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Wenn die Nacht bunt leuchtet …

Wenn die Nacht bunt leuchtet …

Projektarbeiten der BBS Boppard als Hingucker auf der NeonNacht in Kastellaun

30.01.21
Wenn die Nacht bunt leuchtet …

Foto: BBS Boppard

Drei Monate hieß es für die angehenden Erzieherinnen und Erzieher an der BBS Boppard im Lernmodul „Ästhetische und musische Erziehung“: künstlerisch planen und gestalten. Ziel war die Teilnahme der Klasse an der öffentlichen Kulturveranstaltung „NeonNacht“ in Kastellaun. Unter der Leitung der Kunstlehrerin Dorothee Becker einigte sich die Klasse auf das Thema „Indianer“.

Zum Projekt gehört die Erstellung eines Konzeptes für das angestrebte Werkstück mit Zeitplan, Materialliste und Entwurfsskizze. Neben der technischen Umsetzung mussten die Fachschülerinnen und -schüler wirkungsästhetische Aspekte reflektieren, das heißt, überlegen und begründen, welche Wirkungen durch die künstlerische Gestaltung ausgelöst beziehungsweise initiiert werden können. Im Zusammenhang mit der Indianer-Thematik entstanden sowohl in Partner- wie in Einzelarbeit farbenfrohe Exponate mit Bezug zur Lebenswirklichkeit der amerikanischen Ureinwohner, wie diverse Masken, Traumfänger, ein Pferd, eine Feuerstätte, diverse Waffen, ein Tipi, ein Fellstand sowie die Darstellung eines dreiteiligen Marterpfahls. Als Materialien nutzten die Neon-Kreativen der BBS Boppard vorwiegend Pappmaché und Maschendraht. Für den Neon-Effekt kamen fluoreszierende Acrylfarben und fluoreszierendem Acrylspray (Graffiti) zum Einsatz. Lehrerin Becker lobt den Gestaltungseifer ihrer Schützlinge: „Ich war und bin beeindruckt von der kreativen Schaffenskraft der Klasse.“ Besonders ein Kunstprodukt imponierte ihr: „Es ist die Adler-Plastik, die einen Styrodurkörper hat, welcher mit kleinen Plastik-Kaffeelöffeln beklebt wurde.“

Bei dem künstlerischen Schaffen geht es ihr vor allem darum, die Klasse für die künstlerischen Arbeits- und Gestaltungsprozesse und für die Wirkungen von kreativer Arbeit auf sich selbst sowie auf die betrachtende Person zu sensibilisieren. Dass genau dies gelungen ist, zeigte die erfolgreiche Präsentation der Kunstprodukte auf der NeonNacht. Im Gespräch mit den Besucherinnen und Besuchern erlebten die Neon-Kreativen der BBS Boppard konkret und praktisch, wie ihre Kunstwerke wirkten und wahrgenommen wurden, denn der Indianerstamm präsentierte sich als ein wahrer „Hingucker“ und Publikumsmagnet. „Es war für uns alle ein intensives Kunsterlebnis.

Begeistert und begeisternd haben die Schülerinnen und Schüler im Austausch mit dem Publikum ihre künstlerische Arbeit reflektiert. Was will ich mehr?!“ freute sich die Kunstlehrerin. Für sie besteht kein Zweifel daran, auch an der kommenden NeonNacht mit Fachschulklassen der BBS Boppard teilzunehmen. Aber vorher stehen noch andere Aufgaben auf dem Lehrplan. So erschließen sich derzeit die angehenden Erzieherinnen und Erzieher im dritten Ausbildungsjahr die Methode des „Malortes“ nach Arno Stern. Dabei ist es wichtig, Kunst und Kunstproduktion aktiv zu erleben und sich nicht nur gedanklich mit der Fachtheorie auseinanderzusetzen. Also heißt es auch hier wieder, selbst kreativ zu werden und dadurch künstlerische Schaffensprozesse zu reflektieren.