Anzeige

Großreinemachen im Garten

Das ist im Herbst zu tun

07.10.21
Großreinemachen im Garten

Ab Mitte Oktober sollte man Laubhaufen nicht mehr zerstören, denn hier haben möglicherweise Igel einen Winterschlafplatz gefunden. Foto: ondrejprosicky - stock.adobe.com

Mittlerweile ist es unverkennbar. Auch wenn uns nach einem ziemlich verregneten Sommer – für den wir dankbar sein müssen, denn unser Boden ist nach wie vor viel zu trocken – noch ein paar schöne Herbsttage ins Haus stehen, ist die Zeit des Hochsommers vorbei. Die Natur bittet zu Tisch und lockt mit Obst, Gemüse und Nüssen in den Garten und hinaus in Wald und Wiese. Jeder, der einen Garten oder einen Balkon hat, sollte jetzt Vorbereitungen für den Winter treffen. Wir haben eine kleine Checkliste zusammengestellt.

Rasen zum letzten Mal düngen

Wer seinen Rasen noch einmal stärken möchte, der kann das mit speziellem Herbst-Dünger tun. Der gibt den Pflanzen noch einmal einen Kräfte-Kick und stärkt sie für die kalte Jahreszeit. Nachsäen sollten man nun nicht mehr, bei einem frühen Kältestart sind die jungen Grashalme noch nicht widerstandsfähig genug.

Kübelpflanzen für den Winter vorbereiten

Wie man Kübelpflanzen am besten überwintert, verraten wir in der nächsten Ausgabe der Gartenwochen, jetzt sollte man sich aber bereits um die Pflanzen kümmern. Eine allgemein gültige Regel für den Rückschnitt von Kübelpflanzen gibt es nicht, sicher geht man, wenn man bei Pflanzen, die draußen überwintern sollen, keine Hand anlegt. Auch vertrocknete Äste oder Blätter dienen einem guten Zweck. Sie bilden eine Isolation für die Pflanze selbst und bieten Insekten einen Platz zum Überwintern. Wer seine Kübelpflanzen beschneiden möchte, weil im Winterquartier wenig Platz ist, der sollte darauf achten, dass bei Pflanzen, die ihre Knospen für das nächste Jahr schon im Herbst ansetzen, kein Schnitt durchzuführen ist. Palmen, Bananen und andere Exoten sollten ebenfalls nicht geschnitten werden.

Großreinemachen im Garten-2
Frisch geputzt und mit Isolierfolie versehen kann das Gewächshaus als Winterquartier für Kübelpflanzen dienen. Foto: sonne_fleckl - stock.adobe.com

Laub kehren ja, aber vorsichtig!

Nicht nur für Pflanzen beginnt die Ruhephase, auch viele Tiere suchen sich nun einen Ort, an dem sie überwintern können. Weil in der dunklen Jahreszeit das Nahrungsangebot schmal ist, halten viele Tiere einen Winterschlaf und was ist als Decke besser geeignet als ein schöner, großer Laubhaufen? Er schützt vor Nässe und der Verrottungsprozess im Inneren des Laubhaufens ist wie eine Zentralheizung, die ihre Bewohner vor der ärgsten Kälte schützen kann. Kein Wunder also, dass sich viele Tiere hier einen Platz suchen. Wenn Sie also Laub im Garten zusammenkehren, tun sie das nur noch bis Anfang November, danach sollten sie die Laubhaufen ruhen lassen.

Gewächshaus winterfest machen

Noch sind die letzten Tomaten- und Paprikapflanzen im Gewächshaus, ein paar einsame Spätgurken ranken noch unter dem Dach des Glashauses entlang, aber es ist deutlich sichtbar, viel wird das nicht mehr. Zeit, sich vor dem Winter des Gewächshauses anzunehmen, denn hier können einige Pflanzen gut geschützt den Winter überstehen. Wenn die Chilis ins Winterlager umgezogen sind, kann das Glashaus für die kommenden Monate vorbereitet werden. Die Glasscheiben, bei denen sich in den Schnittstellen gerne mal etwas Moos ansammelt, sollten ein Mal gereinigt werden, anschließend kann man von innen die Scheiben mit Luftpolsterfolie abdecken. So gelangt Licht in das Haus bei gleichzeitiger Isolierung.

Verfaulte Früchte und Fruchtmumien absammeln

Wer Obstbäume im Garten hat, ist in jedem Jahr mit Fallobst konfrontiert. Auch am Baum verfaulte Früchte, sogenannte Fruchtmumien, sind jetzt deutlich sichtbar. Dieses Obst muss nicht weggeworfen werden, denn es kann noch gute Dienste leisten. Zum einen kann man eine Portion für die Tiere im Garten zurücklassen, die sich über ein süßes Fest im Herbst freuen, zum anderen dienen verfaulende Früchte durchaus als hochwertiger Dünger für Beete. Hierzu kann man das Obst zerkleinert auf den Kompost geben oder eine Zeit lang ruhen lassen, bevor man es, vermischt mit Erde, auf die Beete geben kann. J.S.