Die meisten Trauerfeiern, vor allen Dinge solche, die von Bestattungsunternehmen organisiert werden, laufen ähnlich ab. In einem Trauersaal wird der Sarg der verstorbenen Person aufgebahrt, daneben gibt es ein Podium, an dem ein Pfarrer einen Gottesdienst abhalten kann, der Saal ist zudem für Gäste bestuhlt. Es besteht auch die Möglichkeit für Trauernde Reden zu halten oder ein Musikstück zu spielen in Erinnerung an die verstorbene Person. Danach wird der Sarg zum Friedhof gebracht; liegt der Saal direkt am Friedhof oder fand die Feier in der Friedhofskapelle statt, kann dies zu Fuß erledigt werden, ansonsten wird der Sarg vom Bestattungsunternehmen transportiert. Auf dem Friedhof dann folgt die Bestattung.
Besonders für den Zeitraum nach der Bestattung gibt es dann viele Freiheiten. Der Leichenschmaus ist eine Zeit des Zusammenkommens und des Gedenkens an die Verstorbenen. Diese Zusammenkunft kann möglichst nach Wünschen der verstorben Person gestaltet werden. Hobbies, Beruf oder sonstige Vorlieben können auch Inspiration für den Ablauf der Feier sein. Ein begnadeter Karnevalist wünscht sich vielleicht einen Abschied in Kostüm mit Musik und Tanz und Alkohol, jemand. Auch Naturrituale, Räucherungen, Trommelkreise sind denkbar für Menschen, die eine starke Verbindung zu diesen Themen hatten.
Auch, wenn es seltsam ist, sich über den eigenen Tod Gedanken zu machen, kann es später einmal sehr helfen, wenn Verwandte wissen, wie man sich seine eigenen Trauerfeier wünscht. Gerade in Zeiten der Trauer sind Hinterbliebene froh, wenn sie etwas haben, an das sie sich klammern können. Und auch rechtlich kann es gut sein, schon im Vorhinein dokumentarisch zu belegen, wie man gerne bestattet werden möchte.
Ob nun ein Bestattungsunternehmen eine klassische Trauerfeier organisiert oder aber eine ungewöhnlichere individuelle Feier ansteht, wichtig ist vor allen Dingen, dass die trauernden Gäste über die Art der Feier informiert werden. Immer mehr Menschen legen schon vor ihrem Tod fest, dass sie sich wünschen, ihre Hinterbliebenen feierten lieber das Leben als nur den Tod. Es kann Trost spenden zu wissen, dass die Art der Feier der verstorben Person gefallen hätte und das ist es doch, was wir uns in einer solchen Zeit am ehesten wünschen.