Zunächst war ich natürlich etwas skeptisch, da sonst niemand aus meiner Klasse oder schulischem Umfeld mit mir gewechselt ist. Jedoch hat sich die Angst dann sehr schnell gelegt, da man sowohl im Unterricht als auch sozial sehr schnell den Anschluss findet und super reinkommt. In den drei Jahren bildet sich vor allem durch das gewohnte Klassensystem ein sehr angenehmes Arbeitsklima, da man mit seinen Klassenkameraden alle Fächer zusammen hat und nicht von einem Kurs zum anderen springt und überall mit anderen arbeiten muss.
Seit dem 28. September vergangenen Jahres studiere ich Wirtschaftsmathematik an der Universität Mannheim. Aufgrund von Corona mache ich dies hauptsächlich von zu Hause über Zoom. Jedoch habe ich bis jetzt dreiviertel des ersten Semesters sehr gut überstanden und bin sehr zufrieden mit der Wahl eines Studiengangs, der BWL, VWL und Mathematik kombiniert. In den BWL- und VWL-Kursen, die ich belege, merke ich auf jeden Fall einen kleinen ,Vorsprung’, den ich vor anderen Studenten habe. Der Inhalt der Vorlesungen ist zum Teil schon bekannt oder baut auf Basics auf, die ich durch den Unterricht schon kenne. Dadurch minimiert sich das zum Teil aufwendige Vor- und Nachbereiten der Vorlesungen stark und die Übungen fallen mir auch sehr leicht. Außerdem wird aufgrund der aktuellen Lage das Arbeiten mit dem PC immer wichtiger, worauf ich aber durch den Unterricht ebenfalls gut vorbereitet war.“
Maximilian Piroth hat sich nach der 10. Klasse entschieden vom Herzog-Johann-Gymnasium auf die BBS zu wechseln, da ihn die wirtschaftsbezogenen Fächer deutlich mehr interessiert haben als das Leistungskursangebot auf dem HJG. „Ich wusste schon nach dem Tag der offenen Tür, welche Leistungskurse ich wählen möchte und habe mich dementsprechend nach der 11. Klasse für BWL, VWL und Englisch entschieden. Mein Abitur habe ich im Sommer 2020 trotz der Corona-Krise erfolgreich bestanden. Mich haben viele Bereiche in der Wirtschaft interessiert allerdings wollte ich schon immer ein Jahr ins englischsprachige Ausland (USA, Australien). Aufgrund der Corona-Krise ging der Plan leider nicht auf und ich habe mich noch sehr kurzfristig für einen Studienplatz beworben, da ich auf keinen Fall das Jahr verlieren wollte. Schlussendlich hat es auch so funktioniert, wie ich mir es vorgestellt habe und ich konnte am 1. Oktober 2020 mein duales Studium WL/Business Administration bei der Deutschen Telekom AG beginnen.
Mein Praxisort ist in Darmstadt, meine Hochschule in Frankfurt und ich werde voraussichtlich im Sommer 2023 mein Studium mit dem Bachelor of Arts abschließen. Die Entscheidung auf das Wirtschaftsgymnasium zu wechseln war die einzig richtige und ich bin mir sicher, diese niemals zu bereuen. Im Gegenteil, durch die Vorkenntnisse in BWL und VWL habe ich bereits in den ersten Vorlesungen merken können, dass ich vieles schon einmal gehört habe und weiß, wie ich es zuordnen soll. Man hat einen enormen Vorteil gegenüber „normalen“ Abiturienten, die sich schließlich für ein wirtschaftsbezogenen Studium interessieren und kann mit Kenntnissen in beispielsweise BWL-Grundlagen und externem Rechnungswesen glänzen. Außerdem hilft das häufige Arbeiten an Vorträgen ebenfalls zur Vorbereitung für das spätere Studentenund Berufsleben, da Präsentationen am Wirtschaftsgymnasium häufig gefordert sind. Gerade mein Arbeitgeber forderte Vorkenntnisse in IT, was auch kein Problem war, da man auch darauf am Wirtschaftsgymnasium durch das Fach Informationsverarbeitung vorbereitet wird. Abschließend möchte ich nochmals betonen, dass die BBS und das Wirtschaftsgymnasium die besten Möglichkeiten bietet, die Schüler auf den nächsten wichtigen Lebensabschnitt, ob Studium oder Beruf, vorzubereiten!“
Ann-Sophie Rieth hat sich schon mit 15 Jahren entschieden, nach der 10. Klasse am Herzog-Johann-Gymnasium in Simmern an das Wirtschaftsgymnasium der BBS-Simmern zu wechseln. „In meinen jungen Jahren hatte ich noch kaum Verständnis von wirtschaftlichen Themen, war aber dennoch sehr daran interessiert zu erfahren, wie sich überhaupt der Preis für ein Konsumgut zusammensetzt. Wie schaffen es große Unternehmen uns durch Werbung zum Kauf anzureizen? Wieso verändern sich manchmal die Preise von Gütern? Diese realitätsnahen wirtschaftlichen Fragen und Themen weckten in mir großes Interesse.
In meinen drei Jahren am Wirtschaftsgymnasium wurden all diese Fragen in den Fächern Betriebswirtschaftslehre (BWL) und Volkswirtschaftslehre (VWL) geklärt. Ich habe nach und nach gelernt, was die aktuellen Nachrichten im Fernsehen und in der Zeitung überhaupt bedeuten. Ich habe angefangen, mich an Gesprächen von Erwachsenen über wirtschaftliche Themen zu beteiligen und für mein Wissen in meinen jungen Jahren viel Lob ausgesprochen bekommen.
Da ich immer mehr Verständnis für wirtschaftliche Themen erlangt habe, wurde mein Interesse mit der Zeit immer größer, sodass ich beschlossen habe, mich auch nach meinem Abitur weiter mit der Wirtschaft zu beschäftigen. Zurzeit studiere ich ,Wirtschaftspädagogik’ an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Mit meinem wirtschaftlichen Studium stehen mir viele Türen offen. Ich kann mich zum einen für das Lehramt entscheiden und später selbst BWL und VWL unterrichten und zum anderen kann ich mich für die freie Wirtschaft entscheiden und später in beispielsweise die Personalabteilung eines Unternehmens gehen. Ich bin sehr froh, mich schon mit meinen 15 Jahren entschieden zu haben das Wirtschaftsgymnasium der BBS-Simmern zu besuchen, denn hier wurde mir klar, welchen Weg ich in meinem weiteren Leben einschlagen möchte.“
Viele Abiturienten wählen aber auch eine Ausbildung und bleiben in der Region. Das Wirtschaftsgymnasium bereitet auch im Corona-Jahr 2020 mit seinen wirtschaftsbezogenen Fächern und Informationsverarbeitung optimal für eine betriebliche Ausbildung vor.