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Erfolgreich durchs Vorstellungsgespräch

Erfolgreich durchs Vorstellungsgespräch

    

01.03.21
Erfolgreich durchs Vorstellungsgespräch

Foto: ©insta_photos – stock.adobe.com  

Bei manchen dauert es länger, andere haben eher Glück, aber irgendwann kommt für jeden das Bewerbungsgespräch. Das ist die beste Chance, einen Arbeitgeber für sich zu gewinnen. Egal, wie optimiert die Bewerbungsmappe ist, in vielen Fällen muss es in einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht „klicken“, damit man sich gegen andere Bewerber durchsetzt. Das kann zunächst einmal überwältigend sein, denn häufig sind diese 30-45 Minuten die einzige Chance, zu überzeugen. Es lohnt sich also, entsprechend gut vorbereitet zu sein.

Nur keine Aufregung – Gute Vorbereitung ist die halbe Miete

Häufig ist man vor einem solchen Gespräch aufgeregt, immerhin kann es hier um den Traumjob gehen. Wer also befürchtet, dass er in der Situation selbst kein Wort mehr herausbekommt, der sollte sich besonders gut vorbereiten, damit das Gehirn sozusagen auf Autopilot schalten kann.

Dazu zählt unter anderem, das Unternehmen oder den Betrieb gut zu recherchieren. Aber nicht nur über die Firma sollte man Bescheid wissen, sondern auch über sich selbst. Viele Personaler wollen vor allen Dingen etwas über die Bewerber wissen und fordern schon einmal zu einer Selbstvorstellung auf. Das sollte nicht länger als zwei oder drei Minuten dauern und sollte nur die interessantesten Eckpunkte, beispielsweise vorhergegangene Jobs oder ehrenamtliche Arbeit beinhalten. Auch, wenn man sich persönlich vorstellen soll, sollte man die Chance nutzen, praktische Erfahrungen und fachliche Qualifikationen vorzustellen, die der Stelle angemessen sind.

Das Drumherum: Anfahrt, Übernachtung, Kostenübernahme

Damit man sich am Tag selbst voll und ganz auf das Gespräch konzentrieren kann, sollte man alles Organisatorische vorher geklärt haben. Dazu gehört auch, wie man am besten zum Ort des Geschehens kommt. Wer sich an einem gänzlich anderen Ort beworben hat, der muss weiter vorausplanen und Anfahrt mit Auto, Zug oder gar Flieger rechtzeitig und mit genügend Spielraum einplanen. Bei besonders weiten Strecken sollte ebenfalls eine Übernachtung eingeplant sein, am besten vom Vortag auf den Tag des Termins, damit man beim Gespräch nicht von einer langen Anreise erschöpft ist. Hier ist besonders interessant: Betriebe übernehmen zwar nicht die Übernachtung, oftmals aber immerhin die Anreisekosten für Bewerbungsgespräche. Das kann man im Vorhinein oder nach dem Gespräch mit der Personalabteilung klären.

Das angemessene Outfit

Die nächste wichtige Frage ist: Was zieh' ich an? Dabei ist interessant, was der Dresscode der Firma oder des Betriebs ist. Hier unterscheiden sich verschiedene Branchen teilweise recht stark. Wichtig ist vor allen Dingen, dass die Kleidung ordentlich und nicht zerknittert oder kaputt ist. Aber auch das Drumherum ist wichtig: Saubere Fingernägel, eine ordentliche Frisur, nicht zu viel Parfüm. Und auch die Körperhaltung spielt hier eine Rolle, denn Körperspannung und eine grade Haltung lassen einen direkt selbstsicherer wirken.

Die Phasen eines Bewerbungsgesprächs

Auch wenn jedes Gespräch ganz individuell ist, so folgen viele doch bestimmten Phasen und diese zu kennen, kann Sicherheit im Gespräch geben. Ein Bewerbungsgespräch beginnt meist mit einer Mischung aus Small Talk und Kennenlernen. Dabei entscheidet sich häufig schon, ob der Personaler einen sympathisch findet oder nicht und es ist oft schwer, diesen ersten Eindruck zu ändern. Entsprechend sollte man schon hier genau wissen, was man wie sagt.

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Die richtigen Umgangsformen sind entscheidend. Wird gesiezt oder geduzt, ist der Unterhaltungston sehr geschäftlich oder relativ entspannt? Durch die Recherche des Unternehmens im Vorhinein können diese Fragen häufig schon beantwortet werden und entsprechend kann man sich im Gespräch anpassen. Beim Kennenlernen geht es hauptsächlich darum, dass der Betrieb einen Eindruck von der Person bekommt, die er einstellen will. Hierbei werden häufig vermeintlich belanglose Fragen zur Persönlichkeit gestellt, aber in Wirklichkeit wird hier geprüft, wie gut die Person zum Rest des Teams passt. Also auch hier sollte man darauf achten, Dingen zu sagen, die dem Firmenethos entsprechen und die die eigenen Qualifikationen hervorheben.

Die nächste Phase des Gesprächs ist dann die Selbstpräsentation. Hier hilft es, wenn man dieses kleine Plädoyer auf sich selbst bereits geübt hat. Aber Achtung: Es sollte dennoch nicht wie auswendig gelernt runter gerattert werden. Hat man sich genügend vorgestellt, muss man sich den Nachfragen durch den Personaler stellen. Hier geht es darum, die Einstellung des Bewerbers zu ergründen, meist mittels einiger Klassiker, die man in fast jedem Ratgeber findet, deshalb kann man sich zumindest auf einige von ihnen gut vorbereiten. Hier hilft: Zeit lassen, nachdenken, kurz und deutlich antworten, Körperspannung beibehalten, ruhig nachfragen, wenn Unklarheiten bestehen.

Knifflige Fragen – und wie man sie beantworten kann

„Was ist Ihre größte Schwäche?“ Viele denken hier sofort daran, eine Schwäche zu nennen, die man als Stärke auslegen kann, beispielsweise, dass man Perfektionist ist. Aber diesen Trick durchschauen viele. Mit dieser Frage möchte man viel eher die Ehrlichkeit und Selbstreflexion des Bewerbers testen, man darf also ehrlich sein. Das zeigt, dass man eigene Fehler erkennt und aktiv an ihnen arbeitet.

„Haben Sie sich noch auf andere Stellen beworben?“ Hier gilt es auch, gnadenlos ehrlich zu sein, denn kaum einer bewirbt sich im Zuge der Jobsuche nur auf eine einzige Stelle. Man sollte jedoch neutral bleiben und nicht zu sehr vom Konkurrenten schwärmen. Interessant ist vor allen Dingen, als was man sich woanders bewirbt, das zeigt möglicherweise ein breites Interessen- und Fähigkeiten-Spektrum.

„Wieso haben Sie sich auf diese Stelle beworben?“ Die wahre Antwort ist häufig, dass man Geld verdienen will, aber für manchen bedeutet die Stelle auch den Traumjob und eine Arbeit, die man gerne macht. Man sollte diese Frage dafür nutzen zu erläutern, wieso man selbst und die Stelle so gut zusammenpassen und wieso gerade dieses Unternehmen bei der Jobsuche interessant oder anregend wirkte.