Anzeige
Kaufinteresse an E-Autos steigt 

Kaufinteresse an E-Autos steigt 

Umfrage: Fast jeder Fünfte will einen Stromer

23.04.22
Kaufinteresse an E-Autos steigt 

Das Interesse an E-Autos steigt bei deutschen Autokäufern weiter. Deutlich weniger gefragt sind hingegen die klassischen Verbrenner-Pkw. Zugleich hinterfragt eine wachsende Zahl der Verbraucher die Umweltfreundlichkeit elektrisch angetriebener Fahrzeuge, wie jüngste Umfrageergebnisse der von der Targobank veröffentlichten Autostudie 2022 zeigen.

Laut dieser gaben 43 Prozent der Verbraucher an, beim nächsten Autokauf auf einen alternativen Antrieb umsteigen zu wollen. 22 Prozent liebäugeln mit einem Hybridfahrzeug, 17 Prozent mit einem batterieelektrischen Pkw (BEV) sowie fünf Prozent mit einem Wasserstoffauto. Dabei zeigt sich im Vergleich zu früheren Ausgaben der Autostudie ein stark steigendes Interesse an BEVs.

Der Wunsch nach einem reinen Stromer lag 2018 noch bei fünf und 2020 bei acht Prozent. Deutlich rückläufig ist das Interesse an den Verbrennern. 2018 haben noch mehr als 50 Prozent der Befragten angegeben, sich als nächstes einen Benziner zulegen zu wollen, in diesem Jahr waren nur noch 22 Prozent dazu bereit. Der Dieselantrieb ist in der Gunst der Autokunden um ein Prozent mit elf Prozent gesunken.

Deutlich angestiegen ist laut Autostudie der Anteil der Unentschlossenen von zwölf auf 20 Prozent, was sich unter anderem an einer wachsenden Unsicherheit der Verbraucher zurückführen lässt. So halten zwar 37 Prozent Verbrennungsmotoren für nicht mehr zeitgemäß, jedoch würden noch 66 Prozent aktuell einen Verbrenner einem E-Auto vorziehen. Diese Zurückhaltung liegt auch an einer wachsenden Skepsis in Hinblick auf die Umweltfreundlichkeit von E-Autos. Waren 2019 noch 57 Prozent der Befragten der Meinung, diese seien eine ökologische Alternative zum Verbrenner, vertraten 2022 nur noch 44 Prozent diese Ansicht. Die Bedenken gegen E-Autos betreffen vor allem Nachhaltigkeitsaspekte: 57 Prozent bemängeln die Umweltschädlichkeit der Akkus, 42 Prozent deren begrenzte Lebenszeit. Jeweils 64 Prozent führen als Argumente gegen den Kauf eines E-Autos das zu gering ausgebaute Ladesäulennetz und die zu geringe Reichweite an. Für 60 Prozent spricht der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis gegen ein E-Auto. Mario Hommen/SP-X