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Mut zum ungewöhnlichen Gedenken

Mut zum ungewöhnlichen Gedenken

Menschen wünschen sich mehr Individualität

04.11.22
Mut zum ungewöhnlichen Gedenken

Foto: djd/Algordanza Erinnerungsdiamanten/shutterstock.

Die Bestattungskultur ist in Deutschland recht stark reglementiert. Für welche Bestattungsform würden sich die Menschen entscheiden, wenn sie diese frei von gesetzlichen Vorschriften aussuchen könnten? Das Ergebnis einer auf Statista veröffentlichten Umfrage: Nur 14 Prozent würden das klassische Erdgrab auf dem Friedhof wählen, elf Prozent das Urnengrab. Im Gegenzug würden ebenfalls bereits 14 Prozent ihre Asche am liebsten in der freien Natur verstreuen lassen, neun Prozent wünschen die Aufbewahrung der Asche zu Hause oder im Garten. Auch ungewöhnliche Ideen finden Anklang: Aus der Kremationsasche lässt sich beispielsweise ein Erinnerungsdiamant pressen.

Eine Idee aus der Schweiz

Die Idee dazu kam vor etwa 18 Jahren aus der Schweiz. Das Schmuckstück besitzt dieselben chemischen, physikalischen und optischen Eigenschaften wie ein natürlicher Diamant. Im ersten Schritt wird die Kremation der oder des Verstorbenen durch den Bestatter in Deutschland veranlasst. Im Labor wird der Kohlenstoff aus der Asche gelöst, welcher bei sehr hohen Temperaturen und Druck in einen Rohdiamanten umgewandelt und auf Wunsch geschliffen wird. Die restliche Asche kann für die Urnenbeisetzung an den Bestatter in Deutschland zurückgeführt werden. In Deutschland ist die Produktion der Diamanten aus Asche verboten, der Besitz jedoch erlaubt. djd