Anzeige
Die Geschichte des Adventskalenders

Die Geschichte des Adventskalenders

27.11.22
Die Geschichte des Adventskalenders

Wer möchte, kann den Adventskalender für seine Lieben individuell füllen. Foto: Jenny Sturm - stock.adobe.com

Kaum etwas erfüllt uns so sehr mit Vorfreude wie ein neues Türchen in unserem Adventskalender zu öffnen und so dem Heiligabend einen Schritt näher zu kommen. Klassischerweise kaufen wir Kalender unserer Lieblingsmarken, gefüllt mit Schokolade oder anderen Süßigkeiten. Aber der dieser Brauch ist gar nicht mal so alt, wie man glaubt.

Die ersten Formen des Adventskalenders haben protestantische Familien Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden, schnell ging die Tradition allerdings auf alle christlichen Familien über. Zunächst wurde die Zeit markiert, indem täglich ein neues kleines Bild aufgehängt wurde, oder man legte einen weiteren Strohhalm in die Krippe, in die am Heiligabend die Jesusfigur gebettet wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts dann wurden die ersten Adventskalender kommerziell vertrieben, zu diesem Zeitpunkt noch schlichte Modelle für Kinder, mit Blättern zum Abreißen und Einkleben, die meist Bibelzitate oder Heilige abbildeten.

Erst in den 20er Jahren dann kamen die ersten Kalender, deren Türchen man öffnen konnte, hinter denen kleine Bildchen zu sehen waren, immer häufiger auch weltliche Motive wie Eisenbahnen oder Automobile. Die ersten Kalender, bei denen uns hinter den Türchen Schokolade erwartet, gab es dann in den 50er Jahren.

Mittlerweile gibt es in der Vorweihnachtszeit eine schier endlose Auswahl an Adventskalendern. Bildchen und Schokolade gehören längst der Vergangenheit an, für Kinder gibt es Kalender gefüllt mit verschiedenstem Spielzeug und Bastelmaterial, Erwachsene dürfen sich jeden Tag über eine neue Biersorte oder gar ein neues Sexspielzeug freuen.

Doch der Trend geht zum selbstgemachten Kalender. Hier hat man die Chance, dem Partner oder den Kindern 24 individuelle kleine Geschenke zu machen. Aus dem skandinavischen Raum kommt die Idee, selbstgemachte Plätzchen und kleine Mitbringsel in 24 Jutesäckchen zu stecken, die man entweder kaufen oder selbst nähen kann. Ein Geheimtipp an dieser Stelle: Hier lohnt es sich vielleicht, all die einzelnen Socken aufzubewahren, die sich über das Jahr hinweg ansammeln, und sie mit ein wenig Bastelei in einen Adventskalender zu verwandeln. Wer auf Süßigkeiten verzichten will, der kann stattdessen in 24 Umschläge kleine Gutscheine für Tagesausflüge, Massagen oder Aufgaben im Haushalt stecken – über letzteres freuen sich besonders die Eltern.

Aber es geht noch simpler: Wer ohnehin findet, dass die Weihnachtszeit genug Süßes und Geschenke bringt, der kann hinter den Türchen einfach ein paar schöne Fotos aus dem vergangenen Jahr verstecken – fast so wie in den guten alten Zeiten.