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Im Herbst Streuobst sammeln

Gute Gründe für Saft von der Streuobstwiese

27.11.22
Im Herbst Streuobst sammeln

Foto: Wir Westerwälder

Zu ,,Gottes Gaben", die praktisch umsonst auf unseren Wiesen wachsen, zählt der Apfel. Er ist landschaftsprägender Bestandteil und gleichzeitig universeller Begleiter durch die Jahreszeiten. Es wäre also viel zu schade, den fruchtig-frischen Obstvertreter am oder unterm Baum verfaulen zu lassen. Dabei bezieht sich die Silbe ,,Streu" darauf, dass die Wiesen in Ortsnähe mit verschiedenen hochstämmigen Obstbaumarten und -sorten gestreut" bepflanzt sind. In unseren kühlgemäßigten Breiten handelt es sich dabei um ausgesprochen robuste Arten und Sorten. Gerade die heimischen Sorten schmecken am besten, denn das frische Klima sorgt für ein ausgewogenes Verhältnis von Säure und Süße und damit für einen aromatischen Geschmack.

Die Vorteile der Streuobstwiesen sind noch vielfältiger: Sie mildem in rauen Lagen als ,,Puffer" das Klima für die Menschen in den Dörfern. Für Erholungssuchende haben Streuobstbestände einen hohen Erlebniswert, sie gliedem und beleben das Landschaftsbild und binden Ortschaften harmonisch in die Landschaft ein. Und bieten zu den verschiedenen Jahreszeiten auch was fürs Auge: Blütenreichtum im Frühjahr, Fruchtreichtum und Laubfärbung im Herbst, bizarre Kronenformen im Winter. Jede der Wiesen, die mehrheitlich im 18. und 19. Jahrhundert angelegt worden sind, war anders, jede ein individuelles Biotop. Im Laufe ihrer seitherigen Entwicklung sind die Streuobstwiesen ein Lebensraum für viele Tierund Pflanzenarten geworden. Die Tierartengesamtzahl wird heute auf 2000 bis 3000 Arten geschätzt.

Gute Gründe für Saft von der Streuobstwiese

 Landschaft: Streuobstflächen bereichern das Landschaftsbild, bieten einen hohen Erholungswert und sind unverzichtbarer Bestandteil der Westerwälder Kulturlandschaft.
• Artenvielfalt: Streuobstflächen sind Lebensraum zahlreicher Tierarten. An einem Hochstamm-Apfelbaum kommen 1000 Arten vor.
• Kultur: Streuobstflächen sind regionales Kapital: Sie liefern Rohstoffe für gesunde Produkte. Wie kaum eine andere Kulturart verdeutlichen sie ökologische Zusammenhänge und bieten verstärkt Möglichkeiten, sich mit Tradition und Brauchtum der heimatlichen Umwelt zu identifizieren.
• Gesundheit: Streuobstsaft ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, er ist praktisch rückstandsfrei und schmeckt besser. Für ein ausgewogenes Verhältnis von Säure und Süße und damit für einen aromatischen Geschmack sorgt das frische Klima im Westerwald.
• Wirtschaft: Saftherstellung aus heimischen Streuobstäpfeln und regionale Vermarktung schließen Wirtschaftskreisläufe in der Region.
• Arbeitsplätze: Streuobstsäfte aus der Region erhalten Arbeitsplätze in der Region. Sie stabilisieren den Mittelstand.
• Umweltschutz: Streuobst-Apfelsaft ist gut für die Umwelt". Kurze Transportwege zur Kelterei und zum Käufer verringern Lärm, Luftbelastung und Energieverbrauch.
• Lebensqualität: Herstellung und Vermarktung von Streuobst-Apfelsäften sind ein Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften in der Region. Dies ist ein Beitrag für mehr Lebensqualität und eine lebenswerte Zukunft in der Region.

Quelle: Wir Westerwälder.de