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Anämie: Wenn der Körper zu wenig Blut produziert

Müde, blass und schlapp: Behandlungsmöglichkeiten bei Anämie - Eisenmangel ist die Hauptursache

27.09.23
Anämie: Wenn der Körper zu wenig Blut produziert

Foto: ktsdesign - stock.adobe.com

Anämie oder auch Blutarmut ist durch einen Mangel an roten Blutkörperchen oder rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin) im Blut gekennzeichnet. Rote Blutkörperchen transportieren Sauerstoff von der Lunge zu den Körperzellen. Daher wird der Körper bei einer Anämie schlechter mit Sauerstoff versorgt. 

Eisenmangel ist die Hauptursache

Häufigste Ursache weltweit für die Blutarmut ist Eisenmangel. Hämoglobin besteht zu einem großen Teil aus Eisen. Er ist wiederum Bestandteil der roten Blutkörperchen. Fehlt Eisen, fehlt auch Hämoglobin, was zu Sauerstoffmangel führen kann. Verliert der Körper mehr Eisen, als er aufnimmt, entsteht ein Eisenmangel. Das passiert etwa, wenn die Nahrung dauerhaft zu wenig Eisen enthält oder aufgrund von einer Glutenunverträglichkeit zu wenig Eisen aus dem Darm aufgenommen werden kann. 

Möglich ist auch, dass Magenschleimhautentzündungen, starke Regelblutungen oder Verletzungen im MagenDarm-Bereich zu hohem Blutverlust und damit zu Eisenmangel führen. Auch eine chronisch-entzündliche Erkrankung wie rheumatoide Arthritis oder Darmerkrankungen begünstigen Eisenmangel. 

Neben Eisen benötigt die Blutbildung vor allem Vitamine. Ein Vitaminmangel, insbesondere ein Mangel an Vitamin B12 und Folsäure, können eine Anämie zur Folge haben, da diese Vitamine für die Bildung gesunder roter Blutkörperchen unerlässlich sind. Darüber hinaus beeinträchtigen bestimmte chronische Krankheiten oder Entzündungen die Produktion roter Blutkörperchen. Nicht zuletzt kann Anämie auch aufgrund einer genetischen Veranlagung heraus entstehen. Seltene genetische Erkrankungen wie die Thalassämie ermöglichen, dass der Körper abnormal geformte rote Blutkörperchen produziert. 

Müde, blass und schlapp

Die Symptome von Anämie hängen von der Schwere und Ursache der Erkrankung ab. Zu den häufigsten Symptomen gehören Müdigkeit, Blässe an Haut und Schleimhäuten, Atemnot, Herzklopfen, Kopfschmerzen und Schwindel. Eine Anämie entwickelt sich oft langsam und bleibt meist längere Zeit unbemerkt. Der Körper gewöhnt sich einfach daran, mit weniger Sauerstoff auszukommen. Gravierende Langzeitfolgen wie Thrombosen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Folge sein. 

Ursache bestimmt die Behandlung

Eine Diagnose stellt der behandelnde Arzt nach Anamnese und umfassendem Blutbild. Wird die Blutarmut von chronischen Entzündungen oder einem Blutverlust verursacht, sollten zunächst die Vorerkrankungen behandelt werden. In schweren Fällen kann eine Bluttransfusion erforderlich sein, um den Hämoglobinspiegel zu erhöhen. 

Ist Eisenmangel die Ursache für die Blutarmut, empfiehlt sich zunächst eine Ernährungsberatung. Sinnvoll ist eine ausgewogene Ernährung, die reich an Eisen und Vitaminen ist. Unterstützende Arzneimittel wie Eisenpräparate und Vitaminergänzungen helfen dabei, die fehlenden Nährstoffe bereitzustellen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um eine Anämie frühzeitig zu erkennen und ungewünschte Langzeitfolgen zu vermeiden. Insbesondere ältere Menschen, die häufiger von Blutarmut betroffen sind, sollten hier einen regelmäßigen ärztlichen Rat einholen.