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Beim Heizungstausch nichts überstürzen

Experten raten Hausbesitzern, kühlen Kopf zu bewahren und sich zu informieren

12.08.23
Beim Heizungstausch nichts überstürzen

Mit dem nachhaltigen Brennstoff Holz kann man klimafreundlich, sicher und unabhängig heizen. Eine Holzheizung lässt sich sehr gut mit anderen Heizsystemen wie einer Solaranlage kombinieren. Foto: djd/Windhager/sonyachny - stock.adobe.com

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert Hausbesitzer auf, ihren CO2-Ausstoß drastisch zu reduzieren, indem sie beim Heizen weitgehend auf erneuerbare Energien setzen. Doch Experten raten, nichts zu überstürzen: Der Last-Minute-Einbau einer Gas- oder Ölheizung sowie die voreilige Anschaffung einer Wärmepumpe können teuer werden.

Alle umweltfreundlichen Heizoptionen kennen

Experten empfehlen Hausbesitzern beispielsweise, einen kühlen Kopf zu bewahren, sich zu informieren und Fachleute zurate zu ziehen. Es ist wichtig, über alle Optionen Bescheid zu wissen, die finanziellen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen und die baulichen Gegebenheiten zu analysieren. Installateure und Energieberater sind wertvolle Anlaufstellen, um professionellen Rat einzuholen. Nur wenn die Heizung auch zum Gebäude passt, heizt man umweltschonend und kosteneffizient. Für Neubauten und Modernisierungen stehen drei umweltfreundliche Heizoptionen zur Auswahl:

1 Wärmepumpe: Die Wärmepumpe gilt als ideales Heizsystem für moderne Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften. Durch ihre hohe Energieeffizienz kann sie den Heizwärmebedarf ohne im Betrieb produzierte CO2-Emissionen decken. Besonders kosteneffizient wird die Wärmepumpe, wenn sie mit Strom aus einer PV-Anlage auf dem Dach versorgt wird. Allerdings ist nicht jedes Gebäude für die Installation einer Wärmepumpe geeignet. Vorab sollte daher eine gründliche Prüfung und Analyse erfolgen, um zusätzliche Umbaukosten zu vermeiden. Zudem ist eine zum Objekt passende Dimensionierung der Anlage entscheidend, um unwirtschaftliche Lösungen zu verhindern.

2 Pelletheizungen: Pellets werden aus Holzabfällen hergestellt, die beispielsweise bei der Möbelproduktion oder Waldpflege anfallen. Sie sind meist regionale Produkte mit kurzen Transportwegen und werden energieeffizient und umweltschonend produziert. Moderne Pelletkessel minimieren die Emissionen beim Abbrand auf ein Minimum. Oft können Pelletkessel und -lager problemlos anstelle von Ölkesseln und -tanks im Heizungskeller installiert werden – dies erleichtert den Einbau.

3 Hybridheizungen: Die Kombination aus Pelletheizung und Wärmepumpe bietet maximale Effizienz und umweltfreundlichen Betrieb. Die intelligente Steuerung von Windhager beispielsweise ermöglicht die Einbindung von aktuellen Strom- und Pelletpreisen, um automatisch die kostengünstigste Heizart zu wählen. Durch die Integration einer PV-Anlage wird die Hybridheizung besonders kosteneffizient. Der Vorteil: Man ist mit einer Hybridheizung nicht nur von einem Energieträger abhängig. djd