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Berufsbild Bestattungsfachkraft

Berufsbild Bestattungsfachkraft

Zwei Termine für ökumenische Gottesdienste

16.09.22
Berufsbild Bestattungsfachkraft

Ein fertigdekorierter Sarg in einer Leichenhalle auf dem Friedhof. Foto: Bund Deutscher Bestatter e.V.

Totengräber hat man früher gesagt, oder Leichenbestatter, beides klingt herrlich makaber. Das ist auch eine Art, sich mit etwas auseinander zu setzen, über das man lieber nicht nachdenkt. Aber manche Menschen fühlen sich berufen zu diesem Job, der wesentlich mehr ist als Gräber ausheben oder Särge durch die Gegend zu fahren.

Seit 2003 gibt es eine bundesweit einheitliche Berufsausbildung zur Bestattungsfachkraft so der offizielle Titel. Die Ausbildung erfolgt dual, findet also gleichzeitig in Betrieb und Berufsschule statt, und wird mit dem Ablegen einer schriftlichen und einer praktischen Prüfung, die bei der örtlichen Handelskammer abgelegt werden muss. Die meisten Betriebe erwarten zumindest einen Haupt- oder Realschulabschluss, dürfen das aber grundsätzlich individuell entscheiden.

Und das Interesse an dem Beruf steigt. Etwa 200 neue Auszubildende gibt es bundesweit jedes Jahr, die Zahl der Bewerber ist wesentlich höher. Interessant dabei: Der ehemals reine Männerberuf ist mittlerweile zu gleichen Teilen von Frauen besetzt.

Im ersten Ausbildungsjahr verdient man zwischen 350 und 750 Euro je nach Betrieb und Bundesland. Durch die duale Ausbildung steigt die Vergütung im zweiten Jahr auf 390 bis 800 Euro, im dritten dann auf 450 bis 850. Nach der Ausbildung verdient eine Bestattungsfachkraft bis zu 2200 Euro brutto, mit Berufserfahrung mehr, dennoch lohnt sich häufig, eine Weiterbildung zu machen. Bestattermeister können eigene Lehrlinge ausbilden, die Weiterbildung zum Bestattungsfachwirt ist hingegen spannend für diejenigen, die sich mehr für Finanzen und Wirtschaft interessieren.

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Die Aufgaben eines Bestatters sind vielfältig: Auszubildende vermessen und Bauen im Ausbildungszentrum Münnerstadt einen Sarg. Foto: BDB/Loewinger

Aber nicht jeder ist gemacht für diesen Beruf, Bestatter ist keine Notfalllösung. Der Beruf ist anspruchsvoll, und das nicht nur durch den beinahe täglichen Kontakt mit dem Tod. Denn neben Leichentransport und Grabbeilegung, ist der Bestatter auch wichtigster Ansprechpartner für die Hinterbliebenen und muss dabei sowohl emotionale als auch organisatorische Unterstützung für die Trauernden sein und häufig auch finanzielle Beratung bieten, denn Sterben ist teuer. Trauerfeiern in Deutschland sind mancherorts zu wahren Events geworden, dafür gibt es jetzt eigene Hallen, Redner und Catering.

All diese Aufgaben gleichzeitig zu managen will gelernt sein. Deshalb stehen auf dem Stundenplan neben Buchhaltung, Bestattungsgesetze und internationales Recht (für den Fall einer Überführung von Verstorbenen aus oder in andere Länder) auch Dinge wie Warenkunde, um stets auf dem neusten Stand zu sein, wenn es um Särge und Urnen geht, und Riten und Bräuche anderer Länder und Religionen. Denn Deutschland wird bunter - und die Beerdigungen ebenso.  

Zwei Termine für ökumenische Gottesdienste

Aus logistischen Gründen gibt es dieses Jahr zwei Termine für ökumenische Gottesdienste im RuheForst Hunsrück:

Für alle Sterbefälle bis zum 31. Dezember 2020 findet der ökumenische Gottesdienst am Sonntag, 18. September (15 Uhr), statt. Für alle Sterbefälle vom 1. Januar 2021 bis Oktober 2022 findet der ökumenische Gottesdienst am Sonntag, 2. Oktober (15.30 Uhr) statt. Vor Ort gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen. Die Organisatoren bitten um Beachtung. cm