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Simmerer Genusstipp für den Herbst: Federweißer selber machen

Simmerer Genusstipp für den Herbst: Federweißer selber machen

       

21.09.22
Simmerer Genusstipp für den Herbst: Federweißer selber machen

Besonders helle Weintrauben eignen sich für den Federweißer. Foto: ah_fotobox - stock.adobe.com

Um möglichst leckeren Federweißen herzustellen, sollten Feinschmecker des süßen Tropfens helle Weintrauben verwenden, die bereits im Frühherbst reif sind.

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Selbstgemachter Federweißer schmeckt am Besten zum Flammkuchen. Ein besonderes Schmankerl am Wochenende. Foto: Bernd Jürgens - stock.adobe.com

Die Hauptsaison für Federweißen ist von Anfang September bis Ende Oktober. Um eine Verfälschung des Geschmacks durch Pestizidreste, oder Metallrückstände im Wein zu vermeiden, verwendet man Bio-Trauben oder Trauben direkt vom Winzer und Gefäße aus Glas. Zuerst werden die Trauben aussortiert und gewaschen. Danach wird der Saft zum Beispiel mit einer Saftpresse aus den frischen Trauben gepresst. Wichtig ist hierbei die Traubenkerne nicht zu zerstören, weil diese Bitterstoffe enthalten. Anschließend wird die entstandene Maische durch ein sauberes (ggf. abgekochtes) Baumwolltuch gefiltert und der übrige Traubenmost in ein Gärgefäß mit Gärventil, wie zum Beispiel einen Gärballon, gegeben. Das Gärgefäß darf nicht komplett gefüllt werden, da es zur Blasenbildung kommen kann. Die anschließende Beigabe eines Päckchens Reinzuchthefe ist optional, da Trauben bereits genügend Hefe enthalten, gewährleistet aber, dass die Gärung wie gewünscht verläuft. Nach einer anschließenden Lagerung im Gärgefäß bei durchgehend 22 bis 25 Grad Celsius ist der Federweißer bereits nach zwei Tagen genießbar. Lässt man den neuen Wein länger gären, wandelt sich mehr Zucker in Alkohol um und der Federweiße wird herber. Sobald der gewünschte Geschmack erreicht ist, kann nun in Flaschen abgefüllt und im Kühlschrank gelagert werden.

Achtung: Der Federweiße gärt noch weiter, die Gärung wird durch kühle Lagerung lediglich verlangsamt. Die Flaschen dürfen daher auf keinen Fall luftdicht verschlossen werden und der Wein muss innerhalb weniger Tage aufgebraucht werden.