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Weihnachten auf der Zunge

Weihnachten auf der Zunge

 

28.11.21
Weihnachten auf der Zunge

Foto: JacZia - stock.adobe.com

Was wäre die Weihnachtszeit ohne Plätzchen? Was, ohne die süße Versuchung, alle Diätpläne und Vorsätze über den Haufen zu schmeißen und sich allein schon am Geruch der Plätzchen „dick zu riechen“?

Schon in vorchristlichen Zeiten wurde zu hohen Festen gebacken, was angesichts der schwierigen Versorgungslage in diesen Zeiten durchaus etwas Besonderes war. Die Geschichte unserer Weihnachtsplätzchen begann vermutlich irgendwann im frühen Mittelalter in den Klöstern, wo insbesondere rund ums Weihnachtsfest zu Ehren der Geburt Christi gebacken wurde. Exotische Gewürze wie Muskat oder Zimt lernten die Menschen nur sehr langsam kennen, als Luxusgüter waren sie nur Reichen und auch Klöstern zugänglich. Vor Weihnachten wurden dort vorwiegend Stollen gebacken, in dem getrocknete Trauben, Mandelmus und kandierte Früchte verwendet wurden. Süßungsmittel war zumeist Honig, der von sogenannten Zeidlern, Waldimkern von wilden oder halbwilden Bienenvölkern gesammelt wurde. Hildegard von Bingen beschrieb in ihren Schriften zur Gesundheit schon die heilsame Wirkung von Muskat. Die Kreuzritter brachten von ihren Feldzügen auch Rohrzucker mit, bis sich dieser in Europa etablieren würde, sollten aber noch viele Jahre vergehen.

Süße Naschereien sind fester Bestandteil der Weihnachtszeit und jede Familie hat ihre eigenen Rezepte, die oft von Generation zu Generation weitergegeben werden. Wir fügen noch ein paar neue Ideen hinzu!

Rosmarin-Plätzchen

Zutaten:
½ Bio-Zitrone
120 g kalte Butter in Würfeln
170 g Mehl
10 g Mohn
Prise Salz
60 g Puderzucker
Mehl (zum Ausrollen)

Guss und Deko
2 Zweige Rosmarin
75 Gramm Puderzucker

Die Zitronen sollten heiß abgespült werden, damit keine Reste von Wachs zurückbleiben. Anschließend die Schale abreiben und den Saft auspressen.

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Foto: sonyachny - stock.adobe.com

Alle Zutaten (bis auf Rosmarin und Puderzucker für den Guss) in der Küchenmaschine zu einem glatten Teig vermischen. Zu zwei Fladen formen und gut anderthalb Stunden kalt stellen. Backofen auf 160 Grad vorheizen. Die zwei Teigportionen ausrollen und Plätzchen ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. 7-10 Minuten backen.

Für den Guss Rosmarin waschen und trocken tupfen, ganz klein schneiden und mit dem Puderzucker vermischen. Mit dem Zitronensaft vermischen und auf die abgekühlten Plätzchen streichen.

Capuccino-Schmalznüsse

100 g Mehl
60 g Butterschmalz
40 g Butter
1 gehäufter TL Schokoladenpuddingpulver
90 g Puderzucker
2 EL Instant Cappuccino
1 TL Backpulver

Mehl mit Backpulver vermischen. Anschließend Puddingpulver, Puderzucker, Cappuccino-Pulver, Butterschmalz und Butter in eine Schale geben und mit dem Mehl zu einem glatten Teil verkneten. Anschließend für eine Stunde kalt stellen.

Backofen auf 140 Grad vorheizen, Teig zu haselnussgroßen Kugeln rollen und auf einem mit Backpapier belegten Backblech auslegen. Etwas flach drücken. 12-15 Minuten backen, auf einem Gitter auskühlen lassen.

Vegane Schoko-Cookies

250 g Mehl
70 g Kakaopulver
½ Päckchen Backpulver
100 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
150 g Pflanzenmargarine
2 EL Apfelmus
150 g Schokotropfen

Mehl, Kakaopulver und Backpulver mischen, mit Zucker, Vanillezucker, Margarine und Apfelmus zu einem Teig vermischen. Backofen auf 180 Grad vorheizen. Am Ende der Teigzubereitung die Schokotropfen in die Masse geben und vermischen. Aus dem Teig kleine Kugeln formen und auf mit Backpapier belegte Backbleche legen. Achtung! Die Plätzchen laufen etwas auseinander, daher ausreichend Platz zwischen ihnen lassen. 10 Minuten backen und anschließend auskühlen lassen.

Kunstvoll dekorierte Lebkuchen

Bei den meisten Weihnachtsplätzchen steht eindeutig der Geschmack im Vordergrund. Die Optik ist zuweilen etwas „informell“, das macht aber angesichts butterzarten Geschmacks überhaupt nichts aus. Ganz anders ist es bei den dekorierten Lebkuchen, die wir hier im Rezept zeigen. Hier ist „Style“ einfach alles. Nehmen Sie sich Zeit und Muße, um die Verzierung exakt anzubringen und schaffen Sie kleine Kunstwerke, die sich perfekt zum Verschenken oder als Christbaumschmuck eignen.

Zutaten Lebkuchen

30 g kandierter Ingwer
1 Ei
250 g Mehl
80 g Zucker
80 g kalte Butter
140 g Zuckerrübensirup
1 TL Lebkuchengewürz
1/2 Päckchen Natron

Zutaten Glasur

1 TL Zitronensaft
160 g Puderzucker
Wahlweise Zuckeraugen, Zuckerperlen, Blätter, Streusel, Glitzer

Zubereitung:

Den Ingwer fein hacken. Die Eier trennen und das Eiweiß kalt stellen.

Mehl, Zucker, Butter in Flocken, Eigelb, Ingwer, Zuckerrübensirup, Gewürz und Natron in eine Schüssel geben und gut verkneten. Dafür kann eine Rührmaschine genutzt werden. Anschließend auf der Arbeitsfläche mit etwas Mehl an den Händen zu einem glatten Teig verarbeiten. In Folie oder verschließbarem Gefäß für zwei Tage im Kühlschrank ruhen lassen.

Den Ofen auf 150 Grad Umluft / 175 °C vorheizen. Den Teig in mehrere Portionen teilen und jeweils eine Portion 2-3 Milimeter dünn ausrollen. Mit unterschiedlichen Formen Plätzchen ausstechen und 10-12 Minuten backen.

Auskühlen lassen.

Eiweiß mit Zitronensaft steif schlagen, dabei Puderzucker einrieseln lassen. In einen Einmalspritzbeutel abfüllen und die Spitze davon abschneiden, sodass eine ganz kleine Öffnung entsteht. Die Kekse damit verzieren und mit Perlen und anderen Zuckerdekorationen vervollständigen. Trocknen lassen.