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Was passiert bei einer Grabauflösung?

Was passiert bei einer Grabauflösung?

Ruhefrist kann nach Ablauf auch verlängert werden

01.09.23
Was passiert bei einer Grabauflösung?

Foto: LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com

Wenn wir an das Grab als Erinnerungsort für Hinterbliebene denken, glauben wir, dass es ein Ort für die Ewigkeit ist. Aber verschiedene Faktoren und Umstände führen früher oder später meist zu einer Auflösung des Grabes, nicht zuletzt der Ablauf der vorgeschriebenen Ruhezeit.

Die Ruhezeit oder auch Ruhefrist ist der Zeitraum ab Bestattung, in dem die Grabstätte nicht aufgelöst werden oder gestört werden darf. Ausnahmen gibt es natürlich auch hier, etwa bei Familien- oder Partnergräbern oder wenn eine Umbettung nötig ist. Die Dauer der Ruhezeit unterscheidet sich dabei teilweise stark je nach Standort des Friedhofs und Beschaffenheit des Bodens. Die Ruhefrist dient dazu, zu gewährleisten, dass sich der Sarg oder die Urne mit den sterblichen Überresten eines Verstorbenen vollständig in der Erde zersetzen kann, typischerweise ist die Ruhezeit für Urnengräber dabei zehn bis 20 Jahre, bei Erdgräbern sind es 20 bis 30 Jahre. Bei besonders lehmhaltigen Böden kann es sogar bis zu 40 Jahre dauern, ehe die Frist erreicht ist, entsprechend macht es Sinn, sich im Vorhinein über die Ruhefrist der Gräber von Hinterbliebenen zu informieren.

Ist das Ende der Frist erreicht, endet meist auch das Nutzungsrecht. Wird das nicht von Angehörigen verlängert, wird das Grab aufgelöst, das heißt, die Ruhestätte wird abgeräumt und eingeebnet und kann danach neu belegt werden. Wichtig nach einer Grabauflösung ist, als Hinterbliebene neue Wege und Orte für die Trauer zu finden. Auch, wenn in den meisten Fällen viel Zeit seit dem Trauerfall vergangen ist, ist es dennoch wichtig, die Verbindung zu dem Verstorbenen nicht zu verlieren. ff