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Eine heiße Sache

Eine heiße Sache

Heizkörperwahl: Optik – Effizienz – Strahlungs- oder Konvektionswärme

13.02.21
Eine heiße Sache

Foto: Denys Rudyi - stock.adobe.com

Sie bringen behagliche Wärme in unser Zuhause, können aber auch ein Problem für die Optik eines Raumes sein oder, je nach Energieverbrauch, ein Loch ins Portemonnaie fressen. Den passenden Heizkörper zu finden, ist nicht so einfach. Zum Glück bieten die Hersteller eine große Auswahl. Worauf beim Kauf zu achten ist, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Vier Punkte sind auf jeden Fall beim Kauf eines Heizkörpers zu beachten: Wie teuer ist er, wie energieeffizient, wie lässt er sich in die Raumgestaltung integrieren und wie gibt er die Energie ab (Strahlungs- oder Konvektionswärme). Wem ein angenehmes Raumklima besonders wichtig ist, setzt auf Heizkörper mit einem großen Anteil an Strahlungswärme. Dies sind die sogenannten Plattenheizkörper, die günstig, platzsparend, leicht und energiesparend sind. Ähnlich wie bei der Sonne wird bei der Strahlungswärme die Strahlung im Infrarot-Bereich abgegeben. Die Konvektionswärme hingegen bringt die Luft im Raum zum Zirkulieren. Der Nachteil dabei: Dadurch werden Staubpartikel aufgewirbelt. Bei schnellem Aufheizen wird zudem die Luft rasch trocken und es entsteht ein luftzugartiges Gefühl. Dank der schnellen Aufheizung sind Konvektions-Heizkörper allerdings gut für große Räume geeignet, die Anschaffungskosten der Konvektoren sind allerdings deutlich höher als bei den Plattenheizkörpern.

Welche Größe brauche ich?

Für die Wahl des richtigen Heizkörpers empfiehlt es sich, einen Fachmann zu Rate zu ziehen, der den Wärmebedarf eruiert. Denn nur so funktioniert der Heizkörper optimal und liefert das gewünschte Raumklima. Dass eine gute Wärmedämmung wichtig ist, zeigt sich am Schätzwert für die Heizlastberechnung. Dieser liegt generell laut Fachleuten in Neubauten bei 80 bis 100 Watt pro Quadratmeter und bis zu 200 Watt bei Altbauten ohne Wärmedämmung. Ein modernes Niedrigenergiehaus kommt sogar mit etwa 30 Watt klar. Dennoch: Ein Fachmann berücksichtigt bei seiner Bedarfsanalyse nicht nur die Wärmedämmung und die Quadratmeterzahl eines Raumes, sondern auch Faktoren wie Fensterbreiten oder die nutzbare Wandfläche. Wer auf eine professionelle Berechnung verzichtet, geht das Risiko ein, falsch dimensionierte Heizkörper installieren zu lassen. An dieser Stelle sollte man also auf keinen Fall sparen. Es stellt sich auch die Frage, ob man einen großen Raum nicht besser mit mehreren Heizkörpern beheizt. Denn durch die bessere Wärmeverteilung profitiert auch das Raumklima, das so angenehmer wahrgenommen wird.

Der Anschluss macht den Unterschied

Die meisten Heizkörper funktionieren mit dem klassischen zweiRohrsystem: Ein Rohr bringt das heiße Wasser in den Heizkörper, durch ein zweites Rohr kann das erkaltete Wasser wieder in den Heizkreislauf zurückgeführt werden. Wo die Rohre am Heizkörper angeschlossen sind, kann sehr unterschiedlich sein. Vor dem Kauf des Heizkörpers sollte man sich sicher sein, auf welcher Seite sich die Anschlüsse befinden. Auch die Größe der Ventile und der Gewinde sind entscheidend.

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Foto: rh2010 - stock.adobe.com

Die Wärme regulieren

Mit dem Thermostat hat man die Temperaturregulierung sprichwörtlich in der Hand – zumindest bei denen, die direkt am Heizkörper verbaut sind. Immer häufiger kann man aber auch auf Thermostate zurückgreifen, die die Temperatur elektrisch über eine zentrale Schnittstelle regulieren. Ganz modern sind Thermostatventile, die über WLan mit dem Smartphone verbunden sind und sich so auch von außer Haus einstellen lassen.

Es ist also gar nicht so einfach, als Laie zu bestimmen, welcher Heizkörper der richtige ist. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle, die sowohl die Effizienz als auch das Wohlbefinden der Bewohner beeinflussen. Von daher sollte man bei einer Heizungsmodernisierung immer einen Experten des SHK-Handwerks zu Rate ziehen und nicht an der falschen Stelle sparen.