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Temperaturen runter, Blutdruck rauf

Temperaturen runter, Blutdruck rauf

Warum im Winter die Werte steigen und was Betroffene tun können

18.12.21
Temperaturen runter, Blutdruck rauf

Regelmäßige Bewegung ist der beste Blutdrucksenker. Foto: Shutterstock

Frostige Temperaturen im Herbst und Winter begünstigen nicht nur Erkältungskrankheiten, sondern wirken sich auch auf einen anderen wichtigen Gesundheitsparameter aus: den Blutdruck. Denn je niedriger der Zeiger auf dem Thermometer steht, desto höher steigt der Druck in den Adern.

Ältere Menschen sind Studien zufolge von diesem saisonalen Blutdruckanstieg stärker betroffen als jüngere. Besonders, wenn die Werte ohnehin schon zu hoch sind, kann das die Gesundheit gefährden. So kommt es im Winter zu deutlich mehr Schlaganfällen und Herzinfarkten als im Sommer.

Kälte verengt die Gefäße

Als Hauptgrund für das winterliche Blutdruckhoch gilt, dass sich bei Kälte die Gefäße zusammenziehen und dadurch weniger Volumen haben. Außerdem werden beim Frieren Stresshormone ausgeschüttet, was sich ebenfalls ungünstig auswirkt. Für Menschen mit bestehendem Bluthochdruck oder erhöhtem Risiko ist es deshalb ratsam, die Werte regelmäßig zu kontrollieren. Gegebenenfalls muss dann in der kalten Jahreszeit nach Absprache mit dem Arzt die Medikation angepasst werden. 

„Neben der ärztlich verordneten Therapie kann Arginin in vielen Fällen einen wichtigen Beitrag zur Blutdrucksenkung sowie zur Verbesserung der Durchblutung leisten“, erklärt Prof. Horst Robenek, Arteriosklerose-Forscher von der Uniklinik Münster. Denn aus der natürlichen Nahrungsaminosäure wird im Körper ein gefäßerweiternder und blutdruckregulierender Botenstoff gebildet.In der Nahrung findet sich Arginin in größeren Mengen etwa in Hülsenfrüchten, Nüssen, Vollkornreis, Garnelen und rotem Fleisch.

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Bewegen und warmhalten

Generell ist bei Blutdruckproblemen auch im Winter auf eine gesunde, pflanzenbetonte Ernährung zu achten. Dazu ist regelmäßige Bewegung eines der besten Mittel gegen zu hohen Blutdruck. Dabei sollte man sich allerdings nicht überanstrengen und schön warm einpacken, um Kältestress zu vermeiden. Überhaupt tut Wärme gut, nicht nur draußen, sondern auch drinnen. So empfiehlt etwa die Herzstiftung, die Wohnung im Winter ausreichend zu heizen. Denn bei gemütlichen Temperaturen können auch die Gefäße entspannen. djd