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Im Untergeschoss lässt es sich gut leben

Im Untergeschoss lässt es sich gut leben

Multitalent Keller: Ob als Arbeitsplatz, Wellnessoase, Hobbyraum oder auch Einliegerwohnung

13.02.21
Im Untergeschoss lässt es sich gut leben

Werden die Kinder größer, freuen sie sich sicher über eine Einliegerwohnung im Keller, um sich dort ihr eigenes Reich einzurichten. Sind die Kinder aus dem Haus, kann man die Wohnung auch vermieten. Foto: Javani LLC - stock.adobe.com

Alte, feuchte Keller gehören heute zum größten Teil der Vergangenheit an. War das unterste Geschoss früher ein Lagerraum für Kartoffeln & Co. sowie alte Möbel, wird es seit vielen Jahren auch als Wohnraum genutzt. Insbesondere in Zeiten des Homeoffice, kann man den Keller gut als Büro einrichten, ohne die eigentliche Wohnfläche mit Schreibtisch und PC zuzustellen. Auch Lagerflächen sowie ein Hobbyraum sind dort möglich. Eines muss aber auf jeden Fall gewährleistet sein: Der Keller darf nicht feucht sein. Zwischen ihm und dem Außen entstehen insbesondere im Sommer deutliche Temperaturunterschiede, die in Kombination mit falschem Lüften rasch zu Feuchtigkeitsproblemen führen können. Auch baubedingt können Feuchtigkeitsschäden auftreten. Durch die richtige Abdichtung kann man dem entgegentreten. Bevor man also mit der Planung des neuen Kellers und seiner Einrichtung beginnt, gilt es mit einem Fachmann ein entsprechendes Sanierungskonzept zu erarbeiten. Drei Möglichkeiten stehen zur Auswahl: eine Kellerbodensanierung, eine Kellerdeckensanierung sowie eine professionelle Innenabdichtung. Welche davon für Ihr Zuhause zutrifft, oder ob es eine Kombination notwendig ist, klärt der Fachmann. Eines ist jedenfalls sicher: Ein feuchter Keller mindert den Wert der Immobilie, man sollte also immer darauf achten, dass der Keller trocken ist – auch wenn keine größeren Umbaumaßnahmen geplant sind.

Wellness im Kellergeschoss

Die eigene Sauna im Haus zu haben, ist für viele eine Traumvorstellung. Doch so weit muss der Traum von seiner Realisierung gar nicht entfernt sein. Der Keller ist der optimale Standort für eine kleine Saunalandschaft in den eigenen vier Wänden. Denn oft gibt es einen direkten Ausgang, der direkt ins Freie führt – optimal zum Abkühlen nach dem Saunagang und zum Durchlüften. Da bei modernen Häusern der Keller bereits als ausbaubarer Wohnraum mit eingeplant ist – wenn etwa die Kinder älter werden, sind nicht selten auch sanitäre Anlagen wie eine Dusche vorhanden. Man kann aber nicht einfach eine Saunakabine in den Keller stellen. Am besten holt man sich einen Handwerkerprofi an die Seite, um alle Eventualitäten im Keller zu überprüfen. Ist der Fußbodenaufbau beispielsweise für eine Sauna geeignet? Gibt es eine entsprechende Entlüftung oder ist diese einbaubar? Denn Schimmel möchte keiner in seiner Sauna haben. Ist die entsprechende Elektrik vorhanden oder kann sie verlegt werden? Ist dies geklärt und alles möglich, steht der „Erdsauna“ nichts im Wege. Vielleicht steht auch eine Modernisierung der Heizanlage an, sodass dadurch weiterer Platz frei wird im Keller, um ein paar Liegen zum Entspannen aufzustellen.

Der Hobbyraum

Wir kennen es alle – zumindest aus früheren Tagen. Papa sägt, schraubt und hämmert gerne aber die Garage ist einfach zu klein für eine Werkbank und das Familienauto. Da wurde Papa gerne mal im Keller in seinem „Hobbyraum“ zwischengeparkt, denn dort stört er niemanden und sonst ist ja auch kein Platz. Auch heute ist der Keller ein beliebter Teil des Hauses, um dort einen Hobbyraum einzurichten. Doch längst geht es dabei nicht mehr darum, einfach einen dunklen und womöglich etwas feuchten Raum mit den Handwerksutensilien vollzustellen. Ähnlich wie die Küche hat auch der Keller längst einen anderen Stellenwert als in früheren Tagen. Die Küche ist heute mehr als ein Ort, an dem gekocht wird. Hier trifft sich die Familie, die Ausstattung ist individuell zugeschnitten und es wird viel Geld investiert.

So auch im Keller. Und genau wie in der Küche braucht es auch beim Ausbau des Kellers einen guten Plan und handwerkliches Geschick. Dafür holt man sich einen Handwerker und im besten Fall auch einen Architekten aus der Region zur Hilfe. Die können zunächst das Potenzial des Raumes einschätzen – und was man daraus machen kann. Nicht jeder Kellerraum eignet sich für alle Umbauten.

Viele erfüllen sich im Keller den Traum vom eigenen Fitnessstudio. Eine gute Durchlüftung ist hier Voraussetzung, kommt man beim Training doch gut ins Schwitzen und die so entstandene Feuchtigkeit muss aus dem Keller abtransportiert werden. Man muss hierbei aber berücksichtigen, dass Kellerräume in der Regeln nicht so hoch wie normale Wohnräume sind. Also müssen die Fitnessgeräte auch passen. Im Sommer entfaltet der Keller seine Qualität für einen Fitnessraum am deutlichsten: Denn hier ist es kühler als im restlichen Haus. Damit man im Winter, aber nicht friert beim Training und sich womöglich eine Erkältung zuzieht, sollte eine Heizung vorhanden sein oder eingebaut werden. Mit einer akustischen Dämmung lässt sich aus dem Kellerraum mit relativ wenig Aufwand ein Proberaum umsetzen. Hier können alle kräftig auf die Trommel hauen, die Gitarre aufheulen lassen und auch gerne mal laut singen.

Neuer Wohnraum

Wenn die Kinder größer werden, möchten sie auch ihr eigenes „Reich“. Im Wohnbereich sind die Möglichkeiten eines Umbaus durchaus begrenzt. Der Keller bietet aber gute Voraussetzungen für eine kleine Einliegerwohnung. Wenn der Keller so aber zum Wohnraum umfunktioniert wird, muss eine Baugenehmigung dafür eingeholt werden. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Der Nachwuchs hat das Gefühl einer eigenen Wohnung mit einem eigenen Eingang vom Garten aus. Wer genügend Platz hat, baut eine kleine Küche ein, ein kleines Bad – am besten mit einen Fenster – und eine Kombination aus Wohn- und Schlafraum. Fertig ist die kleine Wohnung. Wenn die Kinder dann mal ausgezogen sind, kann man die Einliegerwohnung für den Besuch nutzen oder aber auch vermieten.

Licht ins Dunkel bringen

Worunter viele Keller leiden: zu wenig Licht. Das macht den Keller unbehaglich. Wer also eine kleinen Wohnung in den Keller bauen möchte, sollte für genügend Licht sorgen. Eine beliebte Form, nachträglich Licht in den Keller zu bringen, ist mittels der Anlage einer Böschung. Dafür muss aber genügend Platz vorhanden sein. Die Böschung kann man sich beispielsweise mit Pflanzsteinen anlegen.

Eine andere Möglichkeit ist die begrünte Böschung. Was auf jeden Fall vorhanden sein muss, ist eine ausreichend dimensionierte Drainage, damit das Wasser ablaufen kann – natürlich nicht in Richtung Fenster. Zudem muss die Böschung abgesichert sein – je nachdem, wie steil sie ist. Wer nicht genügend Platz hat, greift auf einen deutlich schmaleren aber auch optisch nicht ganz so reizvollen Lichtschacht zurück.