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Burg Eltz: 40 Tonnen für das Grafendach!

Burg Eltz: 40 Tonnen für das Grafendach!

Sinnbild für die Handwerkskunst der Dachdeckerzunft - das Paradebeispiel einer Mittelalterburg

11.03.23
Burg Eltz: 40 Tonnen für das Grafendach!

Burg Eltz Foto: diegograndi - stock.adobe.com

Wer nach einem Objekt sucht, das als Sinnbild für die Handwerkskunst der Dachdeckerzunft steht, der wird auf Burg Eltz fündig. Die stattliche, mittelalterlich Burg, die auf einem Felskopf hoch über der Mosel thront ist das Paradebeispiel einer Mittelalterburg. Sie ist Blaupause für Spielzeug, wurde auf Geldscheinen abgedruckt und ist seit vielen Jahren Besuchermagnet. 

Bausubstanz aus dem 12. Jahrhundert

Erbaut wurde sie zu Beginn des 12. Jahrhunderts und hat als eines der wenigen Bauwerke aus dieser Zeit zu keinem Zeitpunkt eine Eroberung oder Zerstörung erleben müssen. Die Familie von Eltz, von denen zeitweise über 100 Mitglieder in unterschiedlichen Bereichen der Burg wohnten, sind seit Beginn Hüter der Gebäude. Drei Familienzweige der „von Eltz“ prägten die Burg und krönten sie mit einer Dachkonstruktion, die der verzweigten Wohnsituation auch von außen ein Gesicht gab. Die bis zu zehn Wohnebenen werden von einer der komplexesten Dachkonstruktionen überspannt, die wir aus dem Burgenbau kennen. Sie ist Albtraum und Herausforderung für jeden Dachdecker. Seit mehr als 200 Jahren ist diese Dachkonstruktion mit Moselschiefer eingedeckt.

Im Jahr 2010 und 2011 wurden die Dächer der Burg großflächig saniert, was auf den ersten Blick leichter gesagt als getan ist. Nur zwei Unternehmen stellten sich der Herausforderung und gaben ein Angebot für diese sehr, sehr anspruchsvolle Aufgabe ab. Nicht nur die Dachsanierung selbst war eine Herausforderung, schon der Weg an den Ort des Geschehens war mehr als abenteuerlich. Das Prinzip einer mittelalterlichen Burg sieht vor, dass sie dem möglichen Angreifer schon die „Anreise“ so beschwerlich wie möglich macht. Im Fall der Burg Eltz stellt die Lage auf der Felsspitze schon das erste Hindernis dar.

Der Anfahrtsweg für die beauftragten Unternehmen führte denn auch durch unwegsames Gelände, über Forstwege bis zu einer provisorischen Brücke, die eigens für dieses Projekt errichtet worden war. Von dort aus „eroberten“ die Dachdecker im wahrsten Sinne des Wortes die „Zinnen der Burg“. Auch wenn ein Kran zur Verfügung stand, mussten die Materialien häufig weit über Gerüste transportiert werden.

Die Gesamtfläche des zu sanierenden Dachs betrug 1500 Quadratmeter, wobei keine Einzelfläche größer als 85 Quadratmeter war. Mit 40 Tonnen Moselschiefer wurden zahllose Gauben und hochkomplexe Dachflächen neu eingedeckt, zum Teil unter erheblich erschwerten Bedingungen. Für Schiefer als Material gab es mehrere gute Gründe: Die Ansicht eines mit Moselschiefer gedeckten Daches ist für die Region ebenso ikonisch wie das Bild der Burg Eltz, die wie kaum ein anderes Bauwerk die Atmosphäre der Region repräsentiert. Eine Eindeckung mit etwas anderem als Moselschiefer war deshalb undenkbar. Zum anderen bietet die gute Bearbeitbarkeit von Schiefer die Möglichkeit, auch komplexeste Dachprojekte mit einem herausragenden Ergebnis abzuschließen.

Schiefer kann noch aber mehr als nur Dächer decken, auch wenn seine Verwendung im Bereich des Dachdeckerhandwerks den größten Teil seiner Verwendung einnimmt. Bevor Papier durch Massenproduktion für jeden erschwinglich wurde, stellte Schiefer ein probates Mittel dar, um kurzzeitig Nachrichten festzuhalten. Viele von uns haben in der Grundschule in den ersten Jahren noch auf Schiefertafeln geschrieben, bis heute hat sich Schiefer als dekoratives Element in der Gastronomie gehalten, sei es als Tellerunterlage, oder als Ort, an dem man das Angebot des Tages erfahren kann.

Fürs Grafendach war klar, es muss Schiefer sein. Und ein Experte, der sich damit auskennt. Denn Schiefer ist was für Könner. red


NACHHALTIGKEIT BEI GRABSTEINEN?

Bestattung und Grabgestaltung sind nicht die ersten Themen, die einem einfallen, wenn man an Nachhaltigkeit geht. Ist zu diesem Zeitpunkt nicht schon alles gesagt und getan? Was soll denn Nachhaltigkeit mit Grablege zu tun haben?

Die Simon Grabmale GmbH, vertreten durch Rolf Simon, ausgebildeter Steinmetz und Steinbildhauermeister, steht seit 50 Jahren als sichere Adresse für Kompetenz, Kreativität, Qualität und Service, wenn es um die vielfältigen Anwendungen und klassische Gestaltung aus hochwertigem Naturstein geht. Und für Rolf Simon hat das Thema Nachhaltigkeit durchaus eine wichtige Bedeutung. „Ein Grab wird ja nur für eine bestimmte Zeit gepachtet. Diese Zeitspanne erscheint lang, ist aber irgendwann vorbei und die Familie steht vor der Frage, was mit dem Grab geschehen soll. Häufig wird dann überlegt, das Grab aufzugeben.“

GRABSTEINE MÜSSEN NICHT AUF DEN MÜLL

Was das bedeutet und was das mit Nachhaltigkeit zu tun hat, erklärt er anschließend: „Ein Grabstein ist nicht nur eine Investition, er ist auch manifeste Erinnerung. Er ist mit den Verstorbenen verbunden, er trägt ihren Namen und ist teilweise für Jahrzehnte der Ort gewesen, an dem man die Erinnerung gepflegt hat. Es ist schade, wenn so etwas auf dem Müll landet.“

Die Vorstellung, einen Grabstein als Erinnerung im eigenen Garten aufzustellen, ist für viele von uns unbehaglich, aber es gibt laut Rolf Simon durchaus Alternativen.

„Das Material Stein ist vergänglich, aber nicht in den Zeiträumen, in denen Menschen leben. Außer etwas Verwitterung sind die meisten Grabsteine noch in einem einwandfreien Zustand, wenn die Grabpacht ausläuft. Wir bieten an, aus dem Grabstein eine bleibende Erinnerung für die Hinterbliebenen zu gestalten. Und die passt dann auch gut in den Garten oder auf die Terrasse.“

 Nachhaltigkeit auf eine ungewöhnliche Weise.