Bauinteressierten bietet sich hier die Gelegenheit, ein KFW-40 Haus zu besichtigen und sich dabei Beratung von Handwerkern und Fachleuten zu holen. Das Haus im Aktienweg am Ortsrand von Mendig wurde von der Firma Schuth als Holzständerhaus erbaut.
Gedämmt wird es mit Holzweichfaserplatten und Zellulose. Für die Dämmung der Bodenplatte kommt Schaumglas der Firma Glapor zum Einsatz. Das Recycling-Material aus Altglas liefert hervorragende Dämmwerte. Die Innen-Wände sind mit Lehmplatten verkleidet und mit Lehm- beziehungsweise Kalkputz verputzt. Eine Luft-Wärmepumpe in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage sorgt für behagliche Wärme bei geringem Energiebedarf.
Anstatt des gängigen Estrichs kommt im ganzen Haus ein ökologischer Fußbodenaufbau namens „Lithotherm“ zum Einsatz. Hierbei wird eine Schüttung aus Holz-Lehm, Holzweichfaserplatten und Lava-Basalt-Platten auf den Boden verlegt. Ein absolutes Highlight ist die Haustüre der Firma Löhr aus dem Westerwald, deren Türblatt aus Eichen-Balken besteht, die mindestens 300 Jahre alt sind.
Mehr als 20 Jahre Erfahrung in Baubiologie
Die Firma BauTrend Natur ist auch Bauherr des Projekts. Unterstützt von der Planerin und Innenarchitektin Susanne Bildhauer konnte sie hier die gesamte Erfahrung von über 20 Jahren Baubiologie einfließen lassen. Aktuell befindet sich das Haus noch im Rohbau, so dass etwa der Aufbau der Holzkonstruktion mit den aufgebrachten Lehmputzplatten an einigen Stellen noch gut zu erkennen ist.
Es zeigt sich aber auch jetzt schon einer der größten Vorteile des ökologischen Bauens: Bereits während des Baustellenbetriebs herrscht ein angenehmes Raumklima – und selbst die Akustik ist trotz der aktuell noch kahlen Wände schon beeindruckend. Es lohnt sich also, am 9. April von 11 bis 16 Uhr im Aktienweg in Mendig selbst einen Eindruck davon zu gewinnen, was mit ökologischem Bau alles möglich ist.
Das Ehepaar Ostermann wird an dem Tag ebenso für Gespräche zur Verfügung stehen wie die Dipl. Ing. Susanne Bildhauer und weitere Fachleute. Egal, ob Sie sich Anregungen für ein eigenes Bauprojekt holen möchten, oder einfach mal die Möglichkeiten des ökologischen Bauens kennenlernen wollen – die „offene Baustelle“ ist einen Besuch wert! Rainer Claaßen