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Lebkuchenhaus selbst bauen

Lebkuchenhaus selbst bauen

 

28.11.21
Lebkuchenhaus selbst bauen

Foto: pagnacco - stock.adobe.com

Es ist ein klassisches weihnachtliches Naschwerk: Das Lebkuchenhaus. Um ein solches zu bauen, müssen Lebkuchenplatten mit Zuckerguss zusammengesteckt werden, anschließend wird das Haus dann nach Herzenslust mit allerlei Süßkram dekoriert. Anschließend hat man nicht nur ein zuckersüßes Deko-Objekt, die Naschereien gehen einem bis zum Heiligabend sicherlich auch nicht aus. Gemeinsam baut sich so ein Lebkuchenhaus übrigens am besten; egal ob mit Kindern oder mit Freunden, am Ende entsteht auf jeden Fall ein individueller – und leckerer – Hingucker!

Wer selbst ein Lebkuchenhaus erstellen will, der hat zunächst zwei Möglichkeiten. Wer Zeit und Arbeit sparen will oder seinen eigenen Backkünsten nicht vertraut, findet im Supermarkt gerade zur Weihnachtszeit eine Auswahl an Fertigbausätzen verschiedener Anbieter. Hier sind alle benötigten Bestandteile inklusive einer Anleitung bereits vorhanden, vor allen Dingen aber die fertigen und bereits in Form geschnittenen Lebkuchenplatten. Solch ein Set lohnt sich beispielsweise für Kinder, die vor allen Dingen Spaß am Dekorieren des fertigen Hauses haben.

Wer hingegen etwas mehr Zeit mitbringt und flexibler in der Gestaltung des Hauses sein möchte, der kann ein Lebkuchenhaus auch komplett selbst machen. So hat man nicht nur Einfluss auf das Design, sondern auch auf die Art des Teiges. Von uns gibt es erstmal das Rezept für einen klassischen Lebkuchen, aber es gibt natürlich noch jede Menge andere Arten, den Teig zu mischen!

Für einen klassischen Lebkuchenteig:

250 g Honig
150 g Butter
250 g brauner Zucker
200 g gemahlene Mandeln
400 g Mehl
1 TL Zimtpulver
2 TL Lebkuchengewürz
1 EL Kakao
1 EI

Für den Zuckerguss:

500 g Puderzucker
2 Eiweiß

Wer sein Haus aus selbstgemachten Lebkuchenplatten bauen will, sollte mindestens einen, besser sogar zwei Tage vor dem Bau mit dem Teig beginnen. Der muss nämlich nicht nur eine Nacht lang ruhen, sondern die fertig gebackenen Platten sollten später auch gut abgekühlt und ausgehärtet sein, ansonsten riskiert man die strukturelle Integrität des Bauprojekts.

Zubereitung des Teigs:

Am nächsten Tag dann kann der Teig ausgerollt und zugeschnitten werden. Schablonen und Ideen, wie die einzelnen Platten aussehen müssen, gibt es überall online oder in Backbüchern zu finden, wer sein eigenes Design bauen will, sollte sich ebenfalls eigenen Schablonen ausschneiden oder zumindest einen Plan vorzeichnen.

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Foto: kristall - stock.adobe.com

Sind die Bauteile ausgeschnitten, sollte genügend Teig übrigbleiben, um daraus die Fundamentplatte zu bauen, auf die das Lebkuchenhaus später gebaut wird. Während man den Ofen einige Minuten auf 180°C vorheizt, können die einzelnen Bauteile noch einmal in den Kühlschrank zum Abkühlen. Anschließend werden sie – je nach Stärke – 20 - 30 Minuten gebacken, bis sie fest sind.

Sind die Lebkuchenplatten abgekühlt und ausgehärtet, kann der Bau beginnen. Das wichtigste Element für ein stabiles Haus ist dabei der Zuckerguss; mit ihm als Mörtel werden nicht nur die Platten zusammengeklebt, sondern auch jegliche Deko-Elemente befestigt. Hierfür werden Puderzucker und Eiweiße mit einem Handmixer cremig geschlagen und schließlich in einen Spritzbeutel gefüllt. Bei größeren Bauten empfiehlt sich, nicht den ganzen „Mörtel“ auf einmal anzumischen, damit er immer frisch verwendet werden kann.

Mit der Masse werden jetzt zunächst die Hauswände auf die Fundamentplatte geklebt. Wichtig bei der Arbeit mit dem Zuckerguss ist, stets einige Minuten zu warten und die Einzelteile festzuhalten, damit der Guss trocknen und dadurch fest werden kann. Sind die Hauswände fest mit dem Fundament verbunden, kann man sie jetzt miteinander verkleben. Plant man mehrere Stockwerke oder zumindest ein Schrägdach, lohnt es sich, den Zuckerguss bis zu einer Stunde aushärten zu lassen, bevor man weiterbaut. In dieser Zeit können schon kleine Lebkuchen- oder Keksbäume im Garten des Hauses mit Zuckerguss auf den Untergrund befestigt werden.

Sind Stockwerke, Dächer, Schornsteine oder sonstige architektonische Elemente des Hauses fertig zusammengekittet und stabil ausgehärtet, kann mit der Dekoration begonnen werden. Der Fantasie sind hier wahrlich keine Grenzen gesetzt. Klassische Deko-Elemente sind Schokolinsen, Gummibärchen und Bonbons, aber auch kleine Kekse als Dachziegel und Zuckerstangen als weihnachtliche Gartenbepflanzung kommen infrage. Auch diese sollten alle mit Zuckerguss befestigt werden, damit sie die gesamte Vorweihnachtszeit an ihrem Platz bleiben. Als schönen Abschluss kann man dann noch mit Puderzucker oder Kokosflocken das Haus einschneien.

Gebacken und verziert ist ein solches Haus etwa vier Wochen haltbar, aber so lange wird es wohl vermutlich nicht stehen bleiben. Denn egal wie hübsch so ein Häuschen auch ist, die bunten Süßigkeiten und der würzige Duft des Lebkuchens sind Verführung genug für den einen oder anderen Hausfriedensbruch. F.F.