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Grabbepflanzung im Frühjahr

Grabbepflanzung im Frühjahr

30.03.22
Grabbepflanzung im Frühjahr

Foto: Christine - stock.adobe.com

Auch, wenn es sich noch nicht ganz danach anfühlt, der Frühling lässt dennoch nicht mehr lange auf sich warten. Die ersten Schneeglöckchen und Krokusse zeigen bereits ihre Köpfe, die Natur beginnt erneut ihren Kreislauf und schon bald dürfen wir uns wieder über eine bunte Blumenpracht freuen. Aber nicht nur im heimischen Garten oder auf dem Balkon darf man sich jetzt schon Gedanken um die Bepflanzung machen, auch die Gräber geliebter Verstorbener können jetzt wieder neu dekoriert werden.

Die Klassiker unter den Frühblühern sind diverse Zwiebelblumen wie der Krokus, oder auch Hyazinthen, Tulpen und Narzissen werden samt Zwiebel eingegraben und kommen jedes Jahr von ganz alleine wieder hervor, wenn den Frost nachlässt. Der perfekte Zeitpunkt, die Knollen zu vergraben, ist bereits im Herbst, dann treiben sie im Frühling garantiert aus, sobald die Temperaturen steigen. Aber auch jetzt noch können im Topf vorgezogene Zwiebelblumen eingepflanzt werden, dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Temperaturen zu diesem Zeitpunkt stabil über Null Grad liegen, denn sie sind empfindlicher gegenüber Frost. Außerdem: Tulpen gehören zu den Starkzehrern, daher sollte man den Boden um die Pflanzen ab und zu düngen.

Aber nicht nur Zwiebelblumen bieten einen Farbklecks in der noch eher tristen Umgebung. Primeln gehören zu den ersten Frühlingsboten und bestechen durch eine große Artenvielfalt – da ist für jedes Farb-Arrangement was dabei. Auch die Primel mag keinen Spätfrost, daher sollte man auch hier bis zum ersten sonnigen Frühlingstag warten, ehe man sie eingräbt, danach überzeugt die Primel allerdings mit ihrer Pflegeleichtigkeit. Ebenso die wohl klassischste Grabbepflanzung: das Stiefmütterchen. Das ist besonders robust und blüht den ganzen Frühling hindurch in einer wunderschönen Farbkombination aus Blau-Violet und Gelb und passt so hervorragend zu Narzissen oder Hyazinthen oder als Farbtupfer zwischen ganzjährigen Bodendeckern und Gräsern.

Als Grabpflanze ist das Stiefmütterchen besonders passend, weil es in der Sprache der Blumen für liebevolle Gedanken und Erinnerungen an einen geliebten Menschen steht. Wer auf eine spätere Blüte ab März bis in den Sommer hinein setzt, kann alternativ auch das Hornveilchen pflanzen, ein entfernter Verwandter des Stiefmütterchens.

Wer noch mehr auf Symbolik setzen will, für den ist das Vergissmeinnicht natürlich die beste Wahl. Der Name gibt schon einen Hinweis auf die tiefere Bedeutung der Pflanze: Sie steht für Treue, Erinnerung und die ewige Liebe. Mit seinen kleinen, blauen Blüten ist das Vergissmeinnicht also nicht nur eine besonders schöne Geste, sondern auch ein absoluter Hingucker und wunderbar geeignet, den Frühling bunt einzuläuten.

Aber es muss nicht immer alles bunt sein, zwischen grüner Bepflanzung stechen die Farbtupfer umso mehr heraus. Wer das Grab mit etwas Efeu bepflanzt, gibt dem ganzen nicht nur einen gewissen verwunschenen Charme, sondern erleichtert sich auch die Arbeit, denn der Efeu ist besonders pflegeleicht. Aber auch andere Bodendecker können hier als Kontrast zur bunten Blumenpracht genutzt werden, etwa diverse Gräser, Spindelstrauch oder Kaskaden-Thymian. Die erleichtern außerdem die Gartenarbeit ungemein, da sie dicht und flächendeckend den Boden bewachsen und so Unkraut keine Chance lassen.

Wer bereits eine permanente mehrjährige Bepflanzung auf dem Grab hat, kann auch anders bunte Akzente setzen. Pflanzschalen bieten die Möglichkeit, immer wieder neue, auswechselbare Arrangements in die Grabbepflanzung zu bringen. Eine schöne Schale aus Ton mit einer Drainage im Gefäßboden ist dabei nicht nur besonders schön anzusehen, sondern auch besonders nachhaltig und immer wieder verwendbar. So kann man zu wirklich jeder Jahreszeit aufs Neue kleine Akzente an diesem Ort der Erinnerung setzen.