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MINT-Regionalpaten, Kinder-Uni und Co. gegen Fachkräftemangel

MINT-Regionalpaten, Kinder-Uni und Co. gegen Fachkräftemangel

Im Rhein-Lahn-Kreis "wachsen Fachkräfte früh"

24.11.22
MINT-Regionalpaten, Kinder-Uni und Co. gegen Fachkräftemangel

Fotos: Doris Kohlhas

Der Rhein-Lahn-Kreis ist ein Ort für Bildung. Und das von klein auf.

Was genau wird getan, damit es auch noch morgen Fachkräfte gibt?

MINT - Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik Naturwissenschaftlicher Unterricht mit digitalen Medien ist faszinierend und begeistert Schüler wie Lehrer. Doch die moderne Technologie muss pädagogisch und didaktisch sinnvoll eingesetzt werden, um sich positiv auf die Lernprozesse der Schüler auszuwirken. Auch in diesem Feld ist der Rhein-Lahn-Kreis sehr aktiv. Und zwar als MINT-Regionalpate.

Dieses Programm ist eine Initiative des Ministeriums für Bildung im Rahmen der landesweiten MINT-Strategie. Es wurde in enger Kooperation mit der Wissensfabrik-Unternehmen für Deutschland e. V. und der KSB Stiftung entwickelt. Die landesweite Umsetzung des Programms wird neben den regionalen Paten unterstützt durch das Pädagogische Landesinstitut, die MINT-Geschäftsstelle Rheinland-Pfalz und die kommunalen Medienzentren.

,,Ein starkes Netzwerk für eine starke Gesellschaft"

Mehr Wissen. Mehr Können. Mehr Zukunft.

Die Wissensfabrik ist ein bundesweites Mitmach-Netzwerk von rund 130 Unternehmen und Stiftungen aller Branchen und Größen sowie zahlreichen Akteuren aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Gemeinsam verfolgt sie ein großes Ziel: die Innovationskraft Deutschlands nachhaltig zu sichern. Ganz konkret vor Ort bedeutet es, dass niederschwellige Kontaktpunkte für Kinder geschaffen werden

Die Wissensfabrik kümmert sich um die Finanzen. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) RheinLahn-Kreis hat die Aufgabe übernommen, den Kontakt zu den Schulen in der Region herzustellen. Das Programm wendet sich an Grundschulen und weiterführende Schulen mit verschiedenen Paketen. 2021 entdeckten Grundschüler mit „Kitec-Kinder" Technik für Grundschulen.

Seit 2022 gibt es ein Vertiefungspaket, namens „KiTec Digital". Eine Weiterentwicklung. Aus dem Holzauto wird ein Elektroauto.

Gleiches gilt auch für die weiterführenden Schulen. Das ,,IT2School gemeinsam IT" von 2021 entwickelte sich in diesem Jahr zum Vertiefungspaket "IT2School - Künstliche Intelligenz/KI". Drei Grundschulden haben das Vertiefungspaket "KiTec Digital" mit einem Gesamtwert von circa 1400 Euro und drei weiterführende Schulen das Vertiefungspaket "IT2School - Künstliche Intelligenz/KI" (Gesamtwert von rund 1400 Euro zzgl. Calliope mini 10er Set im Gesamtwert von circa 1000 Euro) erhalten.

Voraussetzungen Schulen mussten ihr Interesse bekunden oder sich bewerben und zwei Lehrer der ausgewählten Schulen absolvieren eine entsprechende Fortbildung für die Anwendung.

,,Durch diese Kooperation konnten wir mit den Paketen 2021 und den Folgeprodukten in 2022 wertvolle Schulausstattung in Höhe von rund 15000 EUR an unsere Schulen im Rhein-Lahn-Kreis holen", freuen sich die Wirtschaftsförderer Tanja Steeg und Andreas Minor sowie Landrat Jörg Denninghoff.

Was genau wird getan, um die Attraktivität nicht nur für zuziehende Familien zu schaffen?

Die Region tut einiges dafür. Dazu gehört beispielsweise auch die Kinder-Uni, die besondere Angebote für den Nachwuchs bereithält. Kinder-Uni der Universität Koblenz und der Hochschule Koblenz ,,Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum wer nicht fragt, bleibt dumm" hieß es bereits in der Sesamstraße.

Kinder sind neugierig und das ist auch gut so. Ihre Fragen dürfen sie an die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität und Hochschule Koblenz richten und gemeinsam mit ihnen nach Antworten suchen.

Dieses Gemeinschaftsangebot der Universität Koblenz und der Hochschule Koblenz funktioniert in spannenden Vorlesungen, Seminaren oder speziellen Workshops. Die Kinder bekommen einen Kinder-Uni-Ausweis, der nach jeder Veranstaltung gestempelt wird. Wer acht Vorlesungen - dann ist der Ausweis voll - besucht hat, bekommt ein Kinder-Bachelorzeugnis.

Wer darf Forscher oder Forscherin an der Kinder-Uni werden?

Generell können Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren mit dabei sein. Die Kinder-Uni findet teilweise digital aber auch vor Ort in den jeweiligen Einrichtungen statt. Sie wird durch das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit gefördert und soll die Türen zu den Hochschulen in Koblenz öffnen. Speziell in den und für die Ferien gibt es besondere Angebote: die Technikcamps. Diese wiederum sind ein Bildungsangebot des Fachgebietes Techniklehre an der Universität Koblenz.

,,Hier wird nach Herzenslust konstruiert, gebaut, geschraubt, programmiert, gebastelt und gelötet. Ob Roboter, Elektronik, Seifenkisten oder Computertechnik - hier ist für jeden kleinen und großen Tüftler, Mädchen wie Jungs, etwas dabei."

Dabei verstehen sich die Camps als Mittler zwischen jungen Menschen und wissenschaftlicher Arbeit sowie als Komplementär zum schulischen Bildungskanon. Es gibt den teilnehmenden Jungen und Mädchen die Möglichkeit sich mit geeignetem Material, in angemessener Umgebung, ausreichender Zeit und in Gemeinschaft mit Gleichgesinnten technischen und informationstechnischen Sachverhalten in technisch-wissenschaftlichen Denk- und Handlungsweisen auseinanderzusetzen. Dazu werden themenspezifische Wochenkurse in altersgestaffelten Kursen angeboten.

Die Angebote der Kinder-Uni und E-Labs sind kostenfrei. Die Technikcamps hingegen nicht, in der Regel kostet eine Woche Feriencamp 95 Euro.

der mit Die nächste Veranstaltung Kinder-Uni ,,Philosophieren Kindern" ist am 23. November von 16 bis 17 Uhr. Die Veranstaltung ,,Wie funktioniert eine Fabrik?" findet am 07. Dezember von 16 bis 17.30 Uhr am Campus der Universität statt. Im Januar starten wieder viele neuen Vorlesungen und Workshops in die Saison 2023.

Von der Hochschule Koblenz gibt es auch Ferienangebote für Kinder bis 16 Jahre:

www.hs-koblenz.de/koordinierungsstelle-fuer-schulen/ferienangebote

Des Weiteren bietet die Uni noch die als zusätzliches Experimente-Labore Angebot für Kinder an, das von Studierenden geleitet wird. Doris Kohlhas