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Das Büro im Zuhause

Das Büro im Zuhause

Arbeiten in den eigenen vier Wänden hat viele Vorteile – Bereits bei der Bauplanung mitberücksichtigen

09.04.22
Das Büro im Zuhause

Ausreichend Platz und Stauraum sowie Fenster zum eigenen Garten. So lässt es sich gut und effizient von zu Hause aus arbeiten. Foto: Halfpoint - stock.adobe.com

Vor etwa zwei Jahren ist das Homeoffice auch bei den Deutschen angekommen. Mit dem Beginn der Coronakrise wurden viele Mitarbeiter von ihren Arbeitgebern ins Homeoffice geschickt. Für einige sicher gewöhnungsbedürftig, für andere willkommen, da es seinerzeit auch immer wieder zu Schulschließungen kam. Ob das Homeoffice auch mit den Coronamaßnahmen endet, bleibt offen, hat das Arbeiten zu Hause sowohl für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber zahlreiche Vorteile. Entsprechend richten sich viele ihre Homeoffice ein oder erweitern es. Doch was ist zu berücksichtigen, wenn man zu Hause arbeitet und gleichzeitig die Jüngsten mal mehr oder weniger laut durchs Haus flitzen.

In der Ruhe liegt die (Arbeits)Kraft

Wer neu baut, sollte bereits in der Bauplanung ein Home-Büro einplanen, denn die Arbeit mit Laptop am Küchentisch ist wenig zielführend. Und wer früh plant, muss später nicht umbauen. So wie der Arbeitsplatz auf denjenigen zugeschnitten sein sollte, der daran sitzt, sollte auch das Homeoffice „maßgeschneidert“ sein. Hier einige Tipps für das ungestörte Arbeiten von zu Hause aus. Stichwort ungestört: Wer mal in einem Gewerbe- oder Industriegebiet im Büro gearbeitet hat, weiß, dass der von Lkw oder produzierenden Betrieben verursachte Lärm sehr störend sein kann. Wer zwei, drei Kinder hat, weiß, dass es zu Hause ähnlich laut werden kann. Deshalb ist es wichtig, einen Raum in ruhiger Lage als Homeoffice auszuwählen. Das Büro sollte entsprechend klar abgetrennt sein vom Wohn- und Essbereich, aber auch nicht unbedingt gegenüber der Toilette liegen. Dafür empfehlen sich beispielsweise Räume im Dachgeschoss oder im Keller, wenn es der Platz zulässt. Denn das Homeoffice sollte keine umfunktionierte Abstellkammer sein.

Nicht zu klein und hell

Auch zu Hause benötigt man Platz für einen ausreichend großen Schreibtisch, die Technik und Stauraum für Akten & Co. Rund acht Quadratmeter sollten es schon sein. Ein weitere möglicher Nachteil eines Büros unter dem Dach oder unter der Grasnarbe ist das mangelnde Licht. Tageslicht ist hierbei die beste Lösung. Aber je nach Lage, Beschaffenheit des Raumes, vorhandenen Fensterflächen oder Jahreszeit benötigt man ausreichend und gut platziertes Kunstlicht. Hierfür gibt es sehr gute Tageslichtlampen, die dem Gemüt guttun. Ebenfalls gut für die Stimmung und damit auch für die Effizienz des Arbeitens ist der Blick ins Freie, ins Grüne, in den eigenen Garten. Mal kurz den Kopf heben, Blicke und Gedanken für einige Sekunden schweifen lassen, das erhöht auch die Konzentration und somit die Arbeitsleistung. Allerdings sollte man darauf achten, wie man den Schreibtisch und den darauf stehenden Monitor zu den Fenstern stellt, damit keine Lichteinfälle beziehungsweise -reflexionen die Arbeit stören.

Wer von zu Hause aus arbeitet, benötigt meist dieselben technischen Geräte wie im Büro. Ein PC, der Drucker darf nicht fehlen, genauso wenig ein Telefon. Denn Kommunikation ist alles. Dafür sollten auch entsprechend Leitungen, Steckdosen (auch für USB, falls notwendig) verlegt werden. Besonders wichtig ist es, darauf zu achten, dass das Internet schnell genug ist, denn das findet sich in unserer eher ländlich geprägten Region (noch) nicht überall. Wer über die Steckdose kein schnelles Internet bekommt, kann es mit einem sogenannten Home-Spot probieren, der aber durchaus anfällig sein kann, wenn das Wetter nicht passt oder zu viele andere über dasselbe Netz im Netz unterwegs sind. Wer nicht im Kabelsalat untergehen möchte, verlegt am besten Elektroinstallationsrohre beziehungsweise Kabelkanäle.

My office is my castle

Was in vielen Büros nicht möglich ist, darf zu Hause im Homeoffice sein: sich ein persönliches Wohlfühlambiente zu schaffen. Das beginnt bereits bei der Auswahl der „Location“. Aber auch das Mobiliar kann ungemein zum Wohlfühlen beitragen. Und wer sich wohlfühlt, kommt gerne wieder und arbeitet auch besser. Deshalb darf neben der Ergonomie des Arbeitsplatzes auch die Farbauswahl der Tapeten, des Bodens, des Lichtes und eben der Möbel auf die persönlichen Bedürfnisse und Wünsche zugeschnitten sein. Accessoires wie Bilder und Pflanzen ergänzen das Arrangement im Homeoffice. Aber Vorsicht: All zu privat sollte es dann doch nicht sein, führt man von zu Hause aus auch Videocalls, die dem Gegenüber vielleicht einen Blick ins private Leben eröffnen, die man eigentlich vermeiden wollte. Also sollte man darauf achten, was im Hintergrund zu sehen ist beziehungsweise besser nicht.

Es ist also möglich, auch nachträglich einen Raum im Eigenheim in ein Büro umzufunktionieren. Da die Arbeit im Homeoffice auch bei uns Schule machen und für die Zukunft ein tragfähiges Konzept (mobiles Arbeiten, Hybrid zwischen Büro und Homeoffice) sein könnte, sollten künftige Bauherren bereits bei der Bauplanung einen Raum fürs Homeoffice berücksichtigen. Ein weiterer Vorteil des Homeoffice: Es bietet steuerliche Absetzmöglichkeiten, die aber strikt an die Nutzung des Raumes gebunden sind. 

EINRICHTEN TIPP

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Foto: djd/Erfurt Tapeten/Florian Bilger

MAGNETTAFEL FÜRS HOMEOFFICE

Zunächst wird die Wand hinter dem Arbeitsplatz in einer gewünschten Farbe grundiert. Nach dem Trocknen die gewünschte Breite des magnetischen Tafelstreifens abmessen und mit einem Kreppband möglichst gerade von oben nach unten abkleben. – Anschließend wird die Magnetfarbe verwendet möglichst gleichmäßig mit der Malerrolle auftragen. Das Kreppband abziehen, bevor die Farbe komplett durchgetrocknet ist. Für den zweiten Anstrich dann die Kante der mit Magnetfarbe bemalten Fläche nochmals möglichst exakt abkleben. Die Tafelfarbe gut durchrühren und den Wandstreifen damit erneut überstreichen, zum Schluss das Kreppband abziehen und die Farbe trocknen lassen. Djd 

Folgendes Material benötigen Sie:
– Wandfarbe, Magnetfarbe und Tafelfarbe
- Kreppband zum Abkleben
- Pinsel und Malerrolle
- Zollstock, Wasserwaage
- Wandmagnete und Kreide