Am alten Handelsweg zwischen Köln nach Frankfurt und Leipzig gelegen, hat sich in der Zwischenzeit der letzten Jahrhunderte einiges in und um Hachenburg getan.
Die Residenzstadt ist zu einem staatlich anerkannten Erholungsort gewachsen. Zudem ist sie Zentrum und Verwaltungssitz der 33 Ortsgemeinden umfassenden Verbandsgemeinde.
Geschichte
Bereits 1314 bekam Hachenburg das Stadtrecht verliehen. Den Grundstein für eine erfolgreiche Politik mit Weitblick legte Graf Heinrich II. von Sayn im 12. Jahrhundert. Auf Geheiß Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) baute er den Ort zum Handelszentrum aus. Eine um 1180 erbaute Burg, auf deren Mauern sich heute ein Barockschloss erhebt, schützte die Kaufleute und Händler, die den Reichtum in der Region mehrten. Eine lange Tradition, die noch heute verpflichtet und so kommt es, dass Hachenburg über gute Verkehrsanbindungen verfügt und zu einer attraktiven Einkaufsregion wurde.
Das Einzugsgebiet reicht weit über die Grenzen der Verbandsgemeinde hinaus. Auch das landschaftlich reizvolle Umfeld der historischen Stadt mit seinen kleinen gewachsenen Ortschaften hat viel Lebensqualität zu bieten.
Will man Hachenburg etwas genauer kennenlernen, kann man sich einer der zahlreichen Führungen anschließen.
Stadtführungen Hachenburg
Eine Art Zeitreise, um so die Geschichte und die Geschichten der Kleinstadt wirken zu lassen. Es gibt eine Vielzahl an Führungen.
Hachenburger Stadtspaziergang
Wer auf einen Kurzbesuch in Hachenburg weilt und spontan Lust verspürt, an einer Stadtführung teilzunehmen, hat dazu jeden Sonntag um 11 Uhr Gelegenheit. Der Treffpunkt ist zentral am Alten Markt. Die Stadtführungen finden immer samstags von Juli - September und sonntags von April - Oktober um 11 Uhr statt.
Für alle Kulturinteressierten, die Kulinarik und Historie verbinden wollen, hält die Schlemmerstadtführung alles parat. Sie verbindet Geselligkeit, Kultur und Genuss zu einer unvergleichlichen Stadtführung. An Samstagabenden lädt eine Führung ein, sich die bewegende Geschichte wortwörtlich auf der Zunge zergehen zu lassen und die Gaumenfreuden Westerwälder Spezialitäten kennenzulernen.
Gruppenführungen Hachenburg
Die Stadtführung für Gruppen sorgt für einen besonderen Tag im Westerwald. Entweder auf humoristische Weise oder spielerisch bei einer Stadtrallye. Den Nostalgikern wird eine Reise in vergangene Zeiten bei der Nachtwächtertour oder der historischen Stadtführung gefallen.
Frisch gebackene Paare machen ihren Gästen mit einer Hochzeitsstadtführung eine besondere Freude. Und sollte doch eine bequeme Stadtführung in Hachenburg bevorzugt werden, ist der barrierefreie, virtuelle Bilderspaziergang im Löwensaal zu empfehlen.
Kunst und Kultur
Hachenburg wird gerne als die Kulturhauptstadt des Westerwaldes bezeichnet, denn in dem bezaubernden Ort ist viel los in Sachen Kultur. Wesentlichen Anteil daran hat die Hachenburger KulturZeit, eine Einrichtung von Stadt und Verbandsgemeinde. Seit mehr als drei Jahrzehnten bringt sie frischen Kulturwind in den Westerwald. Dieser weht aus ganz unterschiedlichen Richtungen: Kabarett, Kleinkunst, Festivals, Figurentheater, Musik, ,,Wundertüten" und mehr.
Das Team der Hachenburger KulturZeit unter der Leitung von Beate Macht stellt halbjährlich ein Kulturprogramm zusammen, das sich qualitativ durchaus mit dem von Großstädten messen kann. Denn ob bekannte Größen wie BAP und Konstantin Wecker, preisgekrönte Künstler wie Abdelkarim und Anna Mateur oder TV-Stars wie Dieter Nuhr, Sascha Grammel und Sebastian Pufpaff, sie alle hatten und haben Hachenburg in ihrem Terminkalender stehen. In den Sommermonaten bietet der Alte Markt jeden Donnerstag die eindrucksvolle Kulisse für kostenfreie Open-Air-Konzerte.
Die traditionelle Hachenburger Kirmes, die jeweils am zweiten Sonntag im August gefeiert wird, gehört zu den größten Volksfesten des Westerwaldes. Am ersten Samstag im November findet der Katharinenmarkt statt, dessen historische Anfänge bis ins Mittelalter zurückreichen. Nicht zu vergessen sind die Deutsche Bundesbank, die das Schloss Hachenburg als Sitz ihrer Hochschule wählte, Studenten der Deutschen Bundesbank bereiten sich hier vor auf ihre Karriere als Banker, früher gab es hier auch Schlosskonzerte. Dann Rheinland-Pfalz, sind da noch das Forstliche Bildungszentrum das DRK Krankenhaus mit seinem Bildungszentrum für Gesundheits- und Krankenpflege sowie das Landschaftsmuseum Westerwald.
Hachenburg bietet schon seit über 20 Jahren ein eigenes Kino. In zentraler Lage am Bahnhof steht das große Kinocenter CINEXX in moderner, einladender Architektur. Fünf unterschiedlich große Säle mit insgesamt 613 Sitzplätzen sind ausgestattet mit modernster Projektions- und Tontechnik. Die komfortablen Kinosessel in ansteigenden Sitzreihen bieten hervorragende Sicht auf die großen Leinwände.
Vereine
Hachenburg hat ein reges Vereinsleben, in den Bereichen Sport, Musik- und Gesang, Kultur sowie Soziales und Fördervereine. Wer sich keinem Verein anschließen möchte, kann in seiner Freizeit auch einfach die Gegend um Hachenburg zu Fuß erkunden. Dazu gibt es ein breites Angebot.
Wanderwege im Hachenburger Westerwald
Es gibt viele Möglichkeiten auf unterschiedlichen Touren den Hachenburger Westerwald zu erkunden und zu erwandern. Dabei kommt der Wanderer sowohl in den Genuss von Abenteuer als auch der Entdeckung unglaublicher Naturschönheit. Von einem gemütlichen Spaziergang bis hin zu anspruchsvollen Wanderpfaden - die zahlreichen Rund- und Streckenwege sind für unterschiedliche Ansprüche ausgelegt. Ruhe, Stille und Harmonie in den Wandergebieten der Kroppacher Schweiz bis hin zur Westerwälder Seenplatte. Eindrucksvolle Gewässer, dichte Wälder und Aussichtspunkte mit Weitblicken machen die Wanderwege im Westerwald aus und begeistern Einheimische sowie Besucher.
Hachenburg - immer eine Reise wert.
Doris Kohlhas
Links
www.hachenburg.de/leben-in-hachenburg/vereinsleben
www.hachenburger-westerwald.de/stadtfuehrungen
www.hachenburger-westerwald.de/wanderwege
www.hachenburger-kulturzeit.de
Kurze Geschichte der Stadt Hachenburg
,,Die Geschichte Hachenburgs begann, als im Bereich der heutigen Bartholomäuskirche im Stadtteil Altstadt eine Kapelle und einige Gebäude entstanden, in denen Reisende geistlichen Zuspruch und Herberge finden konnten.(...)
Kirche und Herberge bildeten eine wichtige Etappenstation auf der Straße von Köln nach Thüringen, die von Altenkirchen kommend, den Auelgau durchzog. Der Auelgau war altes Hoheitsgebiet der Pfalzgrafen am Mittelrhein, die ihn im späten 12. Jahrhundert von den Grafen von Sayn verwalten ließen. Diese sicherten ihren Westerwälder Herrschaftsbereich durch den Bau von Burgen ab. So errichteten die Grafen Heinrich II. bzw. Eberhard II. von Sayn (1172-1202) um 1180 auf dem nahen Hachenberg eine Burg Hachen leitet sich von dem mittelhochdeutschen Wort hagen ab, das einen Dombusch, dann aber auch eine Einfriedung um einen Platz, einen umhegten Ort umschreibt. Von der Burg aus ließen sich der Verkehrsweg und Straßenknotenpunkt sowie die Zollstelle (erstmals genannt 1342) im Tal zuverlässig kontrollieren."
Stefan Grathoff
Auf den Spuren der Löwen
Die Spazierwanderwege mit einer Länge von 6,5 bis 8 km starten im Burggarten im Zentrum Hachenburgs. Die Löwenspur 1 führt hinunter durch die kleine Holzbachschlucht und durch das tiefgrüne Tal der Nister. Geschichtsträchtige Orte und die wunderschöne Natur des Hachenburger Stadtwaldes vereint die Löwenspur 2. Grandiose Ausblicke auf Hachenburg und den Hachenburger Westerwald bietet die Löwenspur 3 den Wanderern. Zum Ende jeder Tour lohnt sich ein Besuch des historischen Stadtkerns mit seinen wunderschönen Fachwerkhäusern und den kleinen verwinkelten Gassen.