebiete.