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Genau hingeschaut - Was kostet das Heizen mit dem Pelletofen?

Genau hingeschaut - Was kostet das Heizen mit dem Pelletofen?

15.10.22
Genau hingeschaut - Was kostet das Heizen mit dem Pelletofen?

Pelletheizungen kennt man schon lange, aber auch für Haushalte ohne diese modernen Öfen gibt es eine Alternative: Ein Kaminofen, der mit Pellets oder sowohl mit Pellets als auch mit Holz betrieben werden kann. Foto: mahostock.adobe.com

In diesen Tagen rücken Öfen aller Art in den Fokus vieler Menschen. Der Krieg in der Ukraine und die fragwürdige Energieversorgung haben bereits erste Schockmomente ausgelöst spätestens seit die Energieversorger ihre neuen Abschlagszahlungen mitgeteilt haben, ist auch dem letzten klar geworden, dass sich die Zeiten ändem. Alterativen müssen her, allerdings liegen die nicht auf der Straße. Gerade jetzt wird uns unsere Abhängigkeit von Öl und Gas schmerzlicher bewusst denn je.

Auch dem Energieträger Öl trauen wir nicht mehr komplett, zu häufig haben sich die Preise für Öl und Gas angeglichen. Nach der massiven Preiserhöhung von Benzin glaubt sowieso niemand mehr an Öl als Alternative, also wendet man sich Energielieferanten zu, die bis hierher eher eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Holz als Brennstoff ist zwar die älteste Energiequelle der Menschheit, Dank der Entdeckung und Nutzung vieler unterschiedlicher anderer Quellen ist es jedoch in den Hintergrund getreten und wird vorwiegend zur Unterstützung einer bestehenden Heizung genutzt. Wohlige Wärme bei niedrigen Außentemperaturen, das prasselnde Feuer sichtbar im Ofen, da geht es vorwiegend um den Wellness-Aspekt, weniger um tatsächliche Heizleistung.

Nun sieht die Sache anders aus, denn angesichts sich verdreifachender Gasabschlagszahlungen bleibt manch einem nur noch die Flucht nach vorne. Kann der Pelletofen hier die Lösung sein?

Glaubt man einschlägigen Webseiten, kann er das bedingt, denn wie so oft kommt es auf die Umstände an. Ein ganzes Haus mit einem Pelletofen zu beheizen, ist je nach Größe und Lage der Räume mehr als sportlich, aber grundsätzlich sagt die Heizkraft des Ofens schon einiges über die Möglichkeiten aus.

Wer wissen will, ob und wie Pelletofen und zu beheizende Fläche zusammenpassen, der sollte sich den Energiebedarf des eigenen Hauses ansehen. Als Richtwert wird derzeit angenommen, dass ein Pelletofen pro Kilowatt Leistung etwa 10 Quadratmeter Raum beheizen kann. Das aber nur, wenn diese Räume so liegen, dass sich die erwärmte Luft entsprechend gut verteilen kann. Steht ein Ofen zentral, ist das möglich, steht er dezentral, ist es wahrscheinlich, dass die Wärme nicht überall hinkommt.

Der durchschnittliche Verbrauch eines Pelletofens wird mit 0,25 kg pro Kilowattstunde gerechnet, also lässt sich mit dieser Formel probat arbeiten. Nehmen wir als Beispiel eine zu beheizende Fläche von 70 Quadratmeter, ergibt sich daraus:

70 Quadratmeter = 7 KW Heizleistung notwendig, um diese Fläche zu beheizen. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 0,25 Kilogramm Pellets pro Kilowattstunde benötigt man zum Heizen also 1,75 Kilo Pellets pro Stunde. Dies sind nur Durchschnittswerte, bei sehr kalten Außentemperaturen liegen diese Werte darüber, bei milden Temperaturen darunter.

Mit dieser Information kann man errechnen, wie viele Pellets man pro Tag benötigt. Geht man von einer Heizzeit von 8 Stunden aus, kommen pro Tag 14 Kilo Pellets zusammen. Nimmt man die im Mietrecht geregelte Heizperiode vom 1. Oktober bis zum 30. April als Richtwert, kommen 182 Tage zusammen. Für die Zeit würde man 2548 Kilo Pellets benötigen.

Auch die Preise für Pellets steigen aktuell stark an. Derzeit sind sie mit rund 10 Euro pro 15 Kilo schon um ein Vielfaches teurer als noch vor einem halben Jahr. Bei einem Bedarf von etwa 170 Sack würden Kosten von 1700 Euro entstehen. Auch hier ist also mit hohen Kosten zu rechnen, es gibt jedoch einige Stellschrauben, mit denen man den Verbrauch signifikant senken kann. Wie bei allen anderen Energieformen gilt auch hier: Energie sparen ist die beste Lösung. Sich bewusst machen, an welchen Stellen im Haushalt Energie verschwendet wird und beim Kauf von Neugeräten auf Effizienz achten. js


Modernisieren mit Rabatt

Günstige Darlehen und hohe Tilgungszuschüsse in Rheinland-Pfalz

Wer Wohnimmobilien modernisiert, kann ihren Energieverbrauch drastisch reduzieren und den Wohnkomfort sowie den allgemeinen Wert deutlich steigern. Ganz besonders gilt das in Rheinland-Pfalz, wo das Land entsprechende Vorhaben fördert. Denn die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) vergibt an Modernisierungswillige zinsgünstige Nachrangdarlehen, die dank großzügiger Tilgungszuschüsse nicht komplett zurückgezahlt werden müssen - unabhängig davon, ob die Immobilie selbst bewohnt oder vermietet wird.

Bei Eigentümerinnen und Eigentümern von Mietwohnungen spielt das eigene Einkommen keine Rolle: Sie können ein zinsgünstiges ISB-Darlehen in Höhe von bis zu 125.000 Euro zu einem Zinssatz von 0,5 Prozent pro Jahr mit einer Zinsfestschreibung von 15 Jahren pro Wohnung erhalten, hinzu kommt ein nicht rückzahlbarer Tilgungszuschuss von 25 Prozent. Daraufhin sind bei Neuvermietungen 15 Jahre lang Belegungs- und Mietbindungen einzuhalten, welche so ausgestaltet sind, dass an Bezieherinnen und Bezieher mittlerer Einkommen vermietet werden kann.

Wer die zu modernisierende Immobilie selbst bewohnt, kann ein ISB-Darlehen erhalten, sofern das jährliche Gesamteinkommen seines Haushaltes innerhalb der im Landeswohnraumförderungsgesetz definierten Einkommensgrenzen liegt. Die Höhe des Darlehens hängt von der im Haushalt lebenden Personenzahl ab, die Zinsen liegen bei einer Zinsfestschreibung von 10 Jahren bei aktuell 2,5 Prozent pro Jahr. Je nach Jahreseinkommen ergänzt ein Tilgungszuschuss in Höhe von bis zu 15 Prozent die Förderung.

- Modernisierungswillige erhalten Informationen unter: www.modernisieren-mit-rabatt.de , der Telefonnummer 06131 6172-1991 oder per E-Mail an wohnraum@isb.rlp.de.