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Die Kraft der Sonne nutzen

Die Kraft der Sonne nutzen

Heizen und Strom erzeugen mit Solarthermie und Photovoltaik

13.02.21
Die Kraft der Sonne nutzen

Foto: vencav - stock.adobe.com

Natürliche, „nachwachsende“ Rohstoffe und Energien sind unsere Zukunft. Niemand wird bezweifeln, dass fossile Brennstoffe ein Auslaufmodell sind. Sonnenkraft hingegen ist eine Energiequelle, die man durchaus als „nachwachsend“ bezeichnen kann, denn für die nächsten ein bis zwei Milliarden Jahre hat der Zentralstern unseres Sonnensystems noch ausreichend Material, dass er verbrennen kann. Die Energie, die bei der Verbrennung von Wasserstoff frei wird, können wir auf vielfältige Weise nutzen. Mit Photovoltaik und Solarthermie kann man bestehende Heizsysteme unterstützen oder sie im besten Fall sogar ersetzen. Aber wo liegt der Unterschied zwischen den Systemen?

Der Unterschied erschließt sich schon durch den Namen, während Solar-THERMIE eindeutig auf Temperatur und damit Heizleistung hinweist, erkennt man in der Photo-VOLTAIK den Bezug zur Stromerzeugung. Die Solarthermie mit ihren Sonnenkollektoren, bestehend aus Vakuumröhren, sammelt die durch die Sonnenenergie entstehende Wärme und nutzt sie zur Warmwassererzeugung. Die durch Solarthermie gewonnene Energie wandert direkt ins eigene System und kann nicht in ein öffentliches Netz eingespeist werden. Zwar erhält man so keine Einspeisevergütung, aber Fördermittel und die Einsparung bei den Heizungskosten sind unbestrittene Vorteile neben der Tatsache, dass durch den Einsatz von Sonnenenergie keine fossilen Brennstoffe genutzt werden müssen. Im Gegensatz zur Solarthermie erzeugen die Module einer Photovoltaikanlage Gleichstrom durch Sonnenenergie. Der angeschlossene Wechselrichter wandelt diesen in Wechselstrom um, der in allen Haushaltsgeräten oder zum Laden von E-Autos genutzt werden, oder – wenn zu viel Strom anfällt – ins öffentliche Netz eingespeist werden kann. Smart-Home-Systeme helfen dabei, den „hausgemachten“ Strom zum richtigen Zeitpunkt zu nutzen, wer seine Waschmaschine, Spülmaschine, Mähroboter oder automatischen Staubsauger remote, also ferngesteuert bei Sonnenschein einschalten kann, nutzt dafür eigenproduzierten Strom, der kostenlos ist.

Eine Kombination beider Anlagen ist möglich, muss aber im Einzelfall geprüft werden, denn die Effizienz ist abhängig von der Dachfläche, ihrer Ausrichtung und Neigung. Die Kosten für eine Solarthermieanlage von etwa acht Quadratmetern liegen etwa bei 5000 Euro, darin enthalten sind noch nicht die Installationskosten. Bei einer Photovoltaik-Anlage liegt der Preis etwa 1800 Euro pro Kilowatt Peak-Leistung. Hier ist man nach der anfänglichen Euphorie durch hohe Einspeisevergütungen in die Realität mit vorwiegender Eigennutzung zurückgekehrt. Inzwischen geht es weniger um viel Einspeisung als darum, möglichst geringe Mengen „normalen“ Stroms abnehmen zu müssen.

Sinnvoll ist das Gespräch mit und die Beratung durch einen Fachbetrieb. Eines steht aber jetzt schon fest. Die Energie der Sonne zu nutzen, ist auf keinen Fall eine schlechte Idee. J.S.