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Das ABC der Gleitsichtbrille

Alles Wichtige über den Allrounder unter den Brillen

27.11.22
Das ABC der Gleitsichtbrille

Mit einem Gleitsichtglas können Brillenträger problemlos zwischen Nah- und Fernsicht wechseln. Foto: djd/Rodenstock

Ab einem gewissen Alter bekommen viele Brillenträger von ihrem Optiker eine Gleitsichtbrille empfohlen. Sie soll das Auge in allen Situationen unterstützen. Doch was genau ist eine Gleitsichtbrille? Und wie hilft sie den Augen? Christine Lorenz, Optikerin und Expertin für biometrisches Sehen, beantwortet die wichtigsten Fragen.

Was ist ein Gleitsichtglas?

Ein Gleitsichtglas unterstützt das Auge bei der Nah- und Femsicht und ermöglicht so stufenloses Sehen. Der untere Bereich des Glases ist für die Nahsicht angelegt, der obere Bereich für die Femsicht. Der Abschnitt dazwischen ist der Übergangsbereich für Zwischenentfernungen.

Die einzelnen Sehbereiche gehen fließend ineinander über, sind also gleitend, weshalb man von einem Gleitsichtglas spricht. Zudem sind die einzelnen Bereiche nicht sichtbar, sodass sich das Glas optisch nicht von einem Einstärkenglas unterscheidet.

Für wen ist eine Gleitsichtbrille geeignet?

Ab einem Alter von etwa 45 Jahren verliert die Augenlinse nach und nach an Elastizität, weshalb sie nicht mehr so schnell zwischen den unterschiedlichen Sehdistanzen wechseln kann. Für diese Alterssichtigkeit benötigt das Auge dann eine zusätzliche, individuelle und auf die Bedürfnisse des eigenen Auges an. gepasste Unterstützung in Form einer Gleitsichtbrille.

Viele fürchten eine lange Eingewöhnung, wenn sie sich zum ersten Mal für eine Gleitsichtbrille entscheiden. Ist diese Sorge berechtigt?

Bei jeder neuen Brille braucht der Brillenträger ein wenig Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Hinzu kommt, dass gerade bei der ersten Gleitsichtbrille der Trägerverstehen muss, wie er die unterschiedlichen Sehbereiche durch seine Kopfbewegung optimal nutzen kann. Biometrische Gleitsichtgläser bieten deutlich größere Sehbereiche als herkömmliche Gleitsichtgläser, wodurch eine Eingewöhnung meist schnell und einfach ist.

Was sind denn biometrische Gleitsichtgläser?

Biometrische Gleitsichtgläser sind optimal an das individuelle Auge angepasst und bieten daher einen besseren Sehkomfort als herkömmliche Gleitsichtgläser. Grund hierfür ist die feine Messtechnik. Denn je präziser das Brillenglas zum Auge des jeweiligen Brillenträgers passt, desto besser kann es Schwächen ausgleichen.

Manche Hersteller nutzen modeme Scanner, die mehrere tausend Messpunkte des Auges ermitteln und daraus ein individuelles biometrisches Augenprofil erstellen, das direkt in die Fertigung des Glases einfließt. Herkömmliche Gleitsichtgläser werden häufig nur auf Messung mit einer Messbrille und den daraus resultierenden, vier standardisierten Refraktionswerten hergestellt. djd